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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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selbstverständlich wieder in seinen Anzug werfen. Nicht dass Sandra noch auf dumme Gedanken käme …
     
    »Hallo Ludger, hoffe, du hattest einen erfolgreichen Tag?« So als ob nichts zwischen den beiden stehen würde, pflanzte Hendrik sich neben ihn auf die Bank.
    »Dass du dich überhaupt noch traust, hierher zu kommen«, blaffte Ludger ihn wütend an. »Mann langsam reicht es mir nämlich mit dir und deiner ständig wechselnden Laune.«
    »Wieso?«, nicht verstehend blickte er Ludger an.
    »Tut mir leid Hendrik, aber irgendetwas stimmt doch nicht mit dir. Kann dir nur raten schleunigst zum Arzt zu gehen. Manchmal habe ich doch das Gefühl, als ob du nicht mehr alle Tassen im Schrank hättest.«
    »Du hältst mich für verrückt?«, fassungslos starrte Hendrik auf den Boden. In diesem Moment fühlte er sich so was von verloren, sodass er tatsächlich mit den aufsteigenden Tränen kämpfen musste.
    »Ich will dir ja nichts Böses Hendrik. Gerade weil ich dich mag, rede ich ohne Rücksicht auf Verluste Klartext mit dir. Denke doch mal in einer ruhigen Minute über meinen Vorschlag nach.« Ludger wünschte, er hätte seinen Mund gehalten, da Hendriks starre, irgendwie entstellte, Miene ihm Angst einflößte.
    »Ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe«, kraftlos erhob sich Hendrik.
    »So warte doch«, unsanft hielt Ludger ihn am Arm fest. »Setz dich wieder hin und nimm dir zuerst mal einen ordentlichen Schluck aus der Pulle. Meine Güte, was reagierst du immer gleich überempfindlich.«
    »Ich glaube ich habe Hunger«, entgegnete Hendrik verstört. Traurig mit Tränen in den Augen, schaute Ludger ihm hinterher, als er auf unsicheren Beinen davonging. »Warum nur«, flüsterte Ludger bewegt, »muss das Schicksal ausgerechnet dich so hart bestrafen?« Er musste sich schwer zusammenreißen, damit er nicht in haltloses Weinen ausbrach.
     
    Kaum dass eine halbe Stunde vergangen war, stand Hendrik wieder auf der Matte.
    »Habe dir etwas zum Essen mitgebracht«, grinsend hielt er ihm eine von den beiden in kartonähnlichem Material verpackten Mahlzeiten entgegen.
    »Ich glaube es nicht«, freute sich Ludger. »Wie lange wollte ich schon mal Essen vom Chinesen probieren. Leider war das in meinem nicht gerade groß zu nennenden Bouquet nie drin. Danke Hendrik, dass du auch an mich gedacht hast.«
    »Kein Problem, für meinen sogenannten allerbesten Freunde tue ich das doch gerne.« So als wenn sie sich nie gestritten hätten, nahm Hendrik wieder seinen Platz neben Ludger ein … 
     
     
     
    Zwei Tage später feierte Hendrik wie besprochen seinen zweiundvierzigsten Geburtstag im engsten Familienkreis. Somit würden nur seine Mutter Leonore sowie Sandras Eltern Helga und Dieter Bauers anwesend sein. Hendriks Vater weilte schon seit vielen Jahren nicht mehr unter ihnen und sein fünf Jahre älterer Bruder war schon seit mehr als zwanzig Jahren spurlos verschwunden. Obwohl die Familie nach ihm suchen ließ, blieb er auch weiterhin wie vom Erdboden verschluckt …
    Sandra hoffte inständig, dass es zumindest an diesem Tag nicht zum Streit käme, da Hendrik mittlerweile doch so etwas wie eine tickende Zeitbombe geworden war …
     
         Am Vormittag stattete Hendrik, wie konnte es auch anders sein, Ludger noch einen kurzen Besuch ab. Irgendwie verspürte er absolut keine Vorfreude auf den  bevorstehenden Abend. Zumal seine Mutter doch recht anstrengend sein konnte …
         »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Freund«, kameradschaftlich wurde er von Ludger umarmt, was ihm absolut nicht unangenehm war. Ganz im Gegenteil, irgendwo fühlte er sich sogar geborgen. »Selbstverständlich habe ich auch etwas für dich.« Lächelnd drückte Ludger ihm einen Flachmann in die Hand.
    »Danke«, Hendriks Freude war absolut echt über Ludgers Geschenk. »Spätestens am Montag werden wir  dein Geschenk einweihen«, versprach Hendrik mit strahlender Miene.
    Nachdem er, Ludger eine Riesenpizza und eine Flasche Chianti gesponsert hatte, fuhr er wieder nach Hause …
     
    Bis zum Abend hin, hielt sich Hendrik meistens in seinem Arbeitszimmer auf. Er wollte alleine sein, ihm war einfach nicht nach Feiern zumute …
     
    Beim erlesenen 5-Gänge-Menü, welches Sandra extra zu Hendriks Ehrentag hatte bringen lassen, wurde von Seiten der Gäste eifrig Konversation betrieben. Ab und zu gab Dieter Bauers auch mal einen kleinen Kalauer zum Besten, was bei Hendrik aber nicht wirklich gut ankam. Seine wie aus Stein gemeißelte Miene

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