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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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konnten. Aber blieb das aus, nach dem was sich Hendrik seit einiger Zeit erlaubte?
    »Wie wäre es Liebes, wenn wir diesem wunderschönen Abend noch die Krone aufsetzen würden?«, schon kam er Sandra gefährlich nahe, die vor Entsetzen die Augen schloss. Das war mit Sicherheit das Allerletzte was sie jetzt gebrauchen konnte. 
    »Was hast du?«, wurde sie augenblicklich misstrauisch gefragt. »Bin ich dir etwa nicht mehr gut genug? Oder bist du eventuell der Meinung, dass ich es nicht mehr bringen könnte?«
    »Was du dir immer gleich zusammenreimst«, entgegnete Sandra beschwichtigend. »Du müsstest doch längst wissen, dass absolut niemand dir das Wasser reichen könnte.« Mit geschlossenen Augen ließ sie seine Zärtlichkeiten über sich ergehen. Sie hoffte nur, dass es nicht allzu lange dauerte, bis er zum Ende kommen würde …
    »Und wie war ich?«, fragte Hendrik schon nach kurzer Zeit erwartungsvoll.
    »Einzigartig wie immer.« Sandra hoffte, dass er sich mit diesen drei Worten zufrieden gab.
    »Danke Liebes, das wollte ich hören. Du weißt ja, solches Lob aus deinem süßen Mund baut mich immer wieder auf.« Zufrieden kuschelte sich Hendrik in die Kissen. Er fühlte sich einfach nur großartig.
     
    Während Hendrik selig schlummerte, lag Sandra noch lange wach. Sie fühlte sich regelrecht elend. Wie konnte sie sich nur des häuslichen Friedens zuliebe, so etwas Ähnliches wie prostituieren? Ließ sich einfach so tatenlos, ohne ihn zurückzuweisen, von ihm nehmen. Obwohl sie mittlerweile, ganz gleich wie tief auch die Gefühle für ihn einst waren, ihn für seine gemeinen Handlungen nur noch verachtete. Ja, buchstäblich verabscheute. Seufzend erhob sie sich, sie musste schleunigst unter die Dusche, da sie sich mehr als nur beschmutzt fühlte …
     
    Am nächsten Morgen verabschiedete sich Hendrik überschwänglich von Sandra. Er konnte es schon jetzt beinahe nicht mehr erwarten bis er sie wieder sah. Nur zu gerne wäre er ja zuhause geblieben, aber er wollte Sandra nicht unbedingt hellhörig werden lassen, deshalb machte er sich wohl oder übel auf den Weg.
     
    Während Hendrik wie zwischenzeitlich jeden Morgen, zuerst zwei Becher Kaffee besorgte und danach Ludger aufsuchte, zog Sandra unterdessen förmlich angewidert die Betten ab. Und dass obwohl sie, sie erst zwei Tage zuvor frisch bezogen hatte. Sie wusste schon gar nicht mehr, wen sie mehr verabscheute. Hendrik oder sich selbst. Weshalb nur besaß sie nicht einen einzigen Funken Courage und erklärte ihm klipp und klar den Krieg? Warum sagte sie ihm nicht auf den Kopf zu, dass sie so wie es im Moment zwischen ihnen lief definitiv keinen Appetit auf ihn verspürte? Sprich hingebungsvoll in seine Arme sinken wollte? Weil sie  Angst hatte, ja, regelrecht Panik davor hatte, wie er auf ihre Zurückweisung reagieren würde. Mit Sicherheit würde es nicht gerade glimpflich für sie ausgehen …
     
    »Moin Hendrik, du strahlst ja heute so, als wenn dir der Weihnachtsmann höchstpersönlich begegnet wäre«, stellte Ludger amüsiert fest.
    »Leider muss ich dich berichtigen«, seufzte Hendrik verträumt lächelnd. »Es war nämlich nicht der Weihnachtsmann sondern ein wunderschöner blondgelockter Engel, der mir in der Tat die Nacht versüßte.«
    »Holla … was höre ich denn da? Soll das etwa heißen, dass du die Nacht in einem Rotlichtviertel verbracht hast?«
    »Was bist du doch nur für eine armselige Kreatur«, regte sich Hendrik aus voller Kehle auf. »Meine Sandra, mit einer Dirne gleichzustellen, das ist ja das Allerletzte.« Wütend stapfte Hendrik wieder einmal davon.
    »Woher sollte ich denn wissen?« Ludger konnte bei so viel Unbeherrschtheit nur mit dem Kopf schütteln. Seiner Meinung nach gehörte es sich sowieso nicht, anderen gegenüber mit seinen intimen Erlebnissen imponieren zu wollen. Und wenn es sich dann auch noch um die eigene Frau handelte, dann war das schon mehr als primitiv zu nennen. Irgendwo tat Hendrik ihm einfach nur Leid …
     
    Am Nachmittag machte sich Hendrik völlig anders als sonst gekleidet erneut nach Ludger auf die Suche. Nach einigen Überlegungen war ihm nämlich klar geworden, dass es wohl besser wäre, wenn er in Jeans und Shirt und nicht im megateuren auffälligen Anzug und Krawatte sich in der City  sehen ließ. So fiel er zumindest nicht allzu sehr auf. Aus diesem Grund, hatte er sich in einer Herrenboutique völlig neu ausstaffiert. Am Abend, wenn er sich auf den Heimweg begab, würde er sich

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