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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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auch niemand gedacht, dass sie ein solches Geschick darin entwickeln würde, sich einen Typen unter den Nagel zu reißen.
    Adriana verkniff sich mit Mühe einen Jubelschrei. »Tja, äh, Catherine weiß, wie ich zu erreichen bin - oder zumindest, wie Toby zu erreichen ist. Das wäre vermutlich die beste Möglichkeit …«
    Aber Mackenzie steuerte schon wieder auf Jack los. »Ich rufe Sie nächste Woche an! War toll, Sie kennenzulernen. Und danke... für alles.« Sie winkte und begab sich zurück zu dem schummrigen Zweiersofa.
    »Ich hoffe, du hattest einen netten Abend, Liebling?«, fragte Toby draußen und winkte ein Taxi herbei.
    »Nett ist gar kein Ausdruck, Toby. Ich hatte einen wundervollen Abend«, sagte Adriana aufrichtiger, als sie es vor Mackenzies Vorschlag für möglich gehalten hätte. »Einen erstaunlichen, grandiosen, wundervollen Abend.«
     
    Das Klopfen riss Leigh aus einem tiefen Schlummer - etwas, das ihr kaum je nachts vergönnt war, geschweige denn am helllichten Nachmittag, zumal sie gar nicht vorgehabt hatte zu schlafen. Es musste an der Luft oder an dem Wasser hier draußen liegen, irgendwas war da, das sie am liebsten in Flaschen gefüllt und mitgenommen hätte: Jedes Mal, wenn ihr kleines Mietauto nach Sag Harbor hineinrollte, erschlaffte sie von Kopf bis Fuß in totaler Entspannung.
    »Herein«, rief sie nach einem kurzen Check, ob sie auch angezogen und nicht total vollgesabbert war. Du lieber Himmel - draußen war es ja schon stockfinster.
    Jesse öffnete die Tür und steckte nur den Kopf herein.
»Habe ich Sie geweckt?’tschuldigung, ich dachte, Sie arbeiten immer rund um die Uhr wie eine Wilde.«
    Leigh schnaubte. »M-hm. Zwei Bloody Marys vor dem Mittagessen sind der Produktivität nicht unbedingt förderlich, so viel weiß ich jetzt aus eigener Erfahrung.«
    »Wie wahr, wie wahr. Und, wie gut fühlen Sie sich?«
    »Ziemlich gut«, gab sie zu. Trotz des Traums, der ihr bruchstückhaft noch durch den Kopf geisterte - irgendwie war es darum gegangen, dass sie nackt und fröstelnd zum Traualtar schritt -, fühlte sie sich ausgeruht und friedlich.
    »Moment mal«, sagte Jesse und war mit drei Sätzen bei ihr. Er setzte sich auf die Bettkante neben Leigh, die voll bekleidet mit einem halben Dutzend Kissen im Rücken auf der gesteppten Tagesdecke thronte. »Was sehe ich denn da?«
    Leigh folgte seinem Blick zu dem Taschenbuch, das aufgeschlagen auf ihrem Bauch lag: Den himmelblauen Einband zierte die Abbildung eines hübsch verpackten Geschenks. Es war die Fortsetzung von Fremd fischen , einem Buch, das sie erst kürzlich mit großem Vergnügen gelesen hatte.
    »Das hier?«, fragte sie, machte ein Eselsohr in die Seite und reichte es ihm. »Es heißt Shoppen und fischen . Im ersten Band ging es um ein Mädchen, das sich in den Verlobten ihrer besten Freundin verliebt und nicht weiß, was sie tun soll. Tja, letztlich kommen sie zusammen, und in dem hier sieht man das Ganze aus der Perspektive der besten Freundin, die ihren Verlobten verloren hat. Nicht dass sie ein Unschuldslamm wäre, sie hat nämlich mit einem der besten Freunde ihres Exverlobten geschlafen.«
    Jesse las kopfschüttelnd den Text auf dem hinteren Umschlag. »Unglaublich«, murmelte er.
    »Was?«
    »Dass Sie so was lesen.«
    »Was soll das heißen?«
    »Jetzt kommen Sie schon, Leigh. Finden Sie es nicht amüsant,
dass unsere kleine Intelligenzbestie, die nur dazu abgestellt ist, hohe Literatur zu redigieren, in ihrer Freizeit so was wie Shoppen und fischen liest?«
    Leigh entriss ihm das Buch und drückte es an ihre Brust. »Es ist echt gut«, sagte sie und runzelte drohend die Stirn.
    »Ja bestimmt.«
    Am liebsten hätte Leigh ihm vor den Latz geknallt, dass ihr zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt Shoppen und fischen weitaus besser geschrieben schien als Jesses Romanmanuskript. Dass es vernünftig konstruiert und sprachlich durchstrukturiert war. Und wenn es auch vielleicht keine intellektuellen Höhenflüge unternahm - wen störte das? Es war witzig, geistreich und gut zu lesen - all das konnte der vor ihr sitzende Shootingstar der amerikanischen Literaturszene derzeit hoch drei brauchen.
    Aber natürlich ließ sie nichts dergleichen verlauten. Sie sagte lediglich: »Ich gedenke nicht, meine Freizeitlektüre Ihnen gegenüber zu verteidigen.«
    Jesse nahm die Hände hoch. »Schon gut. Aber ist Ihnen bewusst, dass mir damit erstmals handfestes Beweismaterial vorliegt, wonach es sich bei meiner Roboterlektorin tatsächlich

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