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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ein großer Vorschlaghammer eingekeilt. Er sah fleckig aus, mit etwas Filzigem am Rand, das große Ähnlichkeit mit Menschenhaar aufwies. Die Displaybeleuchtung des Handys ging aus, doch Fox wandte den Kopf erst von dieser Szenerie ab, als er den leichten Druck von Jamie Brecks Hand auf der Schulter spürte.
    »Alles in Ordnung, Malcolm?«, fragte Breck.
    »Ich weiß nicht genau«, gestand Fox. Er sah, dass Bob McEwan, die Hände in den Taschen, auf der Tür schwelle des Hauses stand. McEwan entdeckte Fox und Breck, zeigte aber keine Geste des Erkennens. Stattdessen drehte er sich um und ging wieder hinein.
     
     
    Dienstag, 24. Februar 2009
     
    31
     
    Vier Uhr morgens, und Fox war wieder zu Hause.
    Wauchope und Vass würden den Rest der Nacht in getrennten Zellen verbringen, obwohl Wauchopes Anwalt, derjenige, der so emsig daran arbeitete, Bruce senior aus dem Gefängnis zu holen, bereits von Dundee aus unterwegs war. Charlie Brogan würde man morgens noch einmal vernehmen. Irgendwann, das wusste Fox, würde er das alles Jude erklären müssen. Aber das konnte warten. Auch Linda Dearborn musste er anrufen; ihr schuldete er einen Exklusivbericht, und Fox wusste, dass er ihr mehrere zur Auswahl bieten konnte. Eigentlich hatte er gedacht, er würde sich jetzt erleichtert fühlen, aber irgendwie lastete immer noch etwas auf ihm. Er stellte zwei weitere Bücher in eins der Regale, dann setzte er sich mit einer Tasse Tee wieder hin. Als er draußen ein Auto anhalten hörte, drehte er den Kopf zum Fenster. Die Wohnzimmerlampen waren ausgeschaltet, die Vorhänge noch offen. Der Motor lief noch einen Moment, bevor er ebenso wie die Scheinwerfer ausgeschaltet wurde. Eine Tür ging auf und zu. Die Ellbogen auf die Knie gestützt, umschloss Fox die Teetasse mit beiden Händen. Statt die Klingel zu benutzen, klopfte der Besucher an; er wusste, dass Fox wartete.
    Erst nach ein paar Sekunden erhob sich Fox und stellte seinen Tee auf den Couchtisch. Als er die Tür aufmachte, stand Bob McEwan draußen.
    »Alles klar?«, fragte McEwan.
    Fox nickte langsam und bat seinen Chef herein. Er hatte einen großen Teil des Sonntags damit verbracht, McEwan seine Zustimmung zu Jamie Brecks Plan zu entlocken. Im Wohnzimmer knipste Fox die Deckenbeleuchtung an.
    »Tony Kaye hat mir erzählt, dass es Ihnen gelungen ist, alles aufzuzeichnen.«
    »Alles«, wiederholte Fox, um nach kurzem Zögern fortzufahren: »Na ja ... nicht ganz. Möchten Sie was trinken?«
    »Einen Whisky vielleicht.«
    »Alkohol ist keiner im Haus.«
    »Nicht mal für besondere Gelegenheiten, Malcolm?«
    Fox schüttelte den Kopf. McEwan entdeckte die Teetasse. »Dann eben Tee«, beschloss er.
    Die beiden Männer gingen in die Küche, wo Fox den Kessel füllte und aufsetzte.
    »Haben sie Ihnen irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?«, fragte er.
    McEwan steckte die Hände in die Hosentaschen. »Vass holte zweimal aus, aber davor hatten Sie die Jungs ja gewarnt.« Er zog ein Taschentuch hervor und schnauzte sich. »Meine Erkältung wird immer schlimmer ...«

Fox nickte nur und holte eine Tasse aus dem Schrank. Darauf war das Edinburgh Castle abgebildet. Er zögerte, dann stellte er die Tasse auf der Arbeitsfläche ab.
    »Ich kann das nicht«, murmelte er, während er sich an McEwan vorbeischob.
    »Was können Sie nicht?«, fragte McEwan.
    Fox stand am Fenster, als McEwan kurze Zeit später ins Wohnzimmer kam.
    »Was ist los?«, fragte McEwan.
    Fox blieb mit dem Rücken zu McEwan stehen, als er zu sprechen begann. »Erinnern Sie sich, was Sie zu mir gesagt haben, Bob? Damals, als ich in die Innere kam? Sie sagten: >Keine Gefälligkeiten.< Damit meinten Sie, dass wir jedermann gleich behandeln müssten: Ob Freund oder Fremder, dem Korrupten wird das Handwerk gelegt.«
    »Ich erinnere mich«, sagte McEwan ruhig. Fox hörte, dass er sich niederließ.
    »AdamTraynor bat Sie um einen Gefallen. Er wollte, dass ein Polizist unter Beobachtung gestellt würde. Darauf sagten Sie, es sei das Beste, wenn der Chop Shop darum ersuchen würde, das sei ja letztlich auch der korrekte Weg.«
    »Stimmt das, Malcolm?«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit, wie es sich abgespielt haben könnte.« Fox holte tief Luft. »Das dürfte am Donnerstag oder Freitag gewesen sein. Da war ich noch damit beschäftigt, den Fall Glen Heaton in trockene Tücher zu bringen ... und das Ganze dem Staatsanwalt zu übergeben. An diesem Freitag haben Sie allerdings mir gegenüber eine Bemerkung gemacht: Sie sagten,

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