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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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in der Hand. »Der da hat zwei«, erklärte er seinem Boss mit einer Kopfbewegung zu Fox.
    Wauchope starrte Fox und Breck an, dann zeigte er auf die beiden Stühle auf der anderen Seite seines Tischs. Breck platzierte den Laptop zwischen beiden Parteien. »Kann ich den hier einstecken?«, fragte er und suchte dabei die Wand in Bodennähe nach der nächsten Steckdose ab.
    »Wozu ist der?«, wollte Wauchope wissen.
    »Beweise«, gab Fox zur Antwort. »Und da ich kein Handy habe, muss ich mir Ihres ausleihen.« Er hatte schon die Hand ausgestreckt.
    »Gib ihm sein Handy zurück«, wies Wauchope Terry Vass an. »Aber ich warne Sie ...«
    »Kreuzigung steht nicht ganz oben auf meinem Wunschzettel«, versicherte ihm Fox.
    Inzwischen hatte Breck eine Steckdose in der Sockelleiste unter der Bank gefunden. Fox drückte Tasten an seinem Handy und hielt es sich ans Ohr. Wauchopes Augen verengten sich. Sie flitzten zwischen den beiden Männern hin und her.
    »Wir sind fertig, Tony«, sagte Fox, nachdem der Teilnehmer sich gemeldet hatte. Dann klappte er das Handy zu und warf es zu Vass. Breck hatte den Laptop eingeschaltet und drehte ihn so, dass Wauchope den Bildschirm vor sich hatte.
    »Geben Sie mir noch eine Minute«, sagte er und beugte sich über den Tisch, um ein paar Einstellungen zu ändern.
    »Darf ich ...?« Fox deutete auf die Bank. Wauchopes Kopf zuckte, was Fox als Zustimmung interpretierte. Er setzte sich neben den Mann, sodass er den Bildschirm auch sehen konnte. Wauchopes Körpergeruch war fast unerträglich.
    »Was wir hier haben«, erklärte Fox, bemüht, seine Atmung flach zu halten, »ist eine Webcam.« Auf dem Bildschirm hatte sich ein knapp acht Zentimeter großes quadratisches Fenster geöffnet. Darin war ein Gesicht zu sehen, Charles Brogans Gesicht.
    »Wer ist Tony?«, fragte Wauchope.
    »Jemand, der mir einen Gefallen tut.«
    »Bedient er die Kamera?«
    »Ich habe es Brogan selbst nicht zugetraut.«
    Wauchope beugte sich vor. Brogans Kopf bewegte sich von einer Seite zur anderen, während er seine Halsmuskeln dehnte. Es gab keinen Ton. »Warum ist das Bild so klein?«
    »Das liegt am Laptop«, erklärte Fox. »Bei dem Gehalt kann Breck sich keinen besseren leisten.«
    »Ich könnte es vergrößern«, fügte Breck hinzu, »aber dann hätten Sie eine geringere Auflösung.«
    Wauchope knurrte nur. Dann, ein paar Sekunden später: »Sie wollen mir erzählen, dass das live ist?« Anstelle einer Antwort verlangte Fox mit einer Handbewegung erneut nach seinem Handy.
    »Eine Möglichkeit, es zu beweisen«, sagte er.
    Nachdem Vass einen zustimmenden Blick von seinem Boss aufgefangen hatte, reichte er das Handy hinüber. Fox wartete, bis er verbunden war.
    »Tony, sag ihm, er soll mal winken«, bat er.
    Als folgte es einer Anweisung, drehte sich das Gesicht auf dem Bildschirm zu einer Seite. Dann winkte Brogan halbherzig mit einer Hand. Fox klappte das Handy wieder zu, behielt es aber diesmal bei sich. Wauchope starrte immer noch auf den Bildschirm.
    »Jetzt wissen Sie also, dass wir ihn haben«, sagte Fox.
    »Ich weiß, dass er in Polizeigewahrsam ist«, korrigierte Wauchope ihn, doch Fox schüttelte den Kopf.
    »Sie haben Freunde in Lothian and Borders, Bull, Sie wissen, dass er sich nicht gestellt hat.«
    Wauchope drehte sich zu ihm um. »Was wollen Sie eigentlich?«
    »Ich möchte wissen, warum man meinen Kollegen hier ins Visier genommen hat.«
    Wauchope überlegte einen Moment, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zuwandte. »Er kann mich nicht hören?«, fragte er.
    »Nein«, bestätigte Fox.
    Wauchope näherte sich mit dem Gesicht unmittelbar dem Bildschirm. »Jetzt krieg ich dich, du Arschloch!«, brüllte er. Spuckeflecken besudelten Brogans Kopf und Schultern.
    »Wird das ausreichen, um die Gangs in Lanarkshire und Aberdeen zu beschwichtigen?«, fragte Fox. Wauchope drehte sich wieder zu ihm um.
    »Es ist ein Anfang«, bestätigte er. »Ich habe ihnen erzählt, dass er dran glauben würde.«
    »Als er von dem Boot verschwand ... hätten Sie versuchen können, sich das selbst als Verdienst anrechnen zu lassen.« Fox sah eine Veränderung in Wauchopes Gesicht. »Genau das haben Sie getan, stimmt's? Sie haben ihnen erzählt, Sie hätten ihn umgelegt? Deswegen darf er auch nicht gesund und munter wieder auftauchen ...«
    Wieder starrte Wauchope ihn an. Breck räusperte sich.
    »Malcolm, womöglich bescheißen wir uns hier selbst.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Fox.
    »Wir tauschen ihn

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