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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
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meins umladen. Ich stehe ein bisschen unter Zeitdruck, also, je schneller wir anfangen …«
    »Folgen Sie mir.« Hal führte den hochgewachsenen Mann von der Schleuse in die Kommandobrücke. Er stieg die Leiter hinunter und wollte gerade vor der losen Stufe warnen, als Farrells Stimme durch den Schacht hallte. »Ein bisschen altmodisch hier, was? Gibt es keine Aufzüge in dem alten Kahn?«
    Hals Lippen wurden schmal. »Nein, hier gibt es keine Aufzüge.« Er stieg von der Leiter und ging weiter zum Innenschott des Frachtraums. Hinter sich hörte er Farrell eine Verwünschung ausstoßen, als dieser beinahe auf der defekten Sprosse ausglitt.
    »Passen Sie auf, wohin Sie treten!«, rief er mit einem unterdrückten Grinsen. Er betätigte den Öffnungsmechanismus, doch nichts geschah. Auch als er die Taste erneut drückte, bewegte sich das Schott um keinen Millimeter.
    Farrell hatte inzwischen zu ihm aufgeschlossen. »Ich möchte Sie ja nicht bedrängen, aber Jerling hat es ziemlich eilig.«
    Hal hieb mit der Faust auf die Taste und wartete darauf, dass sich das Schott öffnete. Wieder tat es ihm nicht den Gefallen.
    »Irgendwas nicht in Ordnung?«, erkundigte sich Farrell.
    »Die Taste hat auch früher schon gelegentlich geklemmt. Sieht so aus, als funktioniert sie jetzt gar nicht mehr.« Hal packte den Notbetriebsöffnungshebel und zog kräftig daran. Statt das Schott zu öffnen, riss er den gelben Hebel aus seiner Verankerung. »Navcom, kannst du diese Tür für mich öffnen?«, rief er.
    »Negativ.«
    »Was soll das heißen, negativ? Du öffnest jetzt sofort die Tür!«
    »Befehl nicht ausführbar. Der Frachtraum steht nicht unter Druck.«
    Der gelbe Hebel entglitt Hals Fingern und landete scheppernd auf dem Deck.
    »Keine Luft?«, keuchte Farrell. »Sie hätten uns fast ins Vakuum geblasen, Sie Trottel! Wäre der Hebel nicht abgebrochen …«
    Hal runzelte die Stirn. »Klunk hätte die Torflügel mittlerweile längst schließen sollen. Was treibt der da nur?«
    »Klunk ist da drinnen?« Farrell starrte das Schott an. »Ich hoffe, er trägt einen Raumanzug.«
    »Wofür? Er ist ein Roboter.«
    »Aber sicher. Wie konnte ich das nur vergessen?«
    »Navcom, mach die Außentore zu.«
    »Befehl wird ausgeführt.« Es ertönte ein winselndes Geräusch, gefolgt von zwei dumpfen Schlägen und dem Zischen einströmender Luft. »Außentore geschlossen.«
    Hal drückte erneut auf die Öffnungstaste, und diesmal glitt das Innenschott sofort auf. Sobald der Spalt breit genug war, zwängte er sich hindurch. »Klunk? Bist du hier?«
    Keine Antwort.
    Hal umrundete mehrere säuberlich übereinander gestapelte Kisten und blieb stehen, als die Kälte durch die ruinierten Sohlen seiner Stiefel kroch.
    »Was ist mit Ihren Stiefeln passiert?«, fragte Farrell, als er sah, wie Hal vorsichtig über eine Pfütze auf dem Boden stieg.
    »Geschmolzen. Nur ein kleiner Unfall.«
    »Warum wechseln Sie sie dann nicht?«
    Hal hob die Schultern. »Würde ich ja, wenn ich ein zweites Paar hätte.«
    »Auf dem Orbiter gibt es ein Geschäft.«
    »Das kann warten, bis Jerling mich bezahlt hat.« Hal ging weiter.
    Farrell folgte ihm und betrachtete dabei die Kisten. »Ich dachte, die Ladung wäre umfangreicher.«
    »Ein Teil davon befindet sich noch auf Seraph«, erwiderte Hal. Er verzichtete darauf zu erwähnen, dass die Kisten auf Regans Schrottplatz verstreut herumlagen.
    Sie erreichten den hinteren Bereich des Hangars mit dem Rest der säuberlich gestapelten Kisten. Der Roboter hatte gute Arbeit geleistet, fand Hal, während er sich bückte, um zwei parallel verlaufende Kratzspuren auf dem Boden zu untersuchen, die etwa in der Mitte des Hangars begannen und bis zu den Doppelflügeln des Hecktors reichten. Der Boden war sauber, selbst der schmierige Überzug auf den Kisten war verschwunden. Klunk leider auch.
    Farrell lachte. »Sieht so aus, als hätten Sie Ihren Roboter im Weltraum über die Planke gehen lassen, Hal.«
*
    Klunk konnte gerade noch die Umrisse des Orbiters vor dem blau-weißen Hintergrund Forgs ausmachen. Dann entdeckte er einen flammenden Lichtstrahl und fragte sich, ob es die Feuerzungen aus den Steuerdüsen der Schwarzen Möwe waren, mit denen das Raumschiff das Andockmanöver durchführte.
    Der Orbiter schien immer weiter anzuschwellen. Das Schiff hatte beschleunigt, als Klunk durch die Heckluke gerutscht war, und seine Restgeschwindigkeit war so groß, dass er sich der Raumstation rasend schnell näherte. Er führte eine schnelle

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