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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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den Teppich fiel. Wie es aussah, war ihr das bereits gelungen.
     
    Tess hatte immer noch nicht den Mut gefunden, an Deck zu gehen, als es an die Tür klopfte.
    »Herein!«, rief sie, während sie in ihrer Tasche nach etwas suchte, um ihre Haare aufzustecken.
    Duncan spähte zur Tür herein, und sie lächelte strahlend.
    »Guten Morgen, Duncan.«
    Da er mit beiden Händen ein Tablett hielt, stieß er die Tür mit der Schulter auf. »Es ist eine gute halbe Stunde nach vier, M’lady, aber auch Ihnen einen guten Morgen.«
    Tess warf rasch einen Blick auf den Himmel, als sie ihr Haar zu einem Knoten schlang. Ich muss über zwölf Stunden geschlafen haben, dachte sie und sah wieder den älteren Mann an. »Ich nehme an, es bringt nichts, wenn ich darauf bestehe, dass Sie mich Tess nennen?«
    Er setzte das Tablett energisch auf dem Tisch ab. »Ganz gewiss nicht.«
    »Dachte ich mir«, murmelte sie, als er das Tuch zurückschlug. »Wissen Sie, Duncan, Sie müssen mich nicht so bedienen.« Die Spitzen an ihrem Ärmel flatterten, als sie auf das Tablett zeigte. »Ich sorge schon sehr lange für mich selbst.«
    »Dann ist es an der Zeit, dass Sie sich ein wenig verwöhnen lassen«, erwiderte er streng, während er die Leinenserviette ausbreitete und ihr mit einer Handbewegung bedeutete, Platz zu nehmen.
    Sie gehorchte, aber als er die Serviette auf ihren Schoß legen wollte, riss Tess sie ihm aus der Hand. »Ich bin kein kleines Kind«, ermahnte sie ihn und forderte ihn auf, sich zu setzen.
    Er grinste, als er sich gehorsam ihr gegenüber an den Tisch setzte und dabei dachte, was für eine Augenweide sie doch für seine alten Augen war. Frisch und lebenssprühend. Kein Wunder, dass der Kapitän … Seine Gedanken wanderten unvermittelt in eine andere Richtung, und er runzelte die Stirn. Der Bursche hatte sie benutzt, schloss Duncan, dem bekannt war, wie sein Kapitän mit hübschen Mädchen umging. Und Duncan, der sich insgeheim zu Tess’ Schutzengel ernannt hatte, würde dafür sorgen, dass so etwas wie letzte Nacht nicht wieder vorkam. Zumindest nicht, bevor das Ehegelübde gesprochen worden ist, fügte er bei sich hinzu. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Duncan musste zugeben, dass das Mädchen durch nichts, was sich am Vortag ereignet hatte, erschüttert zu sein schien. Nicht wie die Frauen, die er von früher kannte. Kaum brach eine kleine Turbulenz in ihr behütetes Dasein ein, folgten unweigerlich Ohnmachten und hysterische Anfälle und Gejammer …
    »Haben Sie mich gehört, Duncan? Hallo? Hallo?« Sie schwenkte eine Hand vor seinem Gesicht. »Erde an McPete!«
    Er blinzelte und wurde rot. »Bitte verzeihen Sie, Miss, ich …«
    Sie legte ihre Hand auf seine. »Sind Sie okay?« Er machte ein verdattertes Gesicht. »Vergessen Sie’s«, winkte sie ab und bot ihm ein Stück Apfel an. »Ich habe mich nach den Männern erkundigt, nach den Verwundeten.«
    Duncan stieß einen Seufzer aus, und seine Züge glätteten sich, als er sich von ihr dazu bewegen ließ, die Mahlzeit mit ihr zu teilen. »Denen geht’s gut, Kind. Machen Sie sich keine Gedanken. Die meisten von ihnen sind wieder auf ihrem Posten.«
    »Doch nicht Mr. Sikes?«, fragte sie, während sie insgeheim über die Zähigkeit von Danes Leuten staunte.
    Duncan grinste. »Der liegt in der Sonne und ruht sich aus wie befohlen, Miss.« Der kräftige Seemann erzählte wahrscheinlich gerade zum x-ten Mal an diesem Tag die Geschichte ihrer Heldentaten.
    »Gut. Ich möchte ihn mir nachher ansehen.«
    Duncan knabberte gerade an einem Zwieback, als Dane auf die Schwelle trat. Sein Blick fiel sofort auf Tess. Sie starrte ihn an. Er schenkte ihr ein schiefes Grinsen, und ihr stockte der Atem, als sie sich an diesem Inbegriff von Männlichkeit weidete, und bei der erregenden Erinnerung an heiße Küsse, feuchte Haut – und Lust – ging ihre Fantasie mit ihr durch.
    Sie befeuchtete ihre Lippen, die plötzlich trocken geworden waren. Auf einmal wusste sie, was sie zu tun hatte. Sie musste ihn davon überzeugen, dass sie nicht geistesgestört war, dass sie tatsächlich aus der Zukunft kam. Mit dem, was sich in ihrer Tasche befand, und mit der Tasche selbst würde sie ihre Geschichte im Handumdrehen beweisen können, aber aus Gründen, die Tess nicht näher untersuchen wollte, brauchte sie es, dass Dane ihr glaubte. Ihr vertraute.
    Und es würde nicht leicht werden, dachte sie, als sie sich daran erinnerte, wie zornig er immer wurde, wenn sie dieses Thema anschnitt. Dane

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