Ein prickelndes Spiel (German Edition)
Citygirl, das ständig unterwegs sein und wechselnde Männerbekanntschaften haben musste?
Noch nie war ihm eine so exzentrische Frau begegnet. Sie war durchaus bereit, ein paar ihrer Geheimnisse preiszugeben, wenn auch eher in der praktischen Anwendung als theoretisch. Und sie scheute sich nicht, ihm zu sagen, dass sie scharf auf ihn war. Genauso wie er auf sie. Schon bei dem Gedanken daran musste er wieder seine Lage verändern. Oder sollte er gleich unter die kalte Dusche gehen?
Er hatte bisher zwei Frauen geliebt. Das waren länger andauernde ernsthafte Beziehungen gewesen. In seiner Collegezeit hatte er zwar mit ein paar Mädchen geschlafen, aber rein sexuelle Beziehungen waren nie sein Ding gewesen. Hinterher fühlte er sich schal und oberflächlich. Jenny Callas war seine erste richtige Freundin gewesen. Warum war die Sache eigentlich auseinandergegangen? Ach ja, Jenny hatte sich von ihm getrennt, weil er nicht heiraten und eine Familie gründen wollte, solange er noch studierte.
Ein oder zwei Jahre später hatte er durch Vermittlung seiner Mutter Natassa Hurley kennengelernt. Ihre und Alex’ Mutter kannten sich über die Kirche. Natassa arbeitete in der Bäckerei ihrer Mutter, war hübsch und angenehm um sich zu haben. Aber irgendwann hatte auch sie das Thema Ehe angeschnitten. Sie stellte sich vor, dass Alex mit ihr zusammen die Bäckerei übernahm, und da hatte er die Verbindung schnell gelöst. Ein Jahr später war sie mit einem Polen verheiratet und lebte glücklich in dem Apartment über der Bäckerei.
Seine Mutter hatte ihn schon ein paar Mal gefragt, ob er etwas gegen die Ehe hätte. Hatte es in der Ehe der Eltern irgendetwas gegeben, was ihn abschreckte? Nein, im Grunde hatte er nichts gegen die Ehe. Aber er konnte sich nicht vorstellen, mit Jenny oder Natassa sein ganzes Leben lang zusammen zu sein, obgleich er beide Frauen sehr sympathisch fand.
Und mit Nicole?
Sie war geradezu der Antityp einer Ehefrau. Er musste lächeln, als er sich vorstellte, wie seine Eltern auf sie reagieren würden.
Aber natürlich kam es nicht nur auf die Meinung der Eltern an. Er wusste selbst, dass sie für eine Ehe mit ihm nicht geeignet war. Schließlich lebte sie außerhalb des Gesetzes, und es war nur eine Frage von Zeit, und sie würde für ihre Straftaten büßen müssen. Ihr Vater saß bereits im Gefängnis! Wie sollte man das seinen eigenen Kindern erklären? “Natürlich hast du einen Großvater, mein Sohn, aber er kann uns leider momentan nicht besuchen, weil er etwas Böses getan hat.”
Wie kam er überhaupt auf die Idee? Nicole hatte ihn dazu gebracht, dass er nicht mehr klar und logisch denken konnte. Schon aus diesem Grund kam nur eine kurze heiße Affäre mit ihr in Frage. Denn auch in zwanzig Jahren würde er nicht wissen, wo sie sich nachts aufhielt, wen sie gerade bestahl, hätte ständig Angst um sie und sehnte sich doch so sehr nach ihr.
So wie jetzt.
Plötzlich fühlte er, dass sich etwas Kaltes, Metallisches um sein rechtes Handgelenk schloss. Offenbar war er nicht mehr allein.
“Was denkst du denn gerade?”, wisperte Nicole ihm ins Ohr. Ihr Haar kitzelte ihn an der Schulter, als sie sich über ihn beugte und überprüfte, ob die Handschelle auch wirklich fest saß.
Alex hielt die Augen geschlossen und atmete Nicoles betörenden Duft ein.
Sie war zurückgekommen.
In diesem Augenblick war ihm ganz egal, wo sie gewesen war, was sie angerichtet hatte und ob sie etwas Gesetzwidriges getan hatte. Er konnte nur daran denken, dass sie sämtliche Kondome aufbrauchen würden.
Er spürte, wie sie mit den Fingern über seine harte Erregung strich, und stöhnte auf.
“Habe ich dir gefehlt?”, fragte sie leise und umfasste ihn ganz. “Es fühlt sich so an, als ob.” Sie lachte leise.
Als Alex hörte, wie sich Stoff an Haut rieb, öffnete er die Augen. Nicole stand mitten im Raum und zog sich die Stiefel, das Hemd und das Kleid aus. Im weißen Mondlicht schimmerte ihre helle Haut. Das dunkle Haar umhüllte ihren Oberkörper wie ein dunkler Nebel. Sie sah geradezu überirdisch aus. Allerdings würde er sie normalerweise nicht als überirdisch bezeichnen, eher als sündhaft sexy, unverschämt direkt, dekadent.
Und er hatte recht gehabt, sie trug keinen BH. Ihre Brüste waren fest und nicht zu groß, perfekt proportioniert in Bezug auf ihren zierlichen Körper. Und ihr Slip …
Alex versuchte, sie zu berühren, aber sie hatte seine rechte Hand an den Bettpfosten angeschlossen. Da er ein
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