Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
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Alfinus hatte sich zum Erstaunen aller nach seiner Reise auf die Erde zu einem völlig anderen Wesen gemausert. Für ihn, wo es bisher nur den King und dessen Musik gab, waren plötzlich völlig andere Dinge wichtig geworden. Er hatte endlich mit seinen Eltern Frieden geschlossen. Sehr häufig weilte er in ihrer Nähe, was die beiden sehr glücklich machte. Auch suchte er liebend gerne seine Schwester auf, mit der er sich stundenlang über vergangene Zeiten unterhalten konnte. Auch engagierte er sich stark für Neuankömmlinge, damit sie sich leichter hier oben integrieren konnten. Dennoch gab es etwas ganz Bestimmtes, was ihm am allermeisten am Herzen lag, nämlich das Wohlergehen seines Großneffens.
Mittlerweile waren seit seinem Besuch auf der Erde fünf Jahre vergangen. Voller Stolz beobachtete Alfinus von einem Fernrohr aus den Park, wo eigentlich alles begann. Hier hatte er tatsächlich einiges erlebt. Leider waren seine vierbeinigen Freunde, die ihn einen großen Teil seines ungewollten Hundedaseins begleiteten, auch schon seit Längerem nicht mehr am Leben. Bessere Kameraden als sie hätte er niemals finden können. Plötzlich wurde er in seinen Erinnerungen abgelenkt, denn er sah Carolus mit seiner kleinen Familie nahen, der stolz einen Kinderwagen schob, in dem der kleine Felix Alfinus Fröhlich selig schlummerte. Carolus, der ja bekanntlich ein Faible für seinen Großonkel hatte, wollte ihm mit dem Zweitnamen seines Sohnes, obwohl er ihn nie wirklich kennenlernen durfte, seine ihm entgegenbrachte Sympathie demonstrieren.
»Joschi !!!! Wo steckst du bloß wieder du Stromer? Ist doch immer das Gleiche mit ihm. Er ist genauso ein Schlawiner wie sein Vorgänger, der einfach so ohne Tschüss zu sagen verschwunden ist.«
»Da bist du ja«, herzlich kraulte er seinen massigen Schädel. Er konnte sich sein Leben ohne Joschi, der seinem Vorgänger quasi bis aufs Haar glich, einfach nicht mehr vorstellen. Joschi eins hatte er es definitiv zu verdanken, dass sein Leben sich von Grund auf verändert hatte. Er würde die Erinnerung an das besondere Tier stets in seinem Herzen bewahren …
»Ein wirklich feiner Kerl, dein Großneffe«, lobte Moses. »Du kannst wahrhaftig stolz auf ihn sein.«
»Das bin ich auch«, grinste Alfinus. »Nur gut, dass zumindest einer aus der Sippe noch die Kurve gekriegt hat. Wäre ja nicht auszudenken, wenn Carolus ganz und gar nach seinem Großonkel gekommen wäre.« Nach Alfinus Worten herrschte absolute Stille im Raum, danach brachen die vier Weisen in schallendes Gelächter aus. Wäre ja nicht auszudenken, wenn eines Tage ein zweiter Alfinus an die Himmelstür anklopfen würde. Einer reichte ihnen nämlich allemal …
Der Bankmanager
und der Obdachlose
Autorin
Christel Parrinelli-Weinberger
Copyright© by Christel Parrinelli-Weinberger
November 2012
Vorwort der Autorin
Der Bankmanager und der Obdachlose ist pure Fiktion. Alle Personen in diesem Buch sind frei erfunden und haben keinen Bezug zu wirklichen Menschen. Jede Ähnlichkeit wäre reiner Zufall.
Buch
Hendrik Maurer, ein äußerst arroganter Mann, hat all das erreicht wonach er sich in jungen Jahren sehnte.
Seine hübsche Frau Sandra und er verstehen sich blendend . Ihre Tochter Anna-Lena ist zwar ab und zu etwas vorlaut, was sich aber mit der Zeit sicher wieder geben wird. Hendrik schaut gelassen der Zukunft entgegen.
So gesehen herrscht im schmucken Einfamilienhaus
der Maurers eitel Sonnenschein …
Leider folgt nach strahlender Sonne schon gerne mal Regen oder gar ein Gewitter. Wie heißt es doch so schön? Ein heftiges Gewitter reinigt die Luft. In Hendriks Fall ist dem aber nicht so, da sich über seinem Haupt so etwas Ähnliches wie Endlosgewitter zusammenbraut.
»Hey Kumpel, haste mal nen Euro für mich?« Empört blieb Hendrik Maurer, ein äußerst elegant gekleideter Herr, abrupt
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