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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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mich
an. »Der Rote Teufel ist aufgetaucht, als es immer mehr Jäger gab, die
angefangen haben, ihre Anschläge zu organisieren. Die Vampire waren völlig
hilflos.«
    »Und?«
    »Die Jäger
sahen in uns nur Monster, die man unbedingt abschlachten muss. Der Rote Teufel
hat versucht, all diejenigen von uns zu retten, die seine Hilfe brauchten. Er
hat so viele vor dem Tod bewahrt, wie er nur konnte, er war geradezu besessen
davon. Doch das ist schon lange her. Damals wurde ein Mann wie der Rote Teufel
noch gebraucht. Wenn heute jemand so handeln würde wie der Rote Teufel damals,
wäre das lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein, angesichts all der
Ungerechtigkeiten, die uns widerfahren sind.«
    Das stimmte,
denn die Jäger sahen uns nach wie vor als Monster. Die meisten spitzten ihre
Pflöcke, weil sie glaubten, wir wären wirklich böse, blutsaugende Wesen, die
den Tod verdient hätten. Es war fast schon kitschig. »Das sehe ich aber
irgendwie anders. Meiner Meinung nach ist ein Tropfen besser als gar keiner.«
Ich schüttelte den Kopf. »Warst du eigentlich schon immer so?«
    »Wie?«
    »So
pessimistisch. Stell dir nur vor, wie viel Hoffnung du mit dieser negativen
Weltsicht zunichtemachst. Aus welchem Grund sollte man morgens überhaupt noch
aufstehen, wenn man so denkt? Die Welt ist doch eigentlich ganz schön. Du musst
nur auf das Gute und nicht auf das Schlechte achten.«
    »Ewiger
Optimismus. Ich wünsche dir, dass du ihn nie verlierst.« Er trat zum Bett,
beugte sich vor und küsste mich auf den Mund. Es fühlte sich jedoch mehr wie
ein trauriger und nicht wie ein leidenschaftlicher Kuss an. Ich hielt ihn fest,
bevor er wieder zurückweichen konnte, küsste ihn intensiver und zog ihn an
seinem Hemd näher zu mir heran. Er leistete keinen Widerstand.
    »Weißt du
was?«, flüsterte ich an seinen Lippen, »was hältst du davon, wenn wir den
glücklich verschiedenen Gideon Chase und den Roten Teufel einfach vergessen?
Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich für meinen neuen Ring zu bedanken.«
    Er blickte
auf mich hinunter. »Das hast du gerade getan.«
    »Das ist
aber nicht ganz das, was ich im Sinn hatte.« Ich zog die Beine unter meinen
Körper, bis ich direkt vor ihm auf dem Bett kniete, fuhr mit den Händen über
seine Schultern seinen Rücken hinunter und zog dabei seine Anzugjacke aus. Ich
küsste ihn erneut, spielte mit meiner Zunge an seiner und genoss das intensive
Gefühl, das mich durchrieselte. »Ich möchte nicht, dass wir dieses schicke Zimmer
umsonst bezahlen, weißt du.«
    »Schick wäre
mir jetzt nicht gerade als Beschreibung in den Sinn gekommen.« Er atmete scharf
ein, als meine Hände über tiefer gelegene Regionen seines Körpers glitten.
Irgendwie hatten sie eine Tendenz, in diese Richtung zu zucken, wenn er mir
nahe kam.
    Ich lächelte
zu ihm auf. »Nur weil die Kunstwerke hier an der Wand festgenagelt sind und ich
gut darauf verzichten könnte, dass der Raum von einem CSI-Team mit Schwarzlicht
untersucht wird, heißt das nicht, dass das hier nicht doch noch ein
romantischer Ausflug werden kann.«
    »Einverstanden.«
Er beugte sich vor, presste seinen Mund auf meinen und drückte mich dabei auf
die Matratze. Er lag schwer auf mir, und das Bett knarrte bedrohlich. Kurz
darauf unterbrach er den Kuss und lächelte auf mich hinunter. »Aber später.«
    Weil ich
mich mit Armen und Beinen ziemlich fest um ihn gewickelt hatte, kostete es ihn
einige Anstrengung, sich von mir zu lösen.
    »Später?«
Ich sah nach oben zu dem Deckenspiegel, in dem kein Spiegelbild von mir zu
sehen war. »Wieso später?«
    Er hob eine
dunkle Braue. »Dein Treffen beginnt in weniger als einer Dreiviertelstunde.«
    »Ich finde
es in Ordnung, wenn wir zu spät kommen. Ehrlich. Das ist ohnehin total
angesagt.«
    Mit einem
amüsierten Blick und noch einem zärtlichen Kuss, der mich vor Frustration
förmlich aufstöhnen ließ, stand er vom Bett auf und ging ins Badezimmer. Gerade
als ich das Wasser in der Dusche rauschen hörte, klopfte es an der Tür.
Vorsichtig und nahezu lautlos schlich ich zu dem kleinen Fenster in der Tür und
sah hinaus. Überrascht über den Anblick, der mich erwartete, entriegelte ich
das Schloss und riss die Tür auf.
    »Was zum
Teufel willst du denn hier?«, fragte ich den gut aussehenden Kerl, der am
Türrahmen lehnte.
    »Ich liebe
diese Stadt«, erwiderte George. »Wo ist dieser monstergroße Kürbis? Ich habe
extra dieses Mal meine Kamera mitgebracht.«
    Ich sah ihn
skeptisch an. »Was

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