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Ein Schlag ins Herz

Ein Schlag ins Herz

Titel: Ein Schlag ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Herz versetzt.
    Die Behauptung, Patriks Mutter habe damit etwas zu tun, machte alles nur noch schlimmer. Hatte seine Mutter deswegen so dringend versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen?
    Wieder ging die Tür auf, und Andrus stieß jemanden herein: Sandrine.
    Überrascht sah Patrik zu, wie sie ausgesprochen unsanft auf einen Platz gesetzt wurde, nur einen Meter vor Patrik.
    Sie war außer Atem und sah müde aus, fing aber sofort an, die Männer, die um sie herum saßen, zu mustern. Andrus trat zu dem unrasierten Bewaffneten am Fenster und flüsterte ihm etwas mit gedämpfter Stimme, aber in sichtlicher Erregung zu. Sandrine hatte sich noch nicht umgedreht, weshalb Patrik nicht sicher war, ob sie ihn bemerkt hatte.
    »Was geht da vor?«, wandte sich einer der Männer flüsternd an sie. Patrik sah ihn an. Pearson.
    »Irgendein Frachtschiff kommt zu dicht an uns heran«, hörte Patrik Sandrine flüstern.
    Pearson wollte darauf etwas erwidern, aber Patrik beugte sich nach vorne und kam ihm zuvor: »Sagen Sie nichts zu dieser Frau. Sie gehört zu den Geiselnehmern.«
    Sandrine drehte sich um.
    »Maul halten!«, brüllte der Unrasierte am Fenster und richtete die Waffe auf die Geiseln. »Wer als Nächstes den Mund aufmacht, ist der Erste, der stirbt.«

31
    Auf der Kommandobrücke klingelte Dominiks Satellitentelefon, aber er reagierte nicht darauf.
    »Das Schiff dreht leicht bei«, sagte Bronislaw, das Fernglas unverändert an den Augen.
    »Es fährt vorbei«, sagte Dominik, während sein Telefon weiterklingelte. »Wahrscheinlich ein ganz normaler Frachter.«
    »Die Idioten kapieren nicht einmal, was für eine Gefahrensituation sie verursacht haben«, meinte Herman mit zusammengebissenen Zähnen. »Jochem, bring den Kapitän und den Steuermann zu den anderen Geiseln.«
    Dominik streckte den Rücken durch, setzte das Fernglas ab, das ihm an einem Riemen um den Hals hing, und meldete sich endlich am stur klingelnden Telefon. Er erkannte die Nummer und konnte leicht erraten, was nun kommen würde.
    »
Was treibt ihr da, verdammt noch mal?«,
fragte Wolf mit vor Wut eisiger Stimme.
    Dominik hatte richtig geraten. Auch Wolf hatte also bereits die Nachricht von der Ankunft der Bilderberg-Geiseln auf der
MS Sigyn
gehört.
    »Du brauchst dir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen«, sagte er mit Betonung auf jedem einzelnen Wort. »Alles, was wir vereinbart haben, wird erledigt.«
    »
Seid ihr total durchgedreht? Habt ihr wirklich Geiseln auf das Schiff geholt? Und was für welche!«
    Dominik bemerkte Hermans wachsamen Blick und kehrte ihm den Rücken zu. »Du bekommst exakt das, was wir vereinbart haben. Was wir sonst hier tun, ist absolut unsere Sache.«
    »
Ihr habgierigen Idioten   … Begreift ihr nicht, was ihr riskiert
…«
    »Für solche Diskussionen habe ich jetzt keine Zeit. Die Geiseln sind unsere Angelegenheit und gehen dich überhaupt nichts an.«
    »
Hör mir genau zu
«, sagte Wolf schnell, als befürchtete er, Dominik könnte jeden Moment auflegen. »
Im Laderaum befindet sich eine Kapsel.«
    »Wieso weißt du denn davon?«
    »
Das ist nicht wichtig. Entscheidend ist, dass diese Kapsel vom Schiff entfernt werden muss. Und zwar bald

    »Was meinst du damit? Warum hast du vorher nichts davon gesagt?«
    »
Solche Fragen wirst du dir derzeit wohl kaum leisten können, oder? Ich gebe dir jetzt die Koordinaten der Stelle, an der ihr die Kapsel ins Meer fallen lasst. Nimm einen Stift zur Hand.«
    Widerstrebend ging Dominik die wenigen Schritte zum Kartentisch. Angesichts der Lage war es vielleicht nicht klug, Wolf noch mehr zu verärgern. Es war ohnehin nicht ratsam, ihn zu reizen, und Dominik hatte es nicht auf die leichte Schulter genommen, dass sie ihm einiges hatten verheimlichen müssen.
    Wolf nannte die Koordinaten, und Dominik schrieb sie auf.
    Nach dem Telefonat berichtete Dominik den anderen von Wolfs überraschender Forderung. Herman bedeutete ihm ohne ein Wort, mit nach draußen zu kommen, und starrte ihn dort in rasender Wut an. »Du hast davon gewusst«, rief er über den Wind hinweg.
    »Natürlich nicht! Ich begreife überhaupt nicht, von welcher verfluchten Kapsel Wolf redet.«
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte Herman sich auf Dominik stürzen, aber offenbar konnte er sich gerade noch beherrschen.
    »Für uns ist es vollkommen egal, von welcher Kapsel Wolf redet«, schrie Herman. »Wir gehen nicht das geringste Risiko ein, sondern konzentrieren uns darauf, die Geiseln ans Ziel zu

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