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Ein Sarg für zwei

Ein Sarg für zwei

Titel: Ein Sarg für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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es falsch angestellt. Veronique hat eine Neigung, so zu tun, als würde
ihr nichts etwas ausmachen, aber ich nehme an, dass diese Kirchendokumente sie
ziemlich verwirrt haben müssen.«
    Ich dachte
über unsere Unterhaltung nach. »Sie hat mich als albernes, nichtssagendes
Mädchen bezeichnet.«
    »Das klingt
schon eher nach ihr.« Er lächelte. »Aber sie irrt sich. Du bist alles andere
als nichtssagend.«
    Ich runzelte
die Stirn. »Und was ist mit ›albern‹«?
    Er lächelte
stärker. »Willst du darauf wirklich eine Antwort?«
    »Wohl eher
nicht.« Ich biss mir auf die Unterlippe. »Weißt du, wenn es dir lieber ist,
kann ich ihn dir auch zurückgeben. Das ist kein Problem.«
    Ich hob die
rechte Hand und zeigte ihm den Ring, den er mir geschenkt hatte, damit er wusste,
wovon ich sprach.
    Er warf
einen kurzen Blick darauf. »Willst du ihn mir denn wiedergeben?«
    »Nein«,
sagte ich hastig.
    »Dann sollst
du ihn so lange tragen, bis du seiner überdrüssig wirst.« Sein Lächeln
verschwand. »Mir wird erst jetzt klar, dass ich Veronique schon früher von
meinen Absichten hätte erzählen müssen.«
    »Und was
sind deine Absichten?«
    Er nahm
meine Hand in seine und fuhr mit dem Daumen über den Verlobungsring. Dann
schaute er mich mit seinen silberfarbenen Augen an. »Einen Weg zu finden, dich
wieder küssen zu können. Ich habe viel zu lange darauf gewartet, dass du in
mein Leben trittst, als dass ich zulassen würde, dass sich dieser Fluch
zwischen uns stellt.«
    Bei dem
Klang seiner Stimme erschrak ich, seine Worte versprachen so viel mehr als Küsse
oder sogar Sex. Es klang nach einer gemeinsamen Zukunft. Mein Herz pochte wie
rasend, als er erst mit den Fingern durch meine Haare fuhr, die immer noch
feucht vom Schnee waren, und dann mit den Fingern meine Lippen entlangstrich.
    Im selben
Moment jedoch spürte ich, wie die Dunkelheit in mir hochstieg. Meine Reißzähne
schmerzten, und meine Wahrnehmung konzentrierte sich voll und ganz auf das
kleine Pochen an seinem Hals. Widerstrebend entzog ich mich seiner Berührung.
»Wir ziehen besser die Notbremse. Wir haben gerade die Gefahrenzone betreten.«
    Er nickte,
ließ mich los, verschränkte die Hände auf dem Rücken und wanderte rastlos im
Büro auf und ab. »Nun, da ist die Sache mit dem Roten Teufel. Ich glaube, es
wäre eine gute Idee, ihn aus seinem Versteck zu locken und ihn zu fragen, wer
er ist und was er vorhat.«
    »Hast du
jemals überlegt, dass er einfach nur versucht zu helfen?«
    »Helfen? Das
bezweifle ich.«
    »Warum? Er
hat mir das Leben gerettet. Er hat außerdem versucht, mir einen guten Rat wegen
der magischen Artefakte der Nachtwandler zu geben. Er hat gesagt, dass ich erst
kürzlich mit einem in Berührung gekommen bin. Ich zermartere mir das Gehirn, um
herauszufinden, ob ich in letzter Zeit irgendein unauffälliges Schmuckstück
gesehen habe...«
    Ich
blinzelte.
    Moment
mal!
    Nein! Das
konnte doch unmöglich ... !
    Vor etwa
drei Wochen war mir tatsächlich ein merkwürdiges Schmuckstück zwischen die
Finger gekommen. Eine Goldkette. Eine ziemlich hässliche Goldkette.
    Die
Kurzversion lautete, ich hätte diesen Schrott bekommen, damit ich ihn vor den
Bösen versteckte. Die Bösen waren zu diesem Zeitpunkt meine Leibwächter
gewesen, wie sich herausstellte. Als mein Werwolf-Haushund mit der Kette in
Berührung gekommen war, hatte sie ihn wieder in einen Werwolf mit menschlicher Gestalt
verwandelt. Andererseits, vielleicht war das auch nur reiner Zufall gewesen.
    Ach,
Barkley. Ich vermisste diesen Hundekuchen fressenden Werwolf.
    Ich hatte
schon immer gewusst, dass es mit dieser Kette etwas Merkwürdiges auf sich
hatte. War das möglicherweise genau das, wovon der Rote Teufel gesprochen
hatte?
    Und wenn,
woher zum Teufel wusste der Teufel, dass ich sie besaß? Niemand wusste
das. Ich hatte es noch nicht einmal Thierry erzählt.
    »Was ist
los?«, fragte Thierry.
    »Vielleicht
nichts, aber es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.« Ich war mit einem
Schritt bei der Tür, doch bevor ich sie öffnete, blickte ich über meine
Schulter zurück. »Darf ich kurz verschwinden, mein Gebieter?«
    Er hob eine
Braue. »Wenn du versprichst, nicht wegzulaufen und dich in Gefahr zu begeben.«
    »Nicht mal
im Traum.«
    Er trat zu
mir, als ich die Tür öffnete. »Bleib in der Nähe.«
    »Aber nicht
zu nah.«
    »Nein, nicht
zu nah.« Unsere Blicke trafen sich. »Das ist viel zu gefährlich.«
    Verdammt,
ich war so scharf auf ihn. Klar, in mancherlei

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