Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
und er wusste was zu tun wäre. Ohne zu zögern kam er mit seinen Zähnen einer dieser uralt Variante von Sicherung immer näher, fasste danach und bewegte sie ganz vorsichtig, sodass er sie bald darauf aus seiner Halterung ziehen konnte. Und nun nichts wie ab durch die Mitte, denn gleich würde es hier unüberhörbares Geschreie geben.
Kaum, dass sich Alfinus , mit einem gewissen weißen Sicherungsteil in den Schweinestall verzogen hatte, ging auch schon unweit von ihm, wie erwartet, aufs Neue, das Gezeter los.
»Kannst du mir bitte mal erklären, warum der Strom weg ist?«
»Weiß ich doch nicht , wird wohl etwas nicht in Ordnung sein. Schau doch mal im Sicherungskasten nach. Eventuell ist ja auch eine der Sicherungen herausgesprungen.« Unmutig machte sich Carolus auf den Weg. War doch schon irgendwie seltsam, dass ausgerechnet die Sicherung, die für sein Zimmer bestimmt, nicht mehr vorhanden war. Das konnte doch nur die Alte getan haben. Wütend ging er wieder zur Wohnküche zurück.
» Sag mir auf der Stelle, wo du die Sicherung versteckt hast, bevor ich noch richtig wütend werde.« Drohend baute er sich vor Adamine auf. Die absolut nicht begriff, von was er sprach.
»Woher soll ich das denn wissen« entgegnete sie weinerlich.
»Weil es nur du gewesen sein kannst, die sich an dem Sicherungskasten zu schaffen machen konnte, andere Mitbewohner gibt es nämlich schon seit langem hier nicht mehr. Da sich nämlich meine Mutter und mein Vater aus dem Staub gemacht haben, ohne sich auch nur einen einzigen Gedanken um ihren kleinen Jungen zu machen. Denn er war und ist ihnen auch noch bis zum heutigen Tag scheißegal.« Adamine war nun doch verblüfft. Sollte sie es eventuell doch gewesen sein, ohne, dass sie etwas davon wusste? Sie würde doch nicht etwa an Alzheimer leiden? Dieser Gedanke machte ihr doch Angst. Sie sah nun zu, dass der Junge wieder zu seinem Strom käme. Er war zwar nicht so, wie sie ihn gerne hätte, aber dennoch war er ihr sehr ans Herz gewachsen. Sie fühlte für ihn, als wäre er ihr eigenes Kind.
So wie es aussah, waren Alfinus Bemühungen buchstäblich umsonst gewesen, da die gewissermaßen erzwungene Ruhepause noch nicht mal eine halbe Stunde gedauert hatte. Genauso laut wie es war, bevor er für Ruhe sorgte, ging es unterdessen wieder lustig weiter. Genervt verließ Alfinus sein neues Zuhause. Er würde mal nach seinen Freunden Ausschau halten, bestimmt würden sie sich über seinen unerwarteten Besuch freuen …
»Sieh mal einer an, offenbar hat der feine Pinkel seinen alten Freund doch nicht vergessen.« Rambo freute sich aufrichtig über Alfinus unverhofftes Auftauchen.
»Wieso nennst du mich einen fei nen Pinkel, Boss?«. Das konnte er nun doch nicht so recht verstehen.
»Habe dich die Tage gesehen , muss schon sagen, ein edles Halsband und die dazugehörende Leine machten auf der Stelle einen völlig anderen Hund aus dir.«
»Ach was , war doch alles Tarnung. Glaube ja nicht, dass ich mir aus solchen Dingen etwas mache. Übrigens habe ich schon wieder die Kurve gekratzt. Alena ist zwar nett, aber ich bin nun mal ein freiheitsliebender Hund und deshalb habe ich ihr auch Adieu gesagt.«
»So ein Frauchen würde mir auch gefallen«, seufzte Poldi verträumt. »Ich würde gewiss nicht weglaufen, denn so etwas Hübsches findet man nicht alle Tage.«
»Hübsch ist sie schon«, gab Alfinus offen zu , »aber trotzdem nicht mein Typ. Ich stehe nämlich auf blond und mächtig viel Holz vor der Hütte.«
»A uf was stehst du denn noch so Alfi«, wollte Bienchen neugierig wissen.
»Auf geile Musik.« Und schon w ar er in seinem Element. Absolut perfekt bellend und gekonnt mit dem Hinterteil wackelnd, gab er Elvis „Jailhouse Rock“ zum Besten. Das war ja irre. Alfi war der absolute Star unter den Vierbeinern. Seine Kumpels waren hin und weg.
»Wow Alter, das ist ja hammergeil.« Augenblicklich taten sie es ihm gleich. Dieses Tanzen war echt der Wahnsinn. Von Alfi konnten sie echt noch etwas lernen.
»Alfi«, flötete Bienchen , von seiner Darbietung völlig hingerissen. »Dein Hintern ist eine Wucht.«
»Ich weiß«, seufzte Alfinus und nicht nur sein Hinterteil war der Hammer. Wenn Bienchen seinen geilen Hüftschwung sehen würde, dann würde sie mit Sicherheit vollends durchdrehen. Aber leider gelang ihm dieser nur in seiner normalen Gestalt.
Auf das Bitten seiner Freunde , blieb er wieder einmal über Nacht, was ihm schon gefiel. Hier war es doch um einiges
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