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Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Ein prickelndes Spiel (German Edition)

Titel: Ein prickelndes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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hätte eine Klimaanlage, um ihre heiße Haut zu kühlen.
    “Der Sommer ist meine Lieblingsjahreszeit”, sagte Alex leise und blickte wie Nicole aus dem Fenster.
    Sie drehte sich träge zu ihm um. “Tatsächlich? Meine auch.” Sie betrachtete den Himmel. “Und der Winter. Frühling und Herbst kannst du gern haben. Beide sind zu lahm für mich. Ich liebe die Extreme.”
    Sie fühlte seinen Blick, tat aber so, als bemerke sie es nicht. Sie war froh, dass ihre Theorie in Bezug auf Alex Cassavetes zutreffend war. Im Laufe ihres achtundzwanzigjährigen Lebens hatte sie feststellen können, dass die meisten Menschen ihr wahres Selbst hinter bestimmten Masken verbargen. Man musste ihnen diese Masken vom Gesicht reißen, um zu sehen, wie sie wirklich waren. Bei Alex hatte sie gleich den Eindruck gehabt, dass er nur zu gern die Maske abwerfen würde, hinter der er meinte sich verstecken zu müssen. Sie hatte gleich gewusst, dass er ein sehr leidenschaftlicher Mann war und Sex mit ihm fantastisch sein müsste.
    Aber sie hatte nicht gedacht, mit welcher Willenskraft er fähig war, sich selbst lange zurückzuhalten, um ihr einen unbeschreiblichen Höhepunkt nach dem anderen zu verschaffen. Jemand mit seinem Beruf musste Geduld haben und sich selbst unter Kontrolle halten. Aber dass das auch in diesem Punkt einen so unschätzbaren Vorteil hatte, auf die Idee wäre sie nie gekommen. Noch nie hatte sie diese totale sexuelle Befriedigung erlebt.
    “Wasser”, sagte er. “Ich brauche Wasser.”
    Nicole wollte ihn bitten, auch für sie etwas mitzubringen, aber sie brachte kein Wort heraus. Und das wollte wirklich etwas heißen.
    Sie legte sich langsam auf die Seite und presste die Schenkel zusammen. Ein süßer Schmerz breitete sich tief in ihr aus.
    Alex kam mit einer Wasserflasche zurück und setzte sich auf das Bett. “Komm, heb das Bein an”, sagte er leise.
    Sie runzelte die Stirn, stellte dann aber ein Bein auf, sodass sie offen vor ihm lag. Was hatte er vor?
    Mit einer schnellen Bewegung presste er ihr die eiskalte Wasserflasche kurz zwischen die Schenkel. Nicole keuchte vor Überraschung und richtete sich halb auf. Alex grinste nur, machte die Flasche auf und trank.
    Nicole befeuchtete sich die Lippen und wartete, dass er ihr die Flasche reichte. Er schüttelte den Kopf und bedeutete ihr, dass er die Flasche für sie halten wolle. Sie stützte sich rückwärts auf den Ellbogen ab und öffnete den Mund. Sofort setzte er die Flasche an. Die Hälfte der eiskalten Flüssigkeit lief Nicole über Kinn und Brüste. Schnell stellte Alex die Flasche beiseite, beugte sich vor und leckte das Wasser von ihrer heißen Haut.
    Danach ließ er sich auf die Matratze neben Nicole fallen. Sie lächelte. “Du bist wenigstens noch fähig, aufzustehen und Wasser zu holen. Ich kann mich überhaupt nicht rühren.”
    Alex starrte an die Decke, und Nicole blickte aus dem Fenster in den noch fahlen Himmel. Nicht schlecht, der Blick. Daran könnte sie sich direkt gewöhnen.
    “Meine Mutter meinte immer, man kann schon am Sonnenaufgang sehen, wie der Tag wird”, sagte sie leise.
    Alex schwieg.
    “Leider habe ich nie so richtig aufgepasst, weiß also auch nicht, wie man das macht.” Sie blickte an sich herunter und hatte plötzlich den Wunsch, sich zuzudecken.
    “Morgenrot, schlecht Wetter droht”, sagte Alex und zog das Betttuch über sie beide. “Das hat meine Großmutter immer gesagt.”
    Nicole zog das Betttuch höher, bis auch ihre Brüste bedeckt waren.
    “Lebt deine Mutter hier in der Stadt?”, fragte er.
    “Meine Mutter lebt nirgendwo. Sie ist tot.”
    “Das tut mir leid.”
    “Das braucht dir nicht leid zu tun. Du hast sie doch nicht umgebracht.”
    “Wurde sie ermordet?”
    “Ja. Vom Krebs.”
    Nicole schwieg und musste an das Apartment in Brooklyn denken, das damals ihr Zuhause war. Wie ihre Mutter jeden Tag schwächer geworden war. Wie sie durch die Chemotherapie ihr Haar verlor. Aber selbst der Krebs konnte sie nicht unterkriegen. Immer lächelte sie, beantwortete Jeremys und Nicoles Fragen, las ihnen vorm Einschlafen vor, als wollte sie ihnen in der kurzen Zeit, die ihr verblieb, so viel Liebe geben, dass es für ein ganzes Leben reichte.
    “Ich war sieben, als sie starb”, sagte Nicole. “Eines Tages kamen mein Bruder und ich nach Hause, und da war sie tot.” Sie war selbst überrascht, dass sie Alex davon erzählte.
    “Wie sah sie aus?”, flüsterte er.
    Sie drehte sich zu ihm um und stützte sich auf einen

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