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Ein Paradies der Sinne

Ein Paradies der Sinne

Titel: Ein Paradies der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Zauberhaftes wie dich gibt, dann muss es auf der Welt auch irgendwo Einhörner geben.“
    Amy wurde schwindelig. „Ein netter Spruch“, sagte sie nach einem Moment völliger Sprachlosigkeit.
    „Oh, das ist kein Spruch“, versicherte er und lächelte selbstbewusst. „Ich meine jedes Wort davon.“
    Amy glaubte ihm. Gleichzeitig zweifelte sie an ihrem Verstand. Sicher würde er ihr jetzt noch erzählen, dass keine Frau ihn je so verstanden hatte wie sie, und sie fragen, ob sie nicht mitkommen wolle in sein Hotelzimmer, um sich seine Briefmarkensammlung anzusehen.
    Amy strich sich mit der Zunge über die Lippen. Es war eine schnelle Bewegung, eine Sache von kaum einer Sekunde. Aber Harrys Blick folgte ihr, und es schien, als würde die Zeit für ihn angehalten, als befände er sich allein mit Amy im weiten Universum.
    Und trotz der leise brodelnden Leidenschaft, die Amy vom ersten Moment an für diesen Mann empfunden hatte, traf sein zweiter Kuss sie völlig unvorbereitet. Harry nippte zärtlich an ihren Lippen, als koste er einen vorzüglichen Wein. Dennoch durchzuckte Amy eine Hitzewelle nach der anderen. Gemessen an dieser heftigen Reaktion hätte er sie eigentlich viel intensiver küssen müssen.
    Als er ihre Brust umfasste, stöhnte sie leise auf und warf den Kopf zurück. Harry liebkoste ihren Hals, die zarte Haut unterhalb ihrer Ohren und die Stelle, an der ihr Herzschlag pulsierte.
    Dann entsann er sich plötzlich des Fahrers, den Amy zu ihrer eigenen Bestürzung völlig vergessen hatte, und richtete sich auf. Als Amy sein Lächeln sah und das hauchzarte Streicheln seines Daumens an ihrer Wange spürte, blieb ihr vollends die Luft weg.
    Harry brauchte ihr nicht zu sagen, dass er mit ihr schlafen wollte – sein Blick sagte alles.
    Wenig später hielt die Limousine in der Innenstadt an, und der Chauffeur stieg aus, um ihnen die Tür zu öffnen. Amy war der kühlen Abendbrise, die sie umfing, äußerst dankbar.
    Das Restaurant, in das Harry sie führte, bot eine angenehm intime Atmosphäre. Außer den Kerzen, die auf den Tischen standen, gab es kaum eine Beleuchtung, und Amy hoffte, dass ihr erhitztes Gesicht bei dem gedämpften Licht nicht so auffallen würde. Harry brauchte nicht zu wissen, wie sehr sein Kuss sie entflammt hatte.
    Amy entschied sich für einen Meeresfrüchtesalat, Harry wählte ein saftiges Steak. Dazu tranken beide einen trockenen Weißwein. Nach dem Essen forderte Harry Amy zum Tanz auf. Und auch dies wurde ein alarmierend erregendes Erlebnis für Amy, obwohl sich noch zahlreiche andere Paare auf der Tanzfläche tummelten.
    An der Art, wie Harry sie führte, war nichts auszusetzen. Er hielt sie eng umschlungen, sodass ihre Brüste und Oberschenkel sich berührten, und dennoch reagierte Amys Körper auf seine Nähe mit einer Intensität, auf die sie nichts im Leben vorbereitet hatte.
    Als Harry die Lippen zu einem sanften Lächeln verzog, wusste Amy, dass er gespürt hatte, was mit ihr geschah.
    „Es führt kein Weg daran vorbei, Schatz“, flüsterte er an ihrer Schläfe. „Irgendwann wird es passieren. Heute Nacht, morgen, nächste Woche …“
    Er hatte recht. Aber sosehr Amy sich auch nach ihm sehnte; der Gedanke an eine solche, ihr bisher unbekannte, maßlose Leidenschaft machte ihr Angst.
    Ohne Amys Hand freizugeben, strich er mit dem Zeigefinger die Konturen ihrer Lippen nach. „So wunderschön“, hauchte er.
    Amy schloss die Augen. „Könnten … könnten wir uns wieder hinsetzen? Bitte.“
    Harry führte sie an ihren Tisch zurück. Obwohl er ihr beim Hinsetzen die Hand hielt, als sei sie eine Prinzessin, konnte Amy sich nicht überwinden, ihm in die Augen zu sehen. Ihre Wangen glühten so heiß wie die Kerze auf ihrem Tisch. Sie hatte sich ihm auf der Tanzfläche praktisch völlig hingegeben, und das nur aufgrund der Art, wie er sie gehalten hatte.
    Harry streckte die Hand aus und tippte ihr mit dem Finger unter das Kinn. „Wir haben Zeit, Amy“, sagte er.
    Dass er sie nicht erneut zum Tanz aufforderte, erleichterte Amy. Sie wusste nicht, wie lange sie solch intime Berührungen noch würde ertragen können, ohne sich lächerlich zu machen.
    Nach einem abschließenden Irish Coffee verließen sie das Restaurant.
    „Ich glaube, ich bekomme Kopfschmerzen“, log Amy, als sie wieder im Auto saßen. Innerlich bebte sie immer noch vor Begierde, einer Sehnsucht, die er in ihr geweckt hatte.
    Harry grinste. „Wir können doch nicht einfach wegfahren und den Fahrer hierlassen,

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