Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
erklärte Thierry. »Also ist es verhältnismäßig ruhig hier
in der Stadt. Es könnte uns bei der Suche nach der Hexe helfen, wenn wir uns
nicht zusätzlich um die Jäger kümmern müssen.«
    »Du wirst
sie bestimmt finden«, verkündete Amy strahlend. »Da bin ich ganz sicher.«
    Sie wandte
ihre Aufmerksamkeit von ihrem Mann und dem Bild des heißen, aber toten Gideon
Chase ab und starrte Thierry an. Ich nahm das schwache, aber beunruhigende
Klimpern ihrer Wimpern wahr.
    Thierry
räusperte sich. »Ich weiß dein Vertrauen zu schätzen.«
    Sie
errötete.
    Genau. Es
musste sehr bald zwischen uns zur Sprache gebracht werden, dass sie in meinen
Freund verknallt war.
    »Wie kann
ich helfen?«, wollte ich wissen.
    »Es wird das
Beste sein, wenn du hier bei deiner Freundin bleibst, bis wir wiederkommen.«
    Mit anderen
Worten, ich stand nur im Weg. Keine große Überraschung. Ich entschied mich,
nicht darüber zu diskutieren. Der Tag war schon hart genug gewesen.
    »Okay, ich bleibe
hier, wenn du mir einen Gefallen tust. Kannst du bei George vorbeifahren und
meine Jahrbücher aus der Schulzeit aus seiner Wohnung holen? Ich habe meine
Eltern vor einer Woche gebeten, sie mir zu schicken, weil ich vor dem Treffen
mein Gedächtnis auffrischen wollte. Vielleicht kann ich mich besser an Stacy
erinnern, wenn ich die Bücher durchsehe.«
    Er nickte.
»Klar, mache ich.«
    »Ist es in
Ordnung, wenn wir später einkaufen gehen?«, fragte Amy. »Ich brauche ein paar
Sachen.«
    Thierry
schien darüber nachzudenken. Er sah mich an.
    »Wenn du
dich gut genug fühlst, wenn Butch da ist und wenn die Sonne untergegangen ist,
könnt ihr das Haus verlassen. Ich habe Butch über die Situation informiert. Er
wird auf alles Ungewöhnliche achten.«
    Mein
Babysitter. Wenn das bedeutete, dass ich ausgehen konnte, war ich
einverstanden. Es gefiel mir überhaupt nicht, längere Zeit irgendwo eingesperrt
zu sein. Es sei denn in einer Einkaufspassage.
    Ich kaute
auf meiner Unterlippe. »Ich habe nicht vor, noch jemanden zu beißen. Ich fühle
mich vollkommen normal.«
    »Trotzdem.«
Thierrys Kiefer war angespannt, als er näher zu mir trat. Er fuhr mir mit einer
warmen Hand über den Arm. »Sei bitte vorsichtig.«
    Ich nickte:
»Ja.«
    Ich stellte
mich auf die Zehenspitzen und zog sein Gesicht zu mir herunter, um ihn zu
küssen. Unsere Lippen trafen sich und blieben aneinander haften, bis der Kuss
leidenschaftlicher wurde. Selbst vor Amy und Barry konnte ich mich offenbar
nicht beherrschen. Ich wollte mich nicht beherrschen. Ich zog ihn enger an mich.
Seine Hände lagen fest auf meiner Taille.
    Dann
verspannte er sich.
    Ich runzelte
die Stirn. »Was ist los?«
    »Ich glaube,
wir sollten uns nicht zu nahe kommen, bis wir das Problem gelöst haben.« Er
blickte auf mich hinunter, und seine Augen waren ebenfalls schwarz. »Es scheint
etwas an diesem Fluch zu sein, das auch auf mich übergeht.«
    Ich ließ ihn
nicht los. Und auch er ließ mich nicht los. Es war merkwürdig zu sehen, dass
jemand komplett schwarze Augen hatte, ohne ein Fitzelchen Weiß, aber es stand
ihm. Es wirkte irgendwie richtig. Es verlieh ihm eine extrem furchteinflößende
Aura, die mich unwiderstehlich anzog.
    Wie aus
weitester Ferne registrierte ich, dass meine Gedanken verschwammen. Ich wollte
ihn noch einmal küssen. Selbst seine Warnung konnte mein stärker werdendes
Verlangen nicht im Geringsten mindern.
    »Okay, was
genau geht hier vor?«, erkundigte Amy sich beklommen.
    »Ich habe
mich anscheinend nicht unter Kontrolle.« Thierry fuhr mit den Fingern meinen
Hals hinunter und stöhnte heiser und leise.
    »Dann lass
es«, sagte ich.
    Er zog mich
heftig an sich, presste seine Lippen auf meinen Mund und küsste mich so innig,
als wollte er mich verspeisen. Ich schlang meine Arme fest um ihn und erwiderte
seinen Kuss genauso leidenschaftlich.
    »Wir müssen
sie trennen«, befahl Barry. »Schnell!«
    Ich wurde
von Thierry weggezogen. Barry packte meine Arme, und ich wehrte mich wie
verrückt gegen ihn. Ich zappelte, knurrte und beförderte ihn mit einem
gezielten Tritt quer durch den Raum, bis er gegen die gegenüberliegende Wand prallte.
Zwei gerahmte Monetdrucke krachten auf den Boden, und das Glas zersplitterte.
    Genauso
plötzlich wie der Nebel über mich gekommen war, lichtete er sich, und ich war
so klar, als hätte man mir kaltes Wasser ins Gesicht gekippt. Ich tastete mit
den Händen nach meinen Lippen, die von dem Kuss angeschwollen waren.
    »Es tut mir
so leid«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher