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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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nach ihrem Befinden fragte, behauptete sie immer, es gehe ihr gut, aber das nahm er ihr nicht ab. Schließlich gab sie zu, ständig unter Übelkeit zu leiden, die ihr auch den Appetit verderbe, dennoch wollte sie keine Ratschläge oder Hilfe von ihm annehmen.
    In wenigen Stunden würden sie nach Dhemen fliegen. Dort hatte er bereits einen Gynäkologen ausgewählt, der Kirsten so bald wie möglich nach ihrer Ankunft gründlich untersuchen sollte.
    Kirsten schaute auf ihre leeren Hände, die ihr wie ein Sinnbild ihrer frischen Ehe erschienen. Shahir hatte nicht einmal an einen Brautstrauß gedacht …
    „Wie lange soll ich denn noch warten, ehe es mir vergönnt ist, meine neue Schwägerin kennenzulernen?“, ertönte eine frische Stimme neben ihr.
    Kirsten war so beschäftigt mit ihren widerstreitenden Gefühlen gewesen, dass sie Shahirs Begleiter völlig vergessen hatte.
    „Kirsten …“ Shahirs Stimme hörte sich seltsam steif und offiziell an. „Dies ist mein jüngerer Bruder Raza.“
    „Hätte ich dich zuerst kennengelernt, wäre Shahir heute mein Trauzeuge gewesen“, behauptete Raza mit einem charmanten Lächeln und hob erstaunt die Brauen, als Kirsten sich ihm ganz zuwandte und er ihren Zustand gewahrte. „Allerdings hätte das wohl vor einer sehr langen Zeit stattfinden müssen …“, fügte er mit einem respektlosen Grinsen hinzu, während in seinen schwarzen Augen tausend Teufelchen tanzten.
    Shahir murmelte etwas in seiner eigenen Sprache, wobei seine Stimme wie Eis klirrte. Kirsten wurde erst rot, dann schneeweiß, während sie verzweifelt versuchte, ihre Verlegenheit und ihr Unbehagen zu verbergen.
    Er hatte seinem Bruder nicht einmal gesagt, dass sie schwanger war! Offensichtlich schämte er sich ihrer, Kirsten fühlte sich bis ins Mark getroffen. Ihr Rücken schmerzte höllisch, und als sie versuchte, sich etwas zu strecken, verspürte sie einen stechenden Schmerz im Unterbauch.
    „Was ist?“, fragte Shahir alarmiert, als er ihr unterdrücktes Stöhnen hörte.
    „Mein Bauch …“, brachte sie atemlos hervor. „Es tut so weh!“
    Shahir wurde blass. Aufgeregt rief er seinem Bruder etwas auf Arabisch zu, bevor er sich über Kirsten beugte und sie behutsam auf seine Arme nahm. „Du solltest dich so schnell wie möglich hinlegen.“
    „Shahir, ich … ich habe Angst um das Baby! Es …“ Sie verbiss sich jedes weitere Wort, weil sie sich scheute auszusprechen, wie sehr sie sich vor einer Fehlgeburt fürchtete. Nicht, dass sie diese Angst jetzt zum ersten Mal verspürte, aber diesmal war das schreckliche Gefühl plötzlich so nah, so greifbar.
    Kirsten fühlte heiße Reue in sich aufsteigen. Hatte sie die Stabilität ihrer Schwangerschaft und die Gesundheit ihres Babys trotz der vielen Beeinträchtigungen und Schwierigkeiten bisher als zu selbstverständlich genommen? Hätte sie öfter einen Arzt aufsuchen müssen, weil ihr die ständige Übelkeit den Appetit verdarb und sie deshalb viel zu dünn war?
    Als unverheiratete werdende Mutter war sie so voller Scham und Reue gewesen, dass sie einfach nichts Positives an ihrem Zustand sehen konnte. Und ihre Zukunftssorgen führten dazu, dass sie sich nicht ein bisschen auf die Geburt ihres Sohnes oder ihrer kleinen Tochter freute.
    Ist dies jetzt die Strafe für meine Blindheit?, fragte sich Kirsten in wilder Panik. Werde ich mein Kind verlieren?
    Ihre Hände lagen wie schützend über dem gewölbten Leib, während Shahir sie zur wartenden Limousine trug.
    Bisher hatte sich Kirsten nicht erlaubt, sich ihr Kind in Fleisch und Blut vorzustellen – ein Sohn mit dem dunklen Haar und den goldbraunen Augen seines Vaters, oder ein kleines Mädchen mit seinem Charisma und seiner Stärke …
    Jetzt brauchte sie nur die Augen zu schließen, um das alles vor sich zu sehen.
    „In weniger als zehn Minuten sind wir im Krankenhaus“, sagte Shahir, während er Kirsten vorsichtig auf den Rücksitz bettete. „Dort wird man sich sofort um dich kümmern.“
    „Diesen Tag hast du dir bestimmt auch anders vorgestellt, nicht?“, meinte Kirsten leise.
    „Versuch einfach, ruhig zu bleiben.“ Shahir strich ihr behutsam eine helle Strähne aus der Stirn. „Wenn ich bei dir bin, brauchst du keine Angst zu haben. Ich werde nicht zulassen, dass dir oder dem Baby etwas zustößt. Und vergiss nicht – geteiltes Leid ist halbes Leid …“
    Kirsten schloss die Augen, und unter ihren schmerzenden Lidern quollen heiße Tränen hervor. Verzweifelt hoffte sie, dass Shahir recht

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