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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Herd. Das müsste sich doch machen lassen, oder? Jetzt sag was.«
    »Abgemacht!«, sagte Leigh. »Wir fangen sofort an zu suchen. Sobald ich meine Wohnung verkauft habe, kann ich umziehen.«
    »Halloooo-hooo? Hört mich jemand? Hallo!«, rief Adriana eine Spur gereizter als beabsichtigt. »Ich hätte da etwas, was euch beide interessieren könnte.«
    Die Mädels sahen sie gespannt an.
    »Also, es ist noch nicht in trockenen Tüchern - und ich sollte vermutlich vorerst gar nichts davon verlauten lassen -, aber ich werde höchstwahrscheinlich nach Los Angeles ziehen.«
    Das verschlug ihnen die Sprache. Welche Genugtuung, Leigh nach Luft schnappen und Emmy mit weit offenem Mund dasitzen zu sehen. Was muss man hier eigentlich alles anstellen, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu erregen? , dachte Adriana.
    »Was?«
    »Wieso das denn?«
    »Ist es wegen Toby?«
    »Ziehst du mit ihm zusammen?«
    »Wissen es deine Eltern schon?«
    »Ist es definitiv?«
    »Werdet ihr heiraten?«
    Das war ja erste Sahne, noch besser als erhofft. Sie gab einen dramatischen Seufzer von sich. »Okay, okay, ich erzähl euch alles. Jetzt beruhigt euch.« Womit sie natürlich meinte: bepfeffert mich weiter mit Fragen, das liebe ich! Was ihre Freundinnen
mit Freude auch taten, und Adriana aalte sich förmlich in ihrer Neugier, bis sie endlich den Satz sagte, der sie stolzer und froher machte, als sie sich je hätte träumen lassen.
    »Ich habe ein Jobangebot und gedenke, es anzunehmen«, sagte sie und lehnte sich zurück, in genüsslicher Erwartung der Reaktionen. Welche Wonne, ihre ahnungslosen Freundinnen mit einer aufregenden Neuigkeit zu überraschen: die einzige Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    »Ein was?«, fragte Leigh perplex.
    »Was genau meinst du mit ›Job‹?«, fragte Emmy mit gleichermaßen verwirrter Miene.
    »Jetzt kommt schon! Was soll ich wohl meinen?« Das war ja zum Mäusemelken! Konnte sich wirklich niemand Adriana mit einem Job vorstellen, bloß weil sie es noch nie lange in einem ausgehalten hatte? Also bitte. Die ganze Welt arbeitete; da würde sie das wohl auch hinkriegen.
    »Okay, Adi, lass uns nicht länger zappeln. Gib uns die Kurzfassung«, sagte Leigh und beugte sich halb über den Tisch.
    Adriana holte tief und dramatisch Luft. Sollten sie sie ruhig hassen, weil sie das hier auskosten wollte! Adriana de Souza wurde nicht alle Tage für voll genommen. »Von der Kolumne für Marie Claire wisst ihr ja schon?«
    Beide Mädels nickten.
    »Okay, wir waren neulich Abend mit ein paar von Tobys Kollegen bei Paramount zum Essen verabredet. Er hat fürchterlich herumgeprahlt, welchen Anklang meine Kolumnen finden - das hättet ihr sehen sollen, er war so was von süß -, und eine Frau, irgendeine Produzentin oder so, hat plötzlich Feuer gefangen. Mir ein Loch in den Bauch gefragt, über mich, über die Kolumnen, wie Marie Claire auf mich gestoßen ist, wann der erste Beitrag erscheint... und so weiter und so fort. Ich dachte irgendwie, sie fragt nur aus Höflichkeit, aber am nächsten Tag hat sie angerufen und gesagt, sie hätte Interesse - haltet euch fest! -, aus meinen Ideen einen Film zu machen!«

    »Wahnsinn!«, japste Emmy.
    Leigh wirkte total geplättet. »Das gibt’s nicht. Das gibt’s doch nicht!«
    Adriana nickte vergnügt. »Doch, doch, doch! Ich habe ihr meine Probebeiträge für Marie Claire gemailt, und sie hat gleich am selben Tag noch mal angerufen und gesagt, sie wolle allen anderen zuvorkommen und mit der Arbeit daran anfangen, bevor die erste Kolumne tatsächlich erscheint und, so ihre Worte, ›sich unweigerlich zu einem Phänomen entwickelt.‹ Sie hat gesagt, ich wäre die nächste Candace Bushnell.«
    »Jetzt hör aber auf!«, riefen die Freundinnen im Chor.
    »Es ist mir absolut ernst damit.«
    Leigh beugte sich noch weiter vor, bis ihre Nasenspitze fast die von Adriana berührte. »Und was heißt das jetzt? Was sollst du für sie machen?«
    »Das habe ich auch nicht so ganz verstanden, aber Toby meinte, als Erstes müsste ich mir einen Agenten suchen - er hat mir schon einen empfohlen -, und dann handeln sie für mich einen Beratervertrag aus. Die Produzentin hat ein Abkommen mit Paramount, und sie wird mich für das Skript mit einem Drehbuchautor zusammenspannen. Wenn alles glattläuft, ziehe ich in spätestens zwei Monaten um.«
    Eins allerdings verschwieg sie ihren Freundinnen: Die Produzentin wäre völlig einverstanden damit gewesen, dass sie von New York aus arbeitete - sie war sogar

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