Ein plötzlicher Todesfall
ein Puffer zwischen den beiden sein.
»Tut mir leid, Colin, aber du und dein Job sind nicht der einzige MaÃstab.«
»Verstehe. Wenn ich also gefeuert werde â¦Â«
»Warum um alles in der Welt solltest du gefeuert werden?«
»Herrgott!«, schrie Colin empört. »Alles fällt auf mich zurück. Es ist schon schlimm genug, er ist bereits einer der aufmüpfigsten Schüler an der â«
»Das stimmt nicht!«, rief Tessa. »Jeder auÃer dir hält Stuart für einen normalen Jugendlichen. Er ist nicht Dane Tully!«
»Er geht denselben Weg wie Tully. Er hat Drogen in seinem Zimmer!«
»Hab ich dir nicht gesagt, wir hätten ihn nach Paxton Hill geben sollen! Ich wusste , dass du alles, was er macht, auf dich beziehen würdest, wenn er auf die Winterdown gehen würde! Ist es denn verwunderlich, dass er rebelliert, wenn jede seiner Bewegungen dir zur Ehre gereichen soll? Ich wollte nie, dass er an deine Schule kommt!«
»Und ich«, bellte Colin und sprang auf, »wollte ihn gar nicht erst haben, verdammt!«
»Sag das nicht!« Tessa schnappte nach Luft. »Ich weiÃ, dass du wütend bist, aber sag das nicht!«
Zwei Stockwerke unter ihnen schlug die Haustür zu. Tessa schaute sich verängstigt um, als könnte Stuart auf der Stelle neben ihnen Gestalt annehmen. Nicht nur der Lärm hatte ihr einen Schreck eingejagt. Er schlug die Haustür nie auf oder zu, sondern schlüpfte für gewöhnlich wie ein Gestaltwandler ein und aus.
Seine vertrauten Schritte auf der Treppe. Wusste oder vermutete er, dass sie in seinem Zimmer waren? Colin wartete, die geballten Fäuste hingen an den Seiten herab. Tessa hörte das Knarren der Stufe auf halber Höhe, dann stand er vor ihnen. Sie wusste, dass seine Miene aufgesetzt war: eine Mischung aus Langeweile und Verachtung.
»Tach«, sagte er. Fats schaute von seiner Mutter zu seinem angespannten Vater. Er hatte genau die Selbstbeherrschung, die Colin nie besessen hatte. »Was für eine Ãberraschung.«
Verzweifelt versuchte Tessa, ihm den Weg zu ebnen.
»Dad hat sich Sorgen gemacht, wo du bist«, sagte sie mit flehentlicher Stimme. »Du hast gesagt, dass du dich heute mit Arf triffst, aber Dad hat ihn â¦Â«
»Planänderung«, erwiderte Fats. Er schaute auf die Stelle, an der die Streichholzschachtel gelegen hatte.
»Und, willst du uns nicht sagen, wo du gewesen bist?«, fragte Colin. Er hatte weiÃe Flecken um den Mund.
»Wennâs sein muss.« Fats wartete ab.
»Stu«, sagte Tessa halb flüsternd, halb seufzend.
»Ich hab mich mit Krystal Weedon getroffen.«
O Gott, nein , dachte Tessa. Nein, nein, nein â¦
»Du hast was?«, fragte Colin aggressiv.
»Ich hab mich mit Krystal Weedon getroffen«, wiederholte Fats ein wenig lauter.
»Und seit wann«, fragte Colin nach einer endlosen Pause, »ist sie deine Freundin?«
»Seit einer Weile«, sagte Fats.
Tessa sah Colin an, dass er versuchte, eine Frage zu formulieren, die zu grotesk war, um sie laut auszusprechen.
»Das hättest du uns sagen sollen, Stu«, sagte sie.
»Was hätte ich sagen sollen?«
Sie fürchtete, er könnte den Wortwechsel in heikle Bereiche treiben.
»Wohin du gegangen bist«, antwortete sie. Tessa stand auf, um eine sachliche Miene bemüht. »Das nächste Mal ruf uns an.«
Sie warf einen Blick zu Colin hinüber in der Hoffnung, dass er ihrem Beispiel folgen und das Zimmer verlassen würde. Er rührte sich nicht von der Stelle und starrte Stuart entgeistert an.
»Hast du eine Beziehung mit Krystal Weedon?«, fragte Colin.
Sie standen voreinander, Colin ein paar Zentimeter gröÃer, doch Fats hatte die Macht.
»Beziehung?«, wiederholte Fats. »Was meinst du mit âºBeziehungâ¹?«
»Du weiÃt genau, was ich meine!«, fuhr Colin ihn an, sein Gesicht war hochrot.
»Meinst du, ob ich sie ficke?«, fragte Fats.
Tessas kleiner Aufschrei »Stu!« wurde von Colins Gebrüll übertönt: »Wie kannst du es wagen!«
Fats schaute Colin kaum an und grinste hämisch. Alles an ihm war Hohn und Herausforderung.
»Was?«, fragte Fats.
»Hast du â¦Â«, Colin suchte krampfhaft nach Worten. »Hast du mit Krystal Weedon geschlafen?«
»Wo ist das Problem, wenn es so wäre?«, fragte Fats. Er schaute dabei seine Mutter an. »Ihr
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