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Ein Ort für die Ewigkeit

Ein Ort für die Ewigkeit

Titel: Ein Ort für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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nicht so fit sind«, sagte Clough fachmännisch. »Sie reservieren die Spitzenleute für die Schluchten und Täler, die weiter abgelegen sind. Bei solchem Gelände gibt es immer Stellen, die übersehen worden sind, weil wir es nicht so gut kennen.«
    »Meinen Sie, sie werden etwas finden?«
    Clough verzog das Gesicht. »Kommt darauf an, was es zu finden gibt. Ob ich meine, daß sie eine Leiche finden werden? Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Wenn wir bis jetzt die Leiche nicht gefunden haben, dann ist sie gut versteckt. Das heißt, sie ist von jemand da hingebracht worden, wo sie ist, der sich viel besser auskennt als jeder, der da draußen die Gegend absucht. Also nein, ich glaube nicht, daß wir eine Leiche finden werden. Ich glaube, wir haben alles gefunden, was wir, ohne weitere Hinweise zu haben, finden können.«
    George schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht so denken, Tommy. Das läuft ja darauf hinaus, daß wir sagen, wir werden nicht nur Alison nicht finden, sondern auch den nicht, der sie entführt und wahrscheinlich getötet hat.«
    »Ich weiß, es ist schwer, Sir, aber damit waren unsere Kollegen in Cheshire und Manchester auch konfrontiert. Ich weiß, daß Sie nicht daran erinnert werden wollen, was Don Smart geschrieben hat, aber wir müssen aus ihrer Erfahrung lernen, auch wenn es nur ist, wie man damit fertig wird, daß man absolut überhaupt nichts erreicht.« Clough hielt unvermittelt an. An der Straße war kein Platz mehr zum Parken, so weit das Auge reichte. Pkws, Lieferwagen und Landrover standen überall auf den Seitenstreifen. Wo es kleinere Lücken gab, waren dazwischen Motorräder und Roller abgestellt. »Ach, verdammter Mist. Was soll ich denn jetzt machen?«
    Es gab nur eine vernünftige Lösung. George stand an der Methodistenkirche und beobachtete, wie Clough das große Auto gekonnt wendete und wieder den Weg nach Scardale hinunterfuhr. Er straffte die Schultern, zog noch einmal an seiner Zigarette und warf sie auf die Straße. Er hatte keine Lust auf das, was ihn in der Halle erwartete, aber es hatte keinen Sinn, es länger hinauszuschieben.

13
    Samstag, 14. Dezember 1963, 10 Uhr 24
    D as Fegefeuer der Pressekonferenz war dank dem forschen, militärischen Stil von Superintendent Martin schneller vorbei, als George befürchtet hatte. Er kommentierte Peter Crowthers Tod mit einigen Sätzen lakonischen Bedauerns. Als einer der Reporter die inoffizielle Weitergabe von Informationen an den
Courant
hinterfragte, wandte sich Martin mit schwerem Geschütz gegen den Mann.
    »Diese unvorsichtigen Spekulationen hat der
Courant
selbst zu verantworten«, sagte er mit einer Stimme, als sei er auf dem Exerzierplatz und offensichtlich nicht an Widerspruch gewöhnt. »Hätten sie das Gerücht überprüft, das sie aufgeschnappt hatten, dann hätte man ihnen genau das gesagt, was auch jeder andere Reporter erfuhr, nämlich daß man einen Mann im Interesse seiner eigenen Annehmlichkeit zur Vernehmung auf die Polizeiwache gebracht und ohne einen Makel an seiner Person auch wieder entlassen hatte. Ich werde nicht zulassen, daß meine Leute wegen der Verantwortungslosigkeit der Presse zu Sündenböcken gemacht werden. Also, wir müssen ein vermißtes Mädchen finden. Ich stelle mich Ihren Fragen, die im Sinne dieser Ermittlung relevant sind.«
    Es gab ein paar routinemäßige Fragen, und unvermeidlich tauchte plötzlich Don Smarts Fuchsgesicht auf, der den Kopf vom Notizblock hob. »Ich weiß nicht, ob Sie den Artikel in der
News
von heute früh gesehen haben?«
    Martins bellendes Lachen war so schroff wie seine Worte. »Bis ich Sie kennenlernte, Sir, waren die Prostituierten, die ich in Friedenszeiten traf, immer Frauen. Aber vielleicht liege ich trotz des Barts gar nicht so falsch, denn alle Ihre Artikel eignen sich ja ausschließlich für die sensationslüsternste Frauenzeitschrift. Ich werde Ihre jämmerlichen Anstrengungen, Unfrieden zu stiften, keines Kommentars würdigen. Außer um zu sagen, daß es Unsinn ist, Sir, barer Unsinn. Ich war in Versuchung, Sie ganz von diesen Pressekonferenzen auszuschließen, aber ich habe mich schließlich von meinen Kollegen überzeugen lassen, daß das bedeuten würde, Ihnen gerade die Beachtung zu schenken, die Sie wollen. Sie dürfen also bleiben, aber vergessen Sie nicht, der Zweck unseres Hierseins ist, ein junges, verletzliches Mädchen, das zu Hause vermißt wird, zu finden, und nicht, eine größere Auflage Ihres miesen kleinen Schmierblatts zu verkaufen.«
    Am

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