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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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exakt die gleichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden, können wir nur vermuten, daß die Manties auch von Admiral Pierres Kommen nichts gewußt haben.«
    »Sie schieben es also auf einen Zufall«, sagte Parnell tonlos, und Perot antwortete mit einem leichten Schulterzucken.
    »Im Augenblick fehlt uns jede andere Erklärung, Sir. Nächste Woche bekommen wir eine neue Argus-Ernte aus dem Talbot-System, und die sollte zumindest einiges klären. Die Vögelchen decken jedenfalls die Zone, in der der Überfall hätte stattfinden sollen.«
    »Hm.« Parnell massierte sich das Kinn noch stärker. »Irgendeine Reaktion Manticores betreffs des Star-Knight -Kreuzers?«
    »Nicht mit Worten, Sir. Aber man hat den Wurmlochknoten für unseren Schiffsverkehr geschlossen, sämtliche diplomatischen Kurierboote aus dem Allianzgebiet ausgewiesen, ohne eine offizielle Erklärung abzugeben, und im Allianzgebiet werden unsere Konvois beschattet und schikaniert. Im Casca-System gab es einen Zwischenfall, aber wir sind nicht sicher, wer ihn von Zaun gebrochen hat. Casca mag offiziell neutral sein, aber man tendierte dort schon immer mehr zu Manticore, und einige meiner Fachleute vertreten die Ansicht, daß unsere Unternehmen in Phase Eins die Cascaner möglicherweise so weit getrieben hat, daß sie in Panik geraten sind und Manticore um Unterstützung gebeten haben. Unser dortiger Befehlshaber tauschte auf weite Distanz Beschuß mit einem manticoranischen Kreuzergeschwader aus, dann zog er sich zurück.« Erneut zuckte Perot mit den Schultern. »Das kann man ihm aber nicht vorwerfen, Sir. Er hatte nichts Schwereres als Zerstörer, und wenn er sich dem Kampf gestellt hätte, wäre er zerhackstückt worden.«
    Parnell nickte gelassener, als er sich fühlte. Die Lage spitzte sich zu; Manticore begann zurückzuschlagen, erhob aber keine offiziellen diplomatischen Proteste. Das konnte gut sein oder auch schlecht. Vielleicht bedeutete es, daß die Manties genau wußten, was vor sich ging, und sich still verhielten, um Haven über ihre Reaktionen im Dunkehl zu lassen, bis es soweit war. Aber genausogut mochte es heißen, daß sie dem Geschehen vollkommen ahnungslos gegenüberstanden … und nicht argwöhnten, was ihnen alles auf den Kopf fallen würde. Wenn sie hingegen lediglich vermuteten, daß die Zwischenfälle und Provokationen der Beginn einer größeren Operation sein könnten, dann konnte es sein, daß sie sich mit Protesten zurückhielten, bis sie herausgefunden hatten, worin das Unternehmen bestand.
    Auf jeden Fall war Manticore offenbar zu dem Schluß gekommen, daß Proteste zu nichts führen würden, und die Art und Weise, in der das Königreich auf ganzer Linie zurückschlug, wies deutlich darauf hin, daß die Stationskommandeure neue Befehle erhalten hatten. Und die fragmentarischen Berichte über Schiffsbewegungen legten nahe, daß sie ihre Verbände umgruppierten, um diesen Befehlen Rechnung zu tragen. Nun, wenn sie das nur weit genug trieben …
    Wieder richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Umstand, daß es von Seaford 9 überhaupt keine neuen Daten gab, und zog ein Gesicht.
    »Also gut, meine Damen und Herren«, sagte er schließlich und wandte sich zu seinem Stab um, »packen wir’s an.«
    Er ging zum Konferenzraum voran, und seine Untergebenen folgten ihm. Commodore Perot begann dort mit einem detaillierten Lagebericht. Parnell hörte aufmerksam zu und nickte an den richtigen Stellen. Innerlich spürte er bei jedem Herzschlag, daß der Augenblick der Entscheidung sich mit Riesenschritten näherte.
     
    Im Grunde genommen sollte die Möglichkeit, fremden Handelsverkehr im Hyperraum zu lokalisieren und ihm aufzulauern, nicht einmal existieren. Im Hyperraum liegt die Maximalreichweite von Ortungsgeräten bei kaum zwanzig Lichtminuten, und der Hyperraum ist so groß, daß selbst die Kenntnis der geplanten Ankunfts- und Abreisezeiten eines Konvois nicht viel weiter hilft.
    Doch der Schein trügt manchmal. Sicher, der Hyperraum ist riesig, doch nahezu sämtlicher Verkehr benutzt die ›Schnellstraßen‹ seiner Gravwellen, aus denen die Schiffe mit Hilfe der Warshawski-Segel sowohl Energie als auch unfaßbar hohe Beschleunigungswerte ziehen. Von einem Sonnensystem zum nächsten führt nur eine geringe Anzahl wirkungsvoller Gravwellen, und die optimalen Überkreuzungspunkte sind den meisten Flotten bekannt. Ebenso die Punkte, die man wegen heftiger Gravitationsturbulenzen zu vermeiden hat. Wenn ein Raider den Fahrplan eines

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