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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Pädophiler bin, ist noch deine geringste Sorge? Und meine Freundin könnte sich obendrein auch noch als nützlich erweisen?«
    Fox brachte ein Lächeln zustande. »Ungefähr so was, ja.«
    Breck schnaubte und grinste in sein Glas hinein. »Na, immerhin wissen wir jetzt, wo wir stehen. Hat es wohl Sinn, dass ich mich an meine Kreditkartengesellschaft wende? Die müssen doch in der Lage sein, die Transaktion zurückzuverfolgen.«
    Fox zuckte die Achseln. »Einen Versuch wäre es wert.«
    »In der Zwischenzeit kann ich SEIL Ents überprüfen.«
    »Ich muss dich warnen, Jamie: Der Typ, der hinter der Website steckt, ist ein australischer Polizist. Sie sind ihm auf der Spur, wollen aber um jeden Preis verhindern, dass er das merkt. Wenn er es nun herausfindet und die ganze Website abschaltet ...«
    »Könnte man auf die Idee kommen, ich hätte ihn gewarnt?« Breck nickte bedächtig. »Wie nah sind sie dran, ihn hochgehen zu lassen?«
    »Das weiß ich nicht genau.«
    »Kannst du das rauskriegen?«
    Fox nickte.
    »Und ich sorge dafür, dass Annabel ein Auge auf Billy Giles und seine ganzen Machenschaften hat - klingt das nach einem fairen Handel?«
    Wieder nickte Fox, während Breck einen Finger hochhielt.
    »Ich möchte aber, dass Annabel nichts davon erfährt.«
    »Von mir wird sie es nicht hören«, versprach Fox.
    »Weiß es Stoddart?«, fragte Breck.
    »Ja.«
    »Aber ich lasse sie besser nicht wissen, dass ich es weiß, oder?« »Das bleibt dir überlassen, Jamie.«
    »Sie würden schnell draufkommen, dass du es mir erzählt hast. Und dann sähe es für uns noch schlechter aus.« »Stimmt.«
    Breck hatte sich umgedreht, sodass sein Rücken an der Kante der schwarzen Marmorarbeitsplatte lehnte. Das Glas mit einem Daumen breit Whisky darin hielt er immer noch in der Hand.
    »Jetzt schau dir nur uns beide an«, sagte er mit einem erneuten müden Lächeln. Dann hob er sein Glas und fügte hinzu: »Aber danke, dass du mich ins Vertrauen gezogen hast, Malcolm; lieber spät als nie.« Er führte das Glas an die Lippen, trank den Whisky aus und kippte das Eis in die Spüle. »So«, sagte er und leckte sich die Lippen, »hast du schon einen Schlachtplan im Kopf?«
    »Ich bin doch derjenige, der glaubt, dass die Dinge uns einfach widerfahren, erinnerst du dich? Du dagegen meinst, wir hätten unser Schicksal in der Hand.«
    »Ich habe den Eindruck, dass du gerade in einem Veränderungsprozess steckst.«
    »Apropos Veränderung ...«Fox zog eine Karte aus der Tasche und gab sie Breck. »Ich habe mir ein neues Handy zugelegt.«
    »Meinst du, ich sollte das auch tun?« Breck studierte die Karte. Fox' alte Handynummer war durchgestrichen und die neue mit Kugelschreiber darüber geschrieben. Er blickte zu Fox auf. »Kann die Innere mein Telefon abhören?«
    »Nicht so ohne Weiteres. Aber sie können sich Zugriff auf die Liste aller ein- und ausgehenden Anrufe verschaffen.«
    »Du hast >sie< statt >wir< gesagt ...« Fox äußerte sich nicht dazu, und Breck dachte eine Weile nach. »Warum will mir jemand etwas anhängen, Malcolm?«, fragte er leise. »Wer würde so was tun? Eine australische Pornoseite?« Langsam schüttelte er den Kopf. »Ich versteh's einfach nicht.«
    »Das kriegen wir alles noch raus«, behauptete Fox, während er die Schultern straffte. »Wir müssen uns nur ein bisschen anstrengen.«
     
    Dienstag, 17. Februar 2009
     
    18
     
    Dienstagmorgen, Fox wartete vor ihrer Wohnung auf Annie Inglis. Duncan erschien als Erster und schlurfte unter dem Gewicht seines Rucksacks in Richtung Schule. Zehn Minuten später kam Inglis. Fox, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite in seinem Auto saß, hupte und winkte sie zu sich. Es herrschte lebhafter Verkehr: Leute, die auf dem Weg zur Arbeit waren oder ihre Kinder zur Schule brachten. Ein Verkehrspolizist war mit seinem Roller neben Fox stehen geblieben, jedoch schnell wieder losgefahren, als er gesehen hatte, dass der Warnblinker an war und jemand hinter dem Steuer saß. Annie Inglis rührte sich zunächst nicht von der Stelle, und als sie dann doch die Straße überquert hatte, stieg sie nicht zu ihm ins Auto, sondern beugte sich zum Beifahrerfenster hinunter. Fox öffnete das Fenster.
    »Was machst du denn hier?«, fragte sie. Er gab ihr eine Visitenkarte, auf deren Rückseite die Nummer seines neuen Handys stand.
    »Für den Fall, dass du mich erreichen musst«, erklärte er. »Behalt sie aber für dich.« Dann: »Ich muss dich um einen Gefallen bitten,

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