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Ein pikanter Köder

Ein pikanter Köder

Titel: Ein pikanter Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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besonders als er mit irgendeiner Frau telefonierte. Donald, haben Sie eine Partnerin namens...warten Sie, es gibt eine Zigarettenmarke, die auch so heißt... namens - Cool? C-o-o-l. Er redete sie allerdings meistens mit Bertha an.«
    »Meine Partnerin heißt in der Tat Bertha Cool. Warum?«
    »Junge, Junge, sie hatte nichts zu lachen! Er putzte sie furchtbar herunter und sagte, er hätte bisher ein Auge zugedrückt, um ihr einen Gefallen zu erweisen, aber das hätte jetzt ein Ende. Und wenn er Sie erwischte, würde er mit Ihnen Schlitten fahren. Sie sind Detektiv, Donald, stimmt’s?«
    »Mm.«
    »Ich hab’ gleich gemerkt, daß Sie was Besonderes sind. Die Burschen, die sich sonst an mich heranmachen, denken bloß an sich und ihr Vergnügen. Aber Sie haben mich zum Essen eingeladen und mir Mut gemacht. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie fertig ich war, bevor Sie auf der Bildfläche erschienen. Ich war buchstäblich am Ende, ich wußte nicht mehr aus noch ein. Offen gestanden, Donald, ich war so weit, daß ich an Schlaftabletten dachte. Zum Glück hatte ich keine und auch nicht genug Geld, um mir welche zu verschaffen. Jetzt bin ich wieder obenauf. Ich fühle mich einfach großartig!«
    Sie fing an, vor sich hin zu summen, wiegte sich im Takt der Melodie und fingerte an ihrem Reißverschluß herum. »Das ist die Begleitmusik zu meinem Auftritt, Donald. Ich mache ein paar Tanzschritte, lächle verschämt, weil ich doch gewissermaßen etwas tue, was sich nicht gehört, und ziehe dann den Reißverschluß auf. Aber bloß zwei bis drei Zentimeter. Dann lege ich eine kurze Pause ein, als wäre ich mir noch nicht schlüssig, ob ich weitermachen soll oder nicht, und dann -«
    Ich wandte mich kopfschüttelnd ab. Daffidill Lawson war ein nettes Mädchen, ehrlich und unverblümt. Ich mochte sie, aber ihre andauernde Fachsimpelei über Striptease, eine Berufsgattung, die mich noch nie sonderlich interessiert hatte, hing mir allmählich zum Halse heraus. Ich ging zum Telefon und verlangte eine Verbindung mit Colley Norfolk. Als Daffidill den Namen ihres Agenten aufschnappte, hörte sie auf, an ihrem Reißverschluß herumzufummeln, ihr Redestrom versiegte, und sie war ganz Ohr.
    Colley meldete sich mit einem verdösten Grunzen.
    »Hier ist Donald«, sagte ich. »Gratuliere, alter Junge, Ihr Tip hat sich glänzend bewährt.«
    »Wovon reden Sie eigentlich, zum Teufel noch mal?«
    »Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind. Von Ihrer Idee natürlich, Daffidill Lawson als Köder für einen Fenstergucker zu benutzen, nach dem die Polizei sich bereits die Hacken abgelaufen hatte.«
    »Gerechter Strohsack! Ich wußte gar nicht, daß ich so gute Einfälle habe. Hat’s geklappt?«
    »Aber ja.«
    »Wo ist der Bursche jetzt?«
    »Im Polizeigewahrsam. Aber die Verlautbarung über seine Festnahme werden sie wohl noch für eine Weile zurückhalten.«
    »Und das Mädchen?«
    »Daffidill ist hier bei mir.« Ich nannte ihm das Hotel und die Zimmernummer. »Trommeln Sie rasch ein paar Reporter zusammen und kommen Sie so schnell wie möglich her.«
    »Haben Sie ein Herz, Donald! Es wird mich Arbeit genug kosten, den Burschen die Story so mundgerecht zu machen, daß sie sie abdrucken. Vielleicht gelingt’s mir, wenn ich ein paar aufreizende Fotos von dem Mädchen beisteuere. Aber Sie bilden sich doch nicht im Ernst ein, daß sie das ganze Stück bis zum Strand ’rausfahren, noch dazu mitten in der Nacht* um -«
    »Wachen Sie endlich auf! Der Fenstergucker ist die Schlüsselfigur zu einem wichtigen Mordfall. Die Polizei wird ihn ausquetschen wie eine Zitrone und so lange einsperren, bis sie sämtliche Zeugen befragt und sämtliche Aspekte des Falles untersucht hat. Für Ihren Tip werden Ihnen die Reporter bis an ihr Lebensende dankbar sein. Ich bin sicher, daß sich der Fall zu einem Riesenknüller auswächst. Wenn Sie sich ’ranhalten, sind Sie ein gemachter Mann, von Daffidill ganz zu schweigen. Die wird Schlagzeilen schinden. >Striptease-Tänzerin hilft Polizei bei der Festnahme eines Mordverdächtigen, der sich nebenher als Fenstergucker betätigte.<«
    »Guter Gott! Daran hab’ ich noch gar nicht gedacht!«
    »Dann denken Sie jetzt daran und unternehmen Sie schleunigst etwas.«
    »Wie hieß doch gleich Ihr Hotel?«
    Ich gab ihm noch mal den Namen an und die Zimmernummer.
    »Das ist ein Knüller! Das ist der größte Reklamegag seit Olims Zeiten! Ich sehe schon -«
    »Die Zeitungen werden Fotos von Daffidill in der Motelkabine

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