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Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music

Titel: Ein Rest von Schuld - Rankin, I: Rest von Schuld - Exit Music Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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nickte langsam. »Stuart übt im URC eine Beraterfunktion aus.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass die FAB die Schottischen Nationalisten unterstützt, Mr. Janney«, sagte Rebus.
    »Wir sind absolut neutral«, betonte Janney. »Die zwölf Mitglieder des Urban Regeneration Committee repräsentieren fünf verschiedene politische Parteien.«
    »Und mit wie vielen von ihnen haben Sie heute Vormittag telefoniert?«
    »Bislang nur mit Megan«, räumte der Banker ein, »aber schließlich ist der Vormittag ja noch nicht ganz vorbei.« Er sah demonstrativ auf seine Uhr.
    »Stuart ist unser Triple-I-Consultant«, erklärte Macfarlane. »Innere Investmentinitiativen.«
    Rebus ging nicht darauf ein. »Hat Ms. Macfarlane Sie gebeten, hier vorbeizukommen, Mr. Janney?«, fragte er. Als der Banker kurz zur Abgeordneten hinübersah, hatte Rebus seine Antwort. Jetzt richtete er seine Aufmerksamkeit auf Macfarlane selbst. »Welcher Geschäftsmann war es?«
    Sie blinzelte. »Wie bitte?«
    »Welcher war es, dem die Sache mit Alexander Todorow so sehr am Herzen zu liegen schien?«
    »Warum möchten Sie das wissen?«
    »Besteht irgendein Grund, warum ich es nicht wissen sollte?« Dazu hob Rebus effektvoll eine Augenbraue.
    »Eins zu null für den Inspector, Megan«, sagte Janney mit einem schiefen Lächeln. Das brachte ihm einen bitterbösen Blick ein, der aber, als Macfarlane sich Rebus zuwandte, bereits wieder verschwunden war.
    »Es war Sergei Andropow«, erklärte sie.
    »Es gab mal einen russischen Präsidenten, der Andropow hieß«, kommentierte Clarke.
    »Nicht verwandt«, sagte Janney und trank einen Schluck Kaffee. »In der Zentrale hat man angefangen, ihn ›den Hexer‹ zu nennen.«
    »Warum das, Sir?« Clarke klang aufrichtig neugierig.
    »Wegen der Anzahl von Firmenübernahmen, die er eingefädelt hat, der Art und Weise, wie er sein eigenes Unternehmen zu einem Global Player ausgebaut hat, der Vorstände, die er für sich gewonnen hat, seiner Strategien und Ablenkungsmanöver …« Janney klang, als hätte er den ganzen Tag so weiterreden können. »Ich bin ziemlich sicher«, sagte er, »dass der Spitzname liebevoll gemeint ist.«
    »Sieht so aus, als hätte er Ihre Liebe schon gewonnen«, bemerkte Rebus. »Ich vermute, dass die FAB mit solchen ›Global Playern‹ nur zu gern Geschäfte machen würde.«
    »Die machen wir bereits.«
    Rebus beschloss, dem Banker das süffisante Lächeln auszutreiben. »Nun, wie es sich trifft, erledigte Alexander Todorow seine Geldgeschäfte ebenfalls bei Ihnen, und sehen Sie, was aus ihm geworden ist.«
    »DI Rebus will auf etwas Bestimmtes hinaus«, unterbrach Clarke. »Besteht wohl die Möglichkeit, dass Sie uns Informationen über Mr. Todorows Konten und jüngste Transaktionen besorgen könnten?«
    »Es gibt Reglements …«
    »Das ist mir klar, Sir, aber diese Daten könnten uns dabei helfen, seinen Mörder zu ermitteln, woraufhin Ihre Kunden erheblich besser schlafen könnten.«
    Janney schob nachdenklich seine Unterlippe vor. »Gibt es einen Testamentsvollstrecker?«
    »Nicht dass wir wüssten.«
    »Bei welcher Filiale hatte er sein Konto?«
    Clarke breitete die Arme aus und zuckte dabei mit einem hoffnungsvollen Lächeln die Schultern.
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Das wissen wir zu schätzen, Sir«, versicherte ihm Rebus. »Unsere Wache ist am Gayfield Square.« Er sah sich demonstrativ um. »Nicht ganz so luxuriös wie das hier, aber dafür haben wir den Steuerzahler auch nicht in den Ruin getrieben …«

9
    Vom Parlamentsgebäude zum Rathaus war’s nur ein Katzensprung. Rebus erzählte den Leuten am Empfang, sie hätten um vierzehn Uhr einen Termin bei der Oberbürgermeisterin und wären natürlich viel zu früh da, ob sie denn trotzdem ihr Auto draußen stehen lassen könnten? Das schien kein Problem zu sein, worauf Rebus ein strahlendes Lächeln aufsetzte und fragte, ob sie die verbleibende Zeit dazu nutzen dürften, Graeme MacLeod rasch mal hallo zu sagen.Weitere Besucherausweise, eine weitere Sicherheitskontrolle, und sie waren drin.
    Während sie auf den Lift warteten, wandte sich Clarke an Rebus.
    »Ich wollte nur sagen, dass Sie das mit Macfarlane und Janney ziemlich gut gemanagt haben.«
    »Deswegen haben Sie mich also den größten Teil der Arbeit machen lassen …«
    »Ist es zu spät, um das Kompliment wieder zurückzunehmen?« Sie lächelten beide. »Wie viel Zeit bleibt uns, bis die rausfinden, dass wir uns einen Parkplatz unter Vortäuschung falscher

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