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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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reichte ihm den Rest. »Das schmeckt wahrscheinlich nach alten Schuhen, aber das Leder ist vielleicht gut für deine Zähne. Außerdem könnte es dabei helfen, dein Gehirn wieder in die Realität zurückzuschicken.« Ich schüttelte den Kopf. »Alkohol und Stripperinnen, also ehrlich!«
    Bergman tippte mir aufs Knie. »Ich habe darüber nachgedacht, wie der Maulwurf Kontakt mit dem Zauberer aufnehmen könnte.«
    »Schieß los.«
    »Er trägt einen Sender bei sich, so viel ist sicher. Aber der könnte sogar unter die Haut implantiert worden sein, also würde ich dir nicht empfehlen, danach zu suchen, wenn du ihn enttarnen willst. Er muss eine Methode haben, um den Sender anzuschalten oder so einzustellen, dass er Nachrichten verschicken kann. Also müssen wir nach seltsamen Gesten Ausschau halten, die nicht zu dem zu passen scheinen, was er gerade sagt oder tut.«
    »Das ist doch leicht«, meinte Cole. Er begann, sich an verschiedenen Stellen zu berühren. »Das sind die alten Baseballzeichen von meinem Dad«, erklärte er, während er seinen Daumen gegen die Nase drückte, an seinem linken Ohrläppchen zog und mit der Handkante über die Brust strich. »Ich sage euch gerade, dass ihr schlagen sollt, dann rennen, was das Zeug hält, und falls sie euch an der ersten Base raushauen, geht zum Erfrischungsstand und holt mir eine Dr. Pepper.«
    »Ich denke nicht, dass es so offensichtlich sein wird«, bemerkte Bergman.
    »Das kann man nie wissen«, beharrte Cole. »Wenn ein Mann sich an den Eiern kratzt, müssen sie nicht unbedingt jucken.«
    »Okay.« Ich hob abwehrend die Hände. »Keine weiteren
Diskussionen über Geschlechtsteile. Oder Baseball. Auch wenn ich nachvollziehen kann, wie du so schnell vom einen zum anderen gekommen bist, Cole, bin ich mir jetzt doch sicher, dass die Hitze, die sich während der Fahrt in diesem Truck angestaut hat, dein Hirn gegrillt hat. Bergman, gibt es sonst noch etwas, worauf wir achten sollten?«
    Er begann mit seinem Schnürsenkel zu spielen. »Es klingt bestimmt blöd, wenn ich das jetzt sage.«
    Ich wusste zwar nicht, wie ein Kerl, dessen Genialität umfassend genug war, um ein kleines Land abzudecken, sich immer noch Gedanken darüber machen konnte, vor seinen Freunden dumm auszusehen, aber langsam glaubte ich, dass seine Probleme dramatisch abnehmen würden, wenn er sich eine gute Frau suchte. Jemanden, der ihm jeden Tag eine Dosis Wohlbefinden verschaffte, egal, ob er es brauchte oder nicht. Ich hatte allerdings bestimmt nicht die Geduld dafür. »Spuck es aus, Mann. Wenn wir lachen, darfst du uns beide hauen.«
    »Aber nicht auf den Arm«, schränkte Cole ein. »Meiner tut immer noch weh von den ganzen Spritzen, die sie uns verpasst haben, bevor wir hergeflogen sind. Du kannst mich in den Magen schlagen, aber gib mir vorher Zeit, mich darauf einzustellen. Houdini ist gestorben, weil dieser Kerl ihn nicht gewarnt hat, wisst ihr.«
    Ich musterte Cole mit der strapazierten Geduld einer Kindergärtnerin, die vergessen hat, ihr Valium zu nehmen. »Was zur Hölle ist mit dir los?«
    »Ich habe das tiefsitzende, dringende Bedürfnis, eine Blase zu machen«, informierte er mich.
    Ich nahm seine rechte Hand, in der er meine Spritzenscheide hielt, und stopfte ihm das Lederteil in den Mund. Es war, wie wenn man E.J. ihren Schnuller gab.
Sofortige Entspannung der Gesichtsmuskulatur. Ganzkörperschauder, als wäre gerade eine Stresswelle durch seine Haut entwichen. Und doch lauerte in seinen Augen ein harter, schwarzer pannungsknubbel, der zu explodieren drohte, sobald er aufhörte zu kauen. Nein, Cole war nicht nur gestresst, weil er keinen Kaugummi hatte. Irgendetwas Größeres hatte ihn gezwirbelt wie eine Brezel. Ich könnte nachbohren, aber mit einem zweiten Mann im Raum würde ich nicht weit kommen. Das war Teil ihres Kodex. Ich verstand ihn nicht. Aber ich respektierte ihn. Wie etwa die Forderung zu schweigen, während man im Pissoir stand. Manche Dinge sprachen Männer einfach nicht aus, wenn andere Männer dabei waren.
    Ich wandte mich an Bergman: »Mach weiter.«
    »Ihr seid doch Empfindsame, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Na ja, ich habe den Eindruck, dass der Maulwurf ein Anderer sein könnte. Er könnte mithilfe von Telepathie oder anderer unkonventioneller Methoden mit dem Zauberer kommunizieren. Wenn das so ist, müsste einer von euch ihn doch spüren können.«
    »Haben wir aber nicht«, gab ich zu bedenken.
    Bergman nickte. »Das könnte einfach bedeuten, dass er sich

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