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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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angenehmer als in seiner neuen Behausung …
     
     
    ***
     
    »Hast du eventuell Joschi gesehen?« Carolus, der am Vormittag schon wieder im Park herumhängte, tat die junge Frau doch irgendwo leid, obwohl ihm ihr Köter piepegal war.
    »Hab e ich nicht, aber wenn ich ihn sehen sollte, dann schicke ich ihn nach Hause.« Carolus Laune war nicht gerade die Beste. Er brauchte unbedingt etwas Härteres. Irgendwie gab ihm das Kiffen nicht mehr den richtigen Kick. Das Problem war nur, dass er keine Kohle dafür hatte. Und ob ihm sein Lieferant sozusagen auf Pump etwas gab, davon war er nicht wirklich überzeugt.
    »Ich könnte ja nach ihm Ausschau halten« , bot er ihr nicht ohne Hintergedanken an, »aber das kostet dich etwas. Sagen wir mal einen Zwanni.«
    »Zwanzig Euro?« Alena war fassungslos. So etwas nannte man Wucher. Aber was sollte sie tun? Sie wollte nun mal unbedingt Joschi wiederhaben. Deshalb würde sie ihm das Geld auch ohne lange zu feilschen geben.
    »Kannst dich auf mich verlassen, b is zum Abend wird er wieder bei dir sein.« Seine Worte doch anzweifelnd, verabschiedete sie sich von ihm. Mit zufriedenem Grinsen schaute Carolus ihr hinterher. Das hatte doch prima geklappt. Irgendwie wurde ihm der aufdringliche Flohsack regelrecht sympathisch.
     
    Unterdessen hatte sich Alfinus wieder in den Schweinestall verzogen. Was war sein Leben doch langweilig geworden. Gut, die Jungs hatten vergangene Nacht absoluten Spaß, das war immerhin schon etwas. Und ihm hatte es auch gefallen. Na gut, dann würde er eben vor Vierbeinern auftreten, die mit Sicherheit von seiner Stimme und seinem absolut geilen Po-Schwung völlig aus dem Häuschen geraten werden …
    Hach, w as sehnte er sich nur nach der guten alten Zeit zurück …
    »Was war das bloß scho n wieder? Hörte sich an, als ob sich Urgroßmutter und Urenkel schon wieder in den Haaren lagen?« Genervt verließ er wachsam sein Schlupfloch. Die beiden waren ja noch schlimmer als Hund und Katz.
    Auf den Hinterläufen stehend und sich mit seinen Vorderläufen am äußeren Fenstersims des maroden Küchenfensters festhaltend, konnte er auch sofort den Grund der Inszenierung erkennen. Erkennbar hatte Adamine nicht nach Carolus Zufriedenheit gekocht. Wäre dem nämlich so, dann hätte er gewiss nicht den Teller samt Inhalt in das weiße, porzellane, schon sehr ramponierte Spülbecken geworfen, wobei der abgenutzte Suppenteller zu Bruch ging. Das war in der Tat unerhört, was sich Carolus erlaubte. Statt sich glücklich zu schätzen, dass es zumindest noch einen Menschen gab, der sich um sein Wohl kümmerte, verletzte er diesen.
    Aber erinnerte ihn diese Szene nicht irgendw ie an seine Jugend? Auch er verschmähte des Öfteren das Essen seiner Mutter. Alfinus konnte sich noch gut an ihre feuchten Augen erinnern, wenn er ihr schonungslos ins Gesicht sagte, dass sie sich diesen Fraß sonst wo hinstecken sollte. Auf jeden Fall würde er so etwas, was noch nicht mal gut genug für das Borstenvieh wäre, zu sich nehmen. Selbstverständlich rastete sein Vater gleich wieder aus. Knallte ihm eine und jagte ihn vom Tisch weg. Ab und zu konnte es auch passieren, dass er ihm den Suppentopf gleich hinterherwarf, worüber seine Mutter und seine Schwester in lautes Angstgeschrei ausbrachen. War absolut nichts Neues im Haus Bierbaum gewesen. Gehörte einfach zur Tagesordnung dazu. Gerade seine Mutter hatte es nicht leicht gehabt. Mit Näharbeiten versuchte sie ihre Familie zu versorgen, da sein Vater sich vollkommen dem Alkohol verschrieben hatte und somit noch nicht mal an Arbeit dachte, geschweige denn, das Wort Arbeit über seine Lippen kam. Jetzt, gerade in diesem Moment, sah er ein, dass er sich seiner Mutter gegenüber wahrhaftig mehr als unverschämt benommen hatte. Statt froh und dankbar zu sein, dass sie dafür sorgte, dass tagtäglich eine warme Mahlzeit auf dem Tisch stand, machte er ihre Kochkünste madig. Er hätte doch wissen und erkennen müssen, immerhin war er zur damaligen Zeit kein kleiner Junge mehr, das in diesem Haus regelrechte Geldnot herrschte. Statt sich nach Arbeit umzuschauen, lag er, genau wie sein Alter, auf der faulen Haut. Ja und genauso wie er es einst handhabte, machte es nun auch Carolus. Irgendwo war sein Großneffe so etwas wie sein Spiegelbild. Was ihm gewiss nicht gefiel. Wenn er schon nicht mehr gut machen konnte, dann sollte es zumindest der Jüngere tun. Denn so eine fiese Behandlung hatte Adamine nun wirklich nicht verdient. Tief betrübt

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