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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Seine Hand fuhr von der sanften Wölbung ihrer Hüfte zu ihrer Taille, und im Traum legte sie besitzergreifend einen Arm auf seine Brust. Ihr Körper war vollkommen, wie gemeißelt, und Dane fragte sich, wie eine Frau zu einem so prachtvollen Körperbau kam. Kraftvoll und anmutig und – sein Lächeln vertiefte sich – und sehr, sehr leidenschaftlich. Er war versucht, sie zu wecken und diesen glühenden Ausbruch noch einmal zu erleben. Obwohl es in seinem Leben genug Frauen gegeben hatte, kannte Dane keine, die so unverhohlen fordernd beim Liebesakt gewesen wäre … oder es so sehr genossen hätte. Und insgeheim gestand er sich, dass er sich in seinem ganzen Leben nicht so verletzlich gefühlt hatte wie in dem Moment, als er in ihr war.
    Seine Männlichkeit reagierte mit erstaunlicher Schnelligkeit auf die verführerischen Bilder, die er heraufbeschwor, und Dane wusste, dass es nicht ausreichen würde, nur einmal von dieser Frau gekostet zu haben. Sein Begehren war wie ein Hunger, der ihn in dem Moment befallen hatte, als er sie zum ersten Mal in den Armen gehalten hatte, und das Wissen, dass sie offen nach ihm verlangte, nahm ihm die Fähigkeit, dieses Gefühl zu beherrschen. Er strich eine schwarze Haarsträhne zurück und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. Ihr schlanker Körper schlang sich enger um seinen. Er senkte gerade den Kopf, um ihren vollen Mund zu schmecken, als er Schritte vor der Kajütentür hörte. Sein Körper versteifte sich augenblicklich, und sein Blick flog zum Fenster. Hölle und Teufel! Es war heller Tag. Vorsichtig löste er sich von ihr. Sie seufzte leise, wachte aber nicht auf, sondern kuschelte sich an sein Kissen. Dane sprang auf, langte nach seiner Taschenuhr und klappte den Deckel auf. Es war noch früh, kurz nach Tagesanbruch.
    Schuldgefühle erfüllten ihn. Er hatte nicht einschlafen wollen. Er hatte vorgehabt, sich in aller Frühe aus der Kajüte zu schleichen, um nicht in dieser Situation ertappt zu werden. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie vor seiner Crew kompromittiert war, nur weil er seine zügellose Natur nicht im Griff hatte. Dane war ehrlich mit sich. Tess war völlig verstört gewesen, wie von Sinnen, und obwohl sie mehr als bereit gewesen war, wusste er, dass er es jederzeit in der Hand gehabt hätte, es nicht so weit kommen zu lassen. Eine leise innere Stimme verspottete ihn. Wem wollte er etwas vormachen? Er begehrte sie so sehr, dass es körperlich wehtat. Während er sich zerstreut den Nacken rieb, fragte er sich, was ihn vorhin eigentlich geweckt hatte.
    Er ging zur Kommode, nahm Hosen und ein frisches Hemd heraus und zog sich hastig um. Als er in der Kajüte nach seinen Stiefeln suchte, entdeckte er sie neben dem Bett. Er schob gerade einen Fuß hinein, als sein Blick abschweifte, um gleich darauf zu der Schüssel Wasser zurückzukehren, die er letzte Nacht dort stehen gelassen hatte. Seine Augen weiteten sich. Das Wasser war rosig verfärbt von Blut. Heiliger Himmel! Er sah zu Tess. Wie war das möglich? Er hatte keine Barriere gespürt, als er in sie eingedrungen war. Und sie schien … nun ja, nicht unerfahren zu sein. Sie war fünfundzwanzig, um Himmels willen! Dann fiel ihm nachträglich noch etwas auf. Sie mochte sehr gut wissen, wie man die Erregung eines Mannes steigern konnte, aber Dane war überzeugt, dass sie so gut wie nichts über die Reaktionen ihres eigenen Körpers wusste. Er erinnerte sich an den fassungslosen Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie den Höhepunkt erreicht hatte. War es möglich, dass sie in diesem Sinne jungfräulich gewesen war?
    Von widerstreitenden Gefühlen erfüllt, zerrte Dane am Stiefelschaft, bevor er sich aufrichtete und sich daranmachte, die Wasserschüssel zu leeren und die wahllos verstreuten Kleidungsstücke zusammenzusammeln. Er hielt inne, als er den kurzen Morgenmantel vom Boden aufhob, und rieb den Stoff zwischen seinen Fingerspitzen. Er war starrer als Seide oder Satin und doch dünner als Letzterer. Er wollte ihn gerade ans Fußende des Betts werfen, als sein Blick auf ein kleines Etikett fiel. Stirnrunzelnd las er die verschnörkelten Buchstaben. Misakatsu Kimonos. Made in Japan. Japan? Er studierte die Rückseite. Waschanleitung. Waschmaschine, Schongang, kalt. Keine Bleichstoffe. Trockenschleudern.
    Mit nachdenklich gefurchter Stirn legte Dane das Kleidungsstück auf einen Sessel und ging zur Tür. Es ärgerte ihn, dass er nicht imstande war, die Bedeutung dieser Worte zu verstehen. Eine Maschine, um

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