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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Rückkehr aus Paris vorbeikam, um seine DVDs und Unterhosen abzuholen. Beruflich war die Parisreise ein voller Erfolg gewesen, aber Pauls Abfuhr wurmte sie immer noch - genauso wie die Tatsache, dass sie ihn mit ihrem Kinderwunschgeplapper selbst verscheucht hatte. Dass Duncan so fit und glücklich aussah wie noch nie, machte die Sache auch nicht besser. Dieser Mistkerl.
    »Sag bloß, du und deine Cheerleaderin traut euch noch nicht, zusammen zu verreisen? Oder sind voreheliche Ferien ebenfalls verboten?«
    Er seufzte tief, als ob er von Emmy keine andere Reaktion erwartet hätte, händigte ihr den Umschlag mit den Reiseunterlagen aus und drückte ihr ein Küsschen auf die Wange. »Spann ein bisschen aus. Leg dich in die Sonne. Ich will nicht, dass du vor die Hunde gehst.«
    »Danke, Duncan. Das machen wir.« Natürlich mit besonderer Betonung auf dem Wir . Er hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt.
    Dieser Scheißkerl.
    Emmy nahm es ihm übel, dass er ihr die Reise aufschwatzen wollte, aber sich selbst nahm sie es mindestens genauso übel, dass sie sich dazu überreden ließ. Sie war kurz davor, das Ganze abzublasen, doch als sie ihren Freundinnen von dem geplanten Solotrip auf die Niederländischen Antillen erzählte, waren diese ganz und gar nicht einverstanden.
    »Allein? Wieso willst du denn allein fliegen? Vor allem, nachdem deine besten Freundinnen gleich hier neben dir sitzen und sich auch noch eine von ihnen gerade verlobt hat. Ich fände es regelrecht fahrlässig, uns nicht mitzunehmen«, hatte Adriana naserümpfend gesagt.
    Leighs Antwort fiel erwartungsgemäß ein wenig zurückhaltender aus. »Also ehrlich, mir macht das nichts aus. Und im
Verlag ist momentan sowieso die Hölle los. Ich habe meinen ersten großen Autor bekommen. Und ich glaube auch nicht, dass Russell sehr entzückt wäre, wenn ich ihn am Feiertag sich selbst überlassen würde.«
    Emmy nickte. »Siehst du? Leigh kann nicht weg, und du … du hast doch sicher auch schon irgendwas vor.« Zwar wusste niemand so genau, was Adriana eigentlich den lieben langen Tag über trieb, aber es bestand zwischen ihnen die unausgesprochene Übereinkunft, sie nie darauf anzusprechen. »Außerdem ist es ja auch nur eine Reise für zwei Personen.«
    Allen guten Vorsätzen zum Trotz hatte Emmy keine große Lust, eine ganze Ferienwoche mit der Jagd auf Männer oder in halbseidenen Nightclubs zu verbringen. Nach Paris und dem Paul-Debakel war ihr Ego ziemlich angekratzt. Sie konnte darauf verzichten, dass Adriana sie Tag und Nacht auf irgendwelche Kerle ansetzte.
    »Zwei oder drei, was macht das schon? Das lässt sich doch mit einem Telefonanruf jederzeit deichseln. Leigh, meine Gute, es kümmert mich einen feuchten Kehricht, was bei dir im Verlag abgeht. Und Russell? Der soll sich damit abfinden, dass sich deine besten Freundinnen für dich freuen und mit dir feiern wollen.« Adriana strahlte. »Also abgemacht. Wann soll’s losgehen?«
    Seit ihrem Aufbruch in New York hatte die Reise unter einem Unstern gestanden, auch wenn die Einzelheiten des Höllentrips mittlerweile ein bisschen ineinander verschwammen. Nachdem sie um sechs Uhr morgens vom Flughafen LaGuardia aus nach Miami gestartet waren, ließen sie sich wider besseres Wissen von Adriana zu einer Bloody Mary überreden. Ein Cocktail im Morgengrauen. Aber er schmeckte. Vor allem der zweite und der dritte hatten sie nicht mehr viel Überwindung gekostet. Bei der Landung in Curaçao war der Zwischenstopp in Miami nur noch ein Nebeltraum. Der einzige handfeste Beweis dafür, dass sie dort tatsächlich umgestiegen waren - die
Gucci-Sonnenbrille aus dem Duty-free-Shop - hatte sich soeben in Luft aufgelöst. Emmys Koffer war ebenfalls verschwunden, aber die kleinen Pillen, mit denen Adriana sie und Leigh in regelmäßigen Abständen fütterte, wirkten Wunder: Koffer? Brille? Scheißegal.
    Während die Nachmittagssonne heiß vom Himmel brannte, hockten die Freundinnen auf dem Boden, angelehnt an Adrianas und Leighs Koffer, die erstaunlicherweise nicht nur angekommen, sondern auch noch unbeschädigt waren.
    »Wo sind wir noch mal?«, fragte Leigh und zupfte zerstreut an dem Kopftuch, das sie sich umgebunden hatte. »Ich kann mich überhaupt nicht erinnern.«
    Adriana sah hoch. »Jamaika?«
    Sie kicherten. Irgendwie ahnten sie, dass Jamaika die falsche Antwort war, aber die richtige fiel ihnen einfach nicht ein.
    Emmy holte die Reiseunterlagen aus ihrem Handgepäck und las vor: »Aruba. Bonaire. Curaçao. Die

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