Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
Schirmmütze über das hellblonde Haar gestülpt hatte. Der Mann wartete, bis der Roboter ihn passiert hatte, bevor er die Planken überquerte und den Frachtraum der Schwarzen Möwe betrat. Hal registrierte die unverkennbaren Umrisse eines Blasters unter seinem Overall.
    »Hal, das ist Terry«, sagte Farrell. »Terry, Hal hat Klunk kürzlich ins All befördert. Sie wissen schon, den Roboter Klunk.«
    Hal verspürte ein Frösteln, als sich Terrys blasse Augen auf ihn richteten. »Äh … hi.«
    Terry nickte und blickte sich im Frachthangar um. »Fast fertig, ja?«
    »Fast.« Farrell warf Hal einen Blick zu. »Hören Sie, haben Sie schon etwas gegessen?«
    Hal schüttelte den Kopf.
    »Warum besorgen Sie sich nicht eine Kleinigkeit auf dem Orbiter? Da gibt es jede Menge zu essen, und Sie sehen so aus, als könnten Sie einen Happen vertragen.«
    »Vielleicht später.«
    »Stiefel gibt es da ebenfalls. Sie könnten sich ein neues Paar besorgen.«
    »Nicht bevor Jerling mich bezahlt hat.«
    »Oh, ich verstehe.« Farrell griff in seinen Overall und beförderte eine Hand voll Kreditchips zutage. »Das können wir auch später erledigen.«
    »Ich dachte immer, Jerling würde nie im Voraus bezahlen.«
    »Ich werde es ihm nicht verraten, wenn Sie es nicht tun. Hier, nehmen Sie.«
    Hal steckte die Chips in die Hosentasche. Die Ausbeulung und das Gewicht der Chips auf seinem Oberschenkel waren eine neue Erfahrung, und er beschloss, die billigsten Stiefel und das billigste Essen zu kaufen, das er finden konnte, um dieses angenehme Gefühl so lange wie möglich zu genießen. »Ich bin in einer halben Stunde zurück.«
    »Nur keine Eile, ich kann Ihnen jederzeit eine Nachricht schicken. Und hören Sie auf, sich Sorgen wegen Klunk zu machen. Ich werde schon dafür sorgen, dass man sich angemessen um ihn kümmert.«
*
    Ein Stimmenwirrwarr riss Klunk aus seinem Tagtraum. Es war die Frequenz der Verkehrskontrolle des Orbiters, auf der rege Aktivität herrschte. Er versuchte, sich in den Funkverkehr einzuschalten und um Hilfe zu rufen, doch die leistungsfähigeren Anlagen der vorbeifliegenden Schiffe überlagerten seinen schwachen Sender.
    Klunk starrte auf die abgeflachte Scheibe vor sich und entdeckte die Schwarze Möwe , die an einem Andocktunnel festgemacht hatte und beinahe von einem großen weißen Schiff verdeckt wurde. Der Anblick entlockte ihm ein Lächeln, denn das bedeutete, dass die Fracht umgeladen wurde und Hal bald seinen Lohn erhalten würde. Es war schade, dass der Mensch ihn vergessen hatte, doch vermutlich gingen Hal jede Menge anderer Dinge im Kopf herum.
    Als der Orbiter vorbeiglitt, ließ Klunk den Zwillingszylinder los und verschränkte die Arme. Er war weniger als 200 Meter von der nächsten Sichtluke entfernt, und es gab nichts, was er daran ändern konnte. Er würde es nicht schaffen, irgendwo Halt zu finden.
    Klunk zog ein Bein zurück, um den Gasflaschen einen Tritt zu verpassen, doch plötzlich erinnerte er sich, wie er die Kühlflüssigkeit mit dem komprimierten Gas durch die Heckklappe des Hangars ins All geblasen hatte, und er verharrte mitten in der Bewegung. Der Doppelzylinder hatte in seinen Armen heftig hin und her geruckt und wäre ihm einige Male aufgrund des Rückstoßes beinahe entglitten.
    Der Rückstoß!
    Klunk griff hektisch nach den Flaschen und öffnete das Ventil. Hoffentlich hatte er nicht zu viel Zeit verloren. Ein weißer Dampfstrahl schoss aus der Düse, und Klunk drehte das Ventil eilig wieder zu, bevor ihm die glatten Zylinder zwischen den Armen hindurchrutschen konnten. Dann richtete er die Düse seitlich vom Orbiter weg, drehte das Ventil wieder auf und umklammerte die Flaschen mit aller Kraft.

Kapitel 18
    Hal durchquerte den Andocktunnel des Orbiters mit grimmiger Miene. Obwohl Farrell ihm versichert hatte, dass die Suche nach Klunk in vollem Gang war, würde Jerling garantiert von dem Fiasko erfahren. Sicher, der Roboter war kaum mehr als ein wandelnder Schrotthaufen, aber wahrscheinlich würde Jerling nie wieder Hals Dienste in Anspruch nehmen. Und es gab noch etwas, das ihm Sorgen machte: Farrells Mitarbeiter Terry. Der Mann erinnerte mehr an einen Auftragskiller als an einen Frachterpiloten.
    Die Tür am Ende der Rampe öffnete sich, und Hal betrat einen nur spärlich beleuchteten Tunnel. Er folgte den Hinweisschildern zum Haupteingang des Orbiters, einem runden Schott mit einer Kontrollleiste an der Wand. Hal drückte auf die Öffnungstaste, doch nichts passierte. Als er die

Weitere Kostenlose Bücher