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Ein Ort für die Ewigkeit

Ein Ort für die Ewigkeit

Titel: Ein Ort für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Übereinstimmungen zwischen den drei Fällen, und bei der Kriminalpolizei wurde inoffiziell darüber nachgedacht, ob man eine Sondereinheit aufstellen solle, die in Zusammenarbeit mit den drei Polizeidienststellen die Fälle untersuchen könnte.
    Mit der neuesten Suchaktion will man Alison Carter auffinden, die spurlos aus dem abgelegenen Weiler Scardale in Derbyshire verschwand. Sie war mit ihrem Collie, Shep, nach der Schule spazierengegangen, aber als sie nicht nach Hause zurückkehrte, verständigte ihre Mutter, Mrs. Ruth Hawkin, die Polizei in Buxton.
    Trotz Polizeihunden konnte keine Spur des Mädchens gefunden werden, obwohl ihr Hund unverletzt in einem nahe gelegenen Waldstück entdeckt wurde.
    Sie verschwand auf geheimnisvolle Weise, weniger als drei Wochen nachdem der zwölfjährige John Kilbride in Ashton-under-Lyne vermißt wurde. Zuletzt wurde er am späten Nachmittag auf dem Marktplatz der Stadt gesehen. Der Polizei in Lancashire gelang es seitdem nicht, eine einzige Spur von ihm zu finden.
    Pauline Reade, 16, wollte tanzen gehen, als sie im Juli aus ihrem Elternhaus in der Wiles-Street in Gorton, Manchester, trat. Aber sie erreichte ihr Ziel nie, und genau wie bei John und Alison hat die Polizei keine Ahnung, was mit ihr geschah. Ein höherer Polizeibeamter aus Derbyshire sagte: »In diesem Stadium schließen wir nichts aus, können uns aber auch nicht festlegen. Wir konnten keinen Grund für Alisons Verschwinden entdecken. Sie hatte weder zu Hause noch in der Schule Schwierigkeiten.
    Wenn wir Alison heute nicht finden, werden wir die Suchaktion ausweiten. Wir wissen einfach nicht, was ihr passiert ist, und wir sind sehr besorgt, nicht zuletzt wegen des rauhen Wetters.«
    Ein Vertreter der Kriminalpolizei in Manchester sagte der
Daily News
: »Natürlich hoffen wir, daß Alison bald gefunden wird. Aber wir wären gern bereit, die Ergebnisse unserer Ermittlung der Polizei in Derbyshire zur Verfügung zu stellen, wenn dieser Fall sich weiter in die Länge zieht.«
    »Scheißreporter«, schimpfte George. »Sie drehen und wenden jedes Wort, das man sagt. Wo steht all das, was ich über mehr Unterschiede als Ähnlichkeiten gesagt habe? Das hätte ich mir alles sparen können. Dieser Don Smart schreibt, was er will, ganz egal, ob es die Wahrheit ist oder nicht.«
    »Es ist doch immer dasselbe mit den Journalisten von der Fleet Street«, sagte Lucas bitter. »Die Regionalen müssen sich an die Wahrheit halten, weil sie jede Woche wieder wegen neuer Storys zu uns kommen, aber die Meute in London, die schert sich einen Dreck darum, ob sich die Polizei in Buxton aufregt oder nicht.« Er seufzte. »Haben Sie mich gesucht, Sir?«
    »Ich wollte Ihnen etwas sagen, das Sie der Tagschicht ausrichten könnten. Ich glaube, es ist an der Zeit, daß wir die registrierten Sexualverbrecher der Gegend aufspüren und sie zur Befragung vorladen.«
    »Im ganzen Bezirk, Sir?« Lucas klang müde.
    Manchmal, dachte George, verstand er sehr gut, warum gewisse Polizisten während ihrer gesamten Dienstzeit nicht aus ihrer Uniform heraus- und in eine ranghöhere hineinkamen. »Ich denke, wir konzentrieren uns auf die Gegend um Scardale herum. Vielleicht im Umkreis von fünf Meilen, und im Norden nehmen wir Buxton mit rein.«
    »Wanderer kommen von weit her in diese Gegend«, bemerkte Lucas. »Wer sagt uns, daß unser Mann nicht aus Manchester, Sheffield oder Stoke ist?«
    »Ich weiß, Sergeant, aber irgendwo müssen wir ja anfangen.« George schob den Stuhl zurück und stand auf. »Ich gehe jetzt nach Scardale. Ich werde den ganzen Tag dort sein, nehme ich an.«
    »Sie haben wahrscheinlich schon von dem Landrover gehört?« sagte Lucas in einem Tonfall, der so unbeteiligt klang, wie der Ausdruck auf seinem Gesicht selbstgefällig war.
    »Landrover?«
    »Ihre Leute haben gestern abend in Longnor zwei Zeugen gefunden. Sie haben einen Landrover gesehen, der zu der Zeit, als Alison aus dem Haus ging, an der Straße bei der Abzweigung nach Scardale geparkt war.«
    Georges Gesicht strahlte. »Aber das ist ja eine phantastische Neuigkeit!«
    »Nicht ganz. Es war dunkel. Die Zeugen konnten nichts sagen, außer daß es ein Landrover war.«
    »Aber wir werden die Abdrücke der Reifen untersuchen können. Es ist doch ein Anfang«, sagte George und vergaß vor lauter Aufregung seinen Ärger über Lucas und die
Daily News
.
    Lucas schüttelte den Kopf. »Leider nicht, Sir. Der Landrover stand neben der Methodistenkirche. Genau dort, wo unsere

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