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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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und klappte ihn zu.
    »Fertig«, sagte der Gangster schließlich. Und dann: »Terry, hol den Lieferwagen ...«
     
     
    30
     
    Fox und Breck fuhren mit hoher Geschwindigkeit nach Edinburgh zurück, und fast die ganze Zeit über war Breck an seinem Handy. Ihr Ziel war das Polizeipräsidium Fettes. Tony Kayes Nissan parkte vor dem Haupteingang. Fox hielt neben ihm an und stieg aus, Breck ebenso. Kaye kam ihnen entgegen, während Charles Brogan auf der Beifahrerseite des Nissan sitzen blieb.
    »Ist er wohlauf?«, fragte Fox.
    »Macht sich vor Angst in die Hose«, antwortete Kaye lächelnd. »Hat er alles mit angehört?« »Klar und deutlich.«
    »Er ist also davon überzeugt, dass wir seine einzige Chance sind?«
    »Ja, das ist er. Was nicht heißt, dass es ihm gefällt.«
    »Er hat es aber gut gemacht«, sagte Jamie Breck. »Hätte Wauchope mich so angeschrien, ich hätte die Beine in die Hand genommen.«
    »Ich hatte die Lautstärke runtergedreht«, erklärte Kaye. »Und eine kleine Vorbereitung gab's vorher auch ...«
    Breck war leicht in die Knie gegangen, sodass er Brogan den hochgereckten Daumen zeigen konnte, während der ihn hartnäckig ignorierte.
    »Hast du versucht, die Aufnahme noch mal abzuspielen?«, erkundigte sich Fox bei Kaye.
    »Sie ist in Ordnung - Ton wie Bild, und mit Datum- und Zeitstempel auf einer externen Festplatte gespeichert.«
    »Was hätten wir gemacht, wenn er die Kamera entdeckt hätte?«, fragte Breck Fox.
    »Ihm die Wahrheit gesagt«, antwortete Fox. »Sie ist in den Laptop eingebaut, da können wir nichts dran machen.«
    »Er hätte gewollt, dass wir sie zudecken.«
    »Dann hätten wir immer noch die Tonaufnahme gehabt.« Fox
    schaute Kaye Bestätigung heischend an. Kaye erwiderte den Blick mit einem Kopfnicken, worauf Fox dem Freund den Arm tätschelte. Um die Wahrheit zu sagen, er hatte Zweifel an Tony Kaye gehegt, hatte sich eine Zeit lang sogar gefragt, ob Kaye geschmiert worden sein könnte. Das tat ihm nun leid, aber nur ein bisschen.
    Fox' Handy klingelte und er ging dran. Es war Bob McEwan, der ihnen mitteilte, dass die Einsatztruppe am Salamander Point in Position gegangen war.
    »Der Lieferwagen muss in die Kriminaltechnik«, erinnerte Fox ihn. »Könnte gut der sein, den sie auch bei Vince Faulkner benutzt haben.«
    »Entspannen Sie sich, Malcolm«, sagte McEwan und legte auf.
    »Er sagt, wir sollen uns entspannen«, gab Fox Breck und Kaye weiter.
    »Hast du Lust, dir den Spaß anzuschauen?«, fragte Breck. Fox schaute auf seine Armbanduhr.
    »Wenn sie uns auch nur flüchtig zu Gesicht bekommen«, warnte er, »wissen sie, dass etwas im Busch ist.«
    »Was ist mit unserem Gast Meister Hasenfuß?« Kaye deutete auf Brogan.
    »Wir behalten ihn zur Vernehmung hier im Polizeipräsidium; es wäre mir unangenehm, wenn er einen >Unfall< hätte.« »Du meinst, Leith ist nicht sicher?«
    »Wo ist es das schon?«, fragte Fox und klang dabei todernst.
    Fünf Minuten später traf der Überwachungswagen mit Joe Naysmith hinterm Steuer und Gilchrist als Beifahrer ein. Fox riss die Fahrertür auf.
    »Und?«, fragte er.
    Kaum war Naysmith aus dem Lieferwagen gesprungen, warf Breck ihm den dreipoligen Adapter zu. Den hatte er nämlich statt des Netzkabels seines Laptops in die Wandsteckdose im Lowther's gesteckt. Das Ding sah nur aus wie ein Adapter, war aber in Wirklichkeit eine Wanze mit eigenem Sender und einer Reichweite von fünfundsiebzig Metern. Terry Vass hatte die Straße hinauf- und hinuntergeschaut, den um die Ecke geparkten Abhörwagen hatte sie nicht erspäht.
    »Hat jedes Wort aufgefangen«, sagte Naysmith strahlend.
    »Und ordnungsgemäß aufgezeichnet.« Gilchrist hielt eine frisch gebrannte CD in der Hand.
    Breck begann, an den Fingern abzuzählen: »Brogans Aussage, dazu der Laptop - und das Ergebnis der Abhöraktion ...«
    »Spuren, die die Kriminaltechniker womöglich in dem Lieferwagen sichern werden«, ergänzte Fox. »Und die Tatsache, dass sie kurz davor sind, auf frischer Tat ertappt zu werden ...«
    »Das fasst es in etwa zusammen«, schloss Breck. »Oder?«
    »In etwa«, schien Fox ihm beizupflichten. Die beiden Männer wechselten einen Blick.
    »Also gut«, gab Fox nach. »Machen wir uns auf den Weg.«
     
    Bis zum Salamander Point brauchten sie nur wenige Minuten, wobei ihnen die Tatsache zu Hilfe kam, dass die Straßen leer waren. Sie hatten sich Kayes Auto ausgeliehen, damit Wauchope und Vass sie nicht so leicht erkennen konnten. Fox, der hinterm Steuer saß,

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