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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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ließ.
    Tess fühlte die Hitze, die auf ihrem Gesicht brannte, aber es kümmerte sie nicht. Ihre Augen hingen an dem sinnlichsten Anblick, der sich ihr je geboten hatte. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, und ihr fielen hundert Frauen ein, die einen Mord begangen hätten, um in diesem Moment mit ihr zu tauschen. Wirre Locken fielen in einem dichten dunklen Schwall tief in seine Stirn, und alles, was sie unter seinem Haar erkennen konnte, war ein blassgrünes Auge, das träge ihren Körper anblinzelte.
    Lange rabenschwarze Haare streiften seine Schultern, und sie starrte ihn wie gebannt an, als er das, was von seinem Hemd geblieben war, von den Schultern schob. Ein leichter Flaum von gekräuseltem schwarzem Haar zog sich spitz zulaufend über seine Brust nach unten, um in seiner Hose zu verschwinden, deren Knöpfe immer noch offen standen. Der Gürtel hing lose herab. Ein gefährlich zerzauster Panter, dachte sie schläfrig.
    Die Stille wurde vom leisen Plätschern der Wellen gebrochen, die das Schiff sanft hin und her schaukelten. Tess kämpfte gegen ihre schweren Lider an, bis sie schließlich der Erschöpfung nachgab, die ihre letzten Kraftreserven forderte. Etwas später spürte sie eine feuchte Wärme zwischen ihren Schenkeln, und es dauerte einen Moment, bis sie erkannte, dass die lindernde Wärme ein feuchtes Tuch war. Es gibt keinen zweiten wie ihn, dachte sie.
    Dane wischte behutsam seinen Samen von ihrem Körper und lauschte dabei ihren leisen Seufzern. Er tauchte den Lappen wieder ins Wasser, wrang ihn aus und wusch sich selbst, bevor er Tess zudeckte. Sie kuschelte sich in die Matratze und stieß ihre Beine hervor.
    Dane, der sich sagte, dass er gehen müsse, erhob sich. Sie tastete blindlings nach seinem Arm.
    »Geh nicht. Bitte!«
    Er räusperte sich. Ihre Stimme war wie flüssiger Bauch. »Ich kann nicht bleiben, Tess. Es ist beinahe Morgen.«
    »Nur ein kleines bisschen?« Sie zupfte an seinem Arm.
    Dane zögerte. Bei Gott, sie konnte einen Mann vollständig demoralisieren, dachte er, während sein Blick über ihre in Satin gehüllte Gestalt glitt, über die sanfte Wölbung ihrer Hüften, die sich unter den Decken abzeichnete. Ihr Ruf war ruiniert, wenn herauskam, dass er die Nacht hier verbracht hatte.
    Tess schlug ein Auge auf. Er hatte sein Hemd und die Stiefel ausgezogen. Sie schlug vor, er solle weitermachen, und er stöhnte gequält auf. »Ich will dich spüren.«
    »Nein. Ich will dich nicht kompromittieren, Tess.«
    »Ich glaube, es war genau umgekehrt, Kapitän.« Sie zog energisch an seinem Arm, und er fiel neben ihr aufs Bett.
    »Du bist ganz schön fordernd, nicht wahr?«, brummte er, unfähig, das verlockende Angebot zu ignorieren.
    »Ja, und du findest es toll.« Sie gähnte ausgiebig und lächelte, als er mit der Faust in ein Kissen schlug. »Dane?« Sie warf ihm einen schrägen Blick zu. »Die Hose.«
    »Ich bitte dich, Tess, kein Wort mehr.« Dane legte einen Finger an ihre Lippen, als sie protestieren wollte. »Zum Kuckuck, Weib«, knurrte er, während er gegen das Verlangen ankämpfte, sie unter sich zu ziehen. »Ich bin kein Heiliger, verdammt!« Dann legte er einen Arm um ihre Taille und umschloss mit einer Hand ihre volle Brust.
    Tess schmiegte sich mit einem zufriedenen Seufzer an ihn und schlief sofort ein, ohne zu merken, wie angespannt Dane war.
    Nur einen Augenblick, sagte sich Dane. Sie brauchte ihn. Und so ungern er es sich eingestand, Dane Blackwell brauchte sie auch.
     
    Duncan, der in einer Hand ein Frühstückstablett hielt, klopfte leise an und öffnete vorsichtig die Tür zur Kajüte, als keine Antwort kam. Im nächsten Moment erstarrte er. Der alte Seemann war fassungslos über den Anblick, der sich ihm bot. Und sehr erzürnt. Zum Teufel mit Ihnen, Käpt’n! Duncan trat kopfschüttelnd zurück und ließ die Tür mit einem scharfen Schnappen ins Schloss fallen.
    Dane, der abrupt die Augen aufschlug, nahm nichts anderes als die weiblichen Rundungen wahr, die sich eng an seinen Körper schmiegten. Tess. Bezaubernde Hexe. Die Eindrücke der vergangenen Stunden wurden in ihm wieder lebendig, und er lächelte leise, während sein Blick über die schlafende Frau wanderte, deren dunkles Haar auf seiner Brust lag. Ihre Schönheit war makellos, die leichte Bräunung ihrer Haut irgendwie schmeichelhaft. Ihre Lippen waren ein wenig verschwollen von seinen Küssen. Der dünne Träger ihres Hemds war von ihrer Schulter gerutscht und gab den Blick auf verlockende Schätze frei.

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