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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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dazu überreden konnte, einen Herzinfarkt vorzutäuschen. Das anschließende Durcheinander ermöglichte es ihnen, sich davonzuschleichen.

    Dave schlug die Hände auf die Oberschenkel. »Dann lasst uns mal weitermachen mit der Sache, wegen der wir hier sind, oder? Cam, hast du noch die DVD?«
    Er nickte. »Ist in meinem Beutel.«
    »Okay, dann lass uns hochgehen und das Innere des Hotels nachstellen. Wenn wir schnell genug arbeiten, können wir vor dem Morgengrauen noch ein paar Durchläufe machen.« Er sah mich an und zog seine Rolle bis zum Anschlag durch. »Ihr werdet doch heute Nacht noch Zeit dafür haben, oder?«
    »Klar«, sagte ich enthusiastisch. Als ob ich auch nur die leiseste Ahnung hätte, wo Vayl gerade steckte. Oder ob er nach der Explosion zwischen uns überhaupt noch in der Stimmung dazu war, so zu tun, als würden wir immer noch mit der Sondereinheit zusammenarbeiten.
    Sie wandten sich ab, um zu gehen.
    »Warte«, bat ich. Jetzt sahen mich alle an. Großartig. Ein Publikum war jetzt wirklich das Letzte, was ich wollte. »Können wir kurz miteinander reden, Dave? Über Familiensachen?«
    »O-kay.« Sein Ton verriet mir, dass ich besser einen verdammt guten Grund dafür hatte, ihn aufzuhalten. Ich führte ihn in die Küche. Sobald wir uns an der Kücheninsel gegenüberstanden, legte ich los.
    »Dad hatte einen Unfall. Shelby sagt, ihm ist eine Frau reingefahren, als er mit dem Motorrad unterwegs war, und es hat ihn ziemlich schlimm erwischt. Er ist auf der Intensivstation.«
    Ganze dreißig Sekunden stand ich da. Wartete auf etwas. Irgendetwas. Aber er reagierte überhaupt nicht. Kratzte sich nur am Hals, bis ich mich fragte, ob es gleich anfangen würde zu bluten. Endlich sagte er: »Okay. Lass es mich wissen, wenn du noch irgendwas hörst.« Und ging.

    »Wow, das lief aber toll«, murmelte ich. »Ich wünschte, ich hätte noch mehr schlechte Nachrichten für ihn. Vielleicht sollte ich mal zu Hause anrufen. Nachfragen, ob der Lagerraum abgebrannt ist. Oder ob jemand seine Identität geklaut hat.« Ich unterdrückte den Drang, hinter ihm herzustiefeln, ihn zu schütteln, bis seine Zähne klapperten, und zu schreien: »Was zur Hölle ist mit dir los?« Er war ein erwachsener Mann, der über seine eigenen, gut entwickelten Methoden verfügte, um mit so etwas umzugehen. Und da ich die Königin der Verleugnung war, konnte ich mich schlecht hinstellen und ihm sagen, dass er so nachts bestimmt nicht besser schlafen konnte.
    Ich kam gerade noch rechtzeitig ins Wohnzimmer, um zu sehen, wie Dave Cole auf die Schulter klopfte. »Gute Arbeit heute«, sagte er. »Willst du mitmachen?« Er deutete mit dem Kopf auf die offene Tür am Ende des Flurs, die zum oberen Apartment führte.
    »Sorry, Dave, aber ich habe ihn schon verplant«, sagte ich.
    Cole rieb nachdrücklich seine Fingernägel an seinem Hemd. »Anscheinend sollte ich anfangen, mehr für meine Dienste zu verlangen.«
    Die Männer lachten, und Dave schlug Cole noch einmal auf die Schulter, was diesen zum Husten brachte. Ich wartete, bis ich Daves Schritte über uns hörte, bevor ich sagte: »Cole, ich brauche dich, komm mit.« Ich machte mich auf den Weg zur Eingangstür.
    »Wohin gehen wir?«, fragte er, während er mir folgte.
    Ich schaute über die Schulter und zeigte ihm die eiserne Entschlossenheit in meinem Blick. »Auf die Jagd.«

17
    C ole und ich hockten auf dem Dach von Anvaris Haus und spähten über die Kante zur schwach beleuchteten Straße hinunter. Die schmale Mondsichel half kein bisschen, als wir nach der großen, schmalen Gestalt von Asha Vasta suchten. Oder, noch besser, nach der entschlossenen Bewegung, begleitet von einem tigerverzierten Stock, die unverwechselbar Vayl ausmachte. Wie ich Cole erklärte, war Asha meine Beute, Vayl die seine.
    »Du willst, dass ich den Boss verfolge?«, hatte er gefragt, als hätte ich ihm gerade gesagt, er solle einen Grizzly mit einem Steak anlocken, während er auf einer Kleewiese einen irischen Volkstanz aufführte.
    »Er kann mich spüren«, erklärte ich. »Und ich muss wissen, was er treibt. Sobald er wieder Kontakt zu Zarsa aufnimmt, muss ich das wissen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ach, komm schon, Cole. Du weißt doch, dass es eine Katastrophe für alle Beteiligten wird, wenn er sie verwandelt, besonders für ihre Kinder.«
    »Oh, ich werde es machen«, versicherte er. »Ich kann nur nicht glauben, dass du so dreist bist, mich darum zu bitten, ohne eine Gegenleistung anzubieten.«
    Als ich

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