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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Kapitän der Sea Witch, als er seine Kajüte betrat. Wie erstarrt stand er auf der Schwelle, eine Hand auf dem Türgriff, halb drinnen, halb draußen, und ließ seinen Blick über ihren von weißem Leinen verhüllten, wie gemeißelten Körper wandern. Wieder tauchte das Bild einer Katze vor seinem geistigen Auge auf, als er sah, wie sie sich zur Seite lehnte und ihr Haar wie schwarze Seidenbänder über ihre bloßen Schultern glitt und auf das Bett fiel. Sie wirkte völlig verwirrt und hielt die Decke mit einer Hand eng an ihre Brust gepresst.
    Dane trat ein und schob den Riegel vor.
    Ihr Kopf fuhr bei dem leisen Geräusch in die Höhe, und sie starrte den Mann, der auf das Bett zukam, mit großen Augen an. Breitschultrig und hochgewachsen, bewegte er sich mit einer sinnlichen Geschmeidigkeit durch den Raum, wie Tess sie. noch bei keinem anderen Mann erlebt hatte. Meine Güte, was für ein Piratenaufzug! Lange Beine in engen schwarzen Hosen legten die Entfernung, die zwischen ihnen lag, in wenigen Sekunden zurück; Stulpenstiefel, die bis zu den Knien reichten, klapperten zweimal auf den Boden, bevor sie auf den Teppich traten. Abrupt zog er den Vorhang zurück.
    Tess starrte ihn an. Er ist also doch kein Traum, dachte sie, während sie erneut Bekanntschaft mit diesem Gesicht schloss. Er war schön. Schwarzes Haar, das in weichen Locken über seinen Kragen fiel, eine gerade, markante Nase und eine Haut, die, soweit sie es beurteilen konnte, bronzebraun schimmerte wie edles Holz. Auch er sah sie forschend an, und ihr Blick begegnete dem gefährlichsten Augenpaar, das sie je gesehen hatte. Es ließ ihr Herz stillstehen und dann so laut schlagen wie eine Pauke. Er sagte Hunderte von Dingen mit diesen minzgrünen Augen, gab aber nichts preis.
    »Es geht Ihnen gut?«, fragte Dane ungeduldig, während er den Vorhang festband, ohne den Blick von ihr zu wenden.
    Sie blinzelte, leicht aus der Fassung über seinen barschen Ton. »Äh … ja. Danke.« Sie machte eine Pause, um zu schlucken. »Wo bin ich?«
    »Sie sind an Bord meines Schiffes, der Sea Witch. «
    »Schiff?«
    Er nickte scharf.
    Deshalb bewegen wir uns also, dachte sie und musterte noch einmal den luxuriös ausgestatteten Raum. Die Nassau Queen war ein komfortables schwimmendes Vier-Sterne-Hotel, und jede Kabine verfügte über einen eigenen kleinen Kühlschrank und eine Getränkebar, während diese Kajüte zwar mit kostbaren Antiquitäten eingerichtet war, aber jeder modernen Annehmlichkeit entbehrte. So weit sie sehen konnte, gab es nicht einmal einen Fernsehapparat oder eine Lautsprecheranlage. Um genau zu sein, fehlten Steckdosen oder Schalter gänzlich, ganz zu schweigen von elektrischen Lampen. Es gab nur Wandleuchter und kleine Öllampen, die an der Wand befestigt waren. Gefährlich. So ein Schiff habe ich jedenfalls noch nie gesehen, dachte sie nachdenklich, bevor sie den Blick wieder auf den Mann richtete.
    »Was ist passiert?«
    Sein Blick ruhte auf ihren nackten Schultern. »Ich hatte gehofft, Sie könnten mich über die näheren Umstände informieren.«
    Tess zog die Decke bis an ihren Hals, aber es schien nicht viel zu nützen. Er schaute sie an, als könnte er durch den Stoff durchsehen. »Haben Sie vielleicht einen Morgenmantel oder ein Hemd, das ich mir leihen könnte?«
    Dane, der sich zu Recht für sein Gaffen gerügt fühlte, nickte kurz und ging zum Schrank. Nachdem er drei in regelmäßigen Abständen angebrachte Riegel zurückgeschoben hatte, zog er einen Morgenmantel aus schwarzem Samt heraus. Er hoffte, er würde sie bis zum Hals verhüllen. In seinem Bett zu genesen, war eine Sache, wach und verführerisch genug zu sein, um ihn um den Verstand zu bringen, eine ganz andere. Ihm war schwindlig vor Aufregung, und er atmete tief durch. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet?
    Er hat einen Pferdeschwanz, dachte sie leicht schockiert, als er das Kleidungsstück über seinen Arm warf und an ihre Seite des Betts zurückkam.
    »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Äh … nein, ich schaffe das schon. Danke.« Tess nahm den Morgenmantel. Sein Benehmen, das so förmlich und steif war wie das eines hochrangigen Empfangschefs, missfiel ihr, und es überraschte sie, dass er ihr den Rücken zukehrte, während sie den Morgenmantel anzog. Ein leises Stöhnen entschlüpfte ihr, als sie versuchte, das Kleidungsstück unter ihrem Rücken hindurchzuziehen.
    Er wandte sich bei dem Laut abrupt um und wurde mit dem Anblick eines hellen, nackten Schenkels

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