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Ein pikanter Köder

Ein pikanter Köder

Titel: Ein pikanter Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Rede davon, daß wir Dowling nachspüren sollten. Oder sind Sie anderer Meinung?«
    »Also...« Er verstummte unschlüssig.
    »Die finanziellen Abmachungen, die Sie mit meiner Partnerin getroffen haben, bezogen sich nur auf den von mir erwähnten Auftrag und allenfalls noch ein paar Ermittlungen in Sachen Bernice Clinton. Die Beschäftigung mit Dowling hätte Sie ein Extrahonorar gekostet.«
    »Ich fand bloß, wir hätten den Beamten informieren müssen«, sagte Carson lahm.
    »Zum Kuckuck, Donald, was soll das Gerede! Du hättest Frank Sellers zumindest erzählen können, wie die Dinge liegen. Dabei wäre dir kein Stein aus der Krone gefallen.«
    »Und wie liegen die Dinge deiner Ansicht nach?« fragte ich unschuldig.
    »Mach mich nicht wild! Das weißt du doch ganz genau!«
    »Gewiß weiß ich’s, aber ihr wißt es anscheinend nicht. Ihr zwei wart ganz versessen darauf, Sellers mit Informationen zu füttern, die ihm überhaupt nicht zustehen. Keine Agentur ist verpflichtet, einem Polizeibeamten den Namen eines Klienten zu nennen, es sei denn, der betreffende Klient ist nachweislich in einen Fall verwickelt, den der Beamte gerade untersucht. Und das zu beweisen ist Sache des Beamten und nicht unsere.
    Und nun zu Ihnen, Carson. Sie sind Präsident einer Gesellschaft. Sie haben Ihren Aktionären gegenüber gewisse festumrissene Pflichten. Sellers war nicht berechtigt, vertrauliche Mitteilungen von Ihnen zu verlangen. Falls Sie ihm aus freien Stücken erzählt hätten, daß Sie uns beauftragt haben, Dowling nachzuspüren, hätte er Ihre Offenherzigkeit ganz falsch interpretiert. Und was für Sie noch viel unangenehmer wäre, er hätte Ihr Eingeständnis an die Zeitungen weitergegeben. Ein Mann in Sellers’ Position kann es sich nicht leisten, die Presse vor den Kopf zu stoßen, und deshalb probiert er’s gar nicht erst, nicht mal einem prominenten Geschäftsmann zuliebe.
    Angenommen, Ihre Aktionäre könnten morgen in der Zeitung lesen, daß Sie eine Detektei auf einen Ihrer Konkurrenten gehetzt haben und daß besagter Konkurrent eines gewaltsamen Todes starb, während er in Ihrem Auftrag von einem Detektiv beschattet wurde. Das wäre Ihnen verdammt peinlich, nicht wahr?«
    »Guter Gott! Peinlich ist überhaupt kein Ausdruck dafür!« Carson wirkte fast albern in seiner Bestürzung.
    »Na, anscheinend ist bei Ihnen jetzt der Groschen gefallen. Es war auch Zeit. Sie beide haben es mir mit Ihrem Drang, Sellers das Herz auszuschütten, verteufelt schwer gemacht. Er hatte kein Recht darauf, irgend etwas zu erfahren.« Ich sah Bertha strafend an. »Ich hatte eine Heidenangst, daß du ihm alles brühwarm erzählst.«
    »Ich bin keine Schwatzbase!« erklärte Bertha entrüstet.
    Carson brütete eine Weile vor sich hin. Dann erhob er sich plötzlich, stelzte auf mich zu, ergriff meine Hand mit seiner riesigen knochigen Pranke und schwenkte meinen Arm wie einen Pumpenschwengel. »Lam, ich stehe tief in Ihrer Schuld! Ich bin Ihnen unendlich zu Dank verpflichtet!«
    »Gern geschehen, Mr. Carson. Im übrigen dürften sich nach Dowlings Tod die Ermittlungen nach dem Verräter in Ihrem Betrieb wohl erübrigen. Falls Sie also jemand danach fragen sollte, ob Sie die Firma Cool and Lam noch beschäftigen, so können Sie das guten Gewissens verneinen. Sie können aber, wenn Sie wollen, wahrheitsgemäß hinzufügen, daß wir Ihnen bei früheren Gelegenheiten gute Dienste geleistet haben und daß Sie sich gegebenenfalls wieder an uns wenden würden.«
    »Was, zum Teufel, ist in dich gefahren, Donald?« fragte Bertha ärgerlich. »Willst du, daß Mr. Carson uns seinen Auftrag entzieht?«
    »Ich entziehe Ihnen den Auftrag nicht, Mrs. Cool, aber er hat sich sozusagen von selbst erledigt. Ich war im Begriff, Sie darauf hinzuweisen. Tatsächlich bin ich nur deshalb hergekommen.«
    »Also, Mr. Carson, glauben Sie ja nicht, Sie könnten Frank Sellers hinters Licht führen. Dabei fällt mir ein...Donald! Was hat er zu dir gesagt, als er merkte, daß der eine Teil von dem gottverdammten Elektronengerät fehlte?«
    »Woher weißt du denn, daß er fehlte?«
    »Frag nicht so blöd und drück dich nicht um eine klare Antwort herum. Was sagte er?«
    »Eine Menge. Er sagte, ich sollte brav ins Büro zurückgehen und meine Nase nicht in anderer Leute Privatangelegenheiten stecken. Er sagte, er hätte es satt, sich von mir aushorchen zu lassen, denn immer, wenn er mir Fragen stellte, luchste ich ihm mit List und Tücke so viele zweckdienliche

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