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Ein schneller Sieg

Ein schneller Sieg

Titel: Ein schneller Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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möchte ich Admiral White Haven bitten, sich mit Admiral Givens und mir ins Haus der Admiralität zu begeben.« Dieses Zugeständnis machte er mit nur einer Spur des zuvor empfundenen Widerwillens, denn sein Verstand war voll und ganz mit dem schwerwiegenderen Problem beschäftigt. »Wir drei werden uns eingehend mit unseren Verpflichtungen beschäftigen, und ich werde versuchen, Ihnen gegen morgen früh einen Vorschlag vorzulegen.«
    »Das wäre mir mehr als recht, Sir Thomas«, antwortete Cromarty.
    »Ich halte es für eine gute Idee«, sagte White Haven ruhig, »wenn in der Zwischenzeit allen Stationskommandeuren bereits die offizielle Warnung vor Kriegsgefahr übermittelt würde – und eine Zusammenfassung der Überlegungen, die dahinterstehen.«
    Bei diesem Vorschlag kehrte die Anspannung wieder in den Raum zurück, doch schließlich nickte Caparelli mit einem weiteren Seufzer.
    »Ich sehe ebenfalls keine andere Möglichkeit«, stimmte er zu. »Mir gefällt zwar nicht, daß man damit die Gemüter vielleicht noch anheizt. Ein nervöser kommandierender Offizier macht eher einen Fehler, den wir alle bedauern würden, aber die Leute verdienen unser Vertrauen – und die Warnung. Die Nachrichtenverzögerung hat schon immer bedingt, daß wir uns auf die Eigeninitiative der Kommandanten und Kommandeure verlassen mußten, und vernünftige Eigeninitiative ist nur dann möglich, wenn die Leute von uns Informationen erhalten, die so komplett sind wie möglich. Ich werde sie alle instruieren, aufmerksam auf weitere Provokationen zu achten und ihr Bestes zu tun, jede Konfrontation so minimal zu halten wie es nur geht, aber warnen müssen wir sie.«
    »Einverstanden – und möge Gott uns beistehen«, antwortete der Premierminister leise.
     

12
    »Vielen Dank, Mac. Das war großartig – wie immer«, sagte Honor, als der Steward nach dem Essen den Wein einschenkte. Auf der anderen Seite des Tisches machte Mike Henke ein Geräusch gesättigter Zustimmung, und lächelnd zuckte MacGuiness die Schultern.
    »Benötigen Sie sonst noch etwas, Ma’am?«
    »Nein, alles ist in Ordnung.« Er wollte die Dessertteller abräumen, doch Honor winkte ab. »Lassen Sie alles stehen, Mac. Ich summe nach Ihnen, wenn wir Sie brauchen.«
    »Selbstverständlich, Ma’am.« MacGuiness deutete eine Verbeugung an und zog sich zurück. Honor lehnte sich seufzend zurück.
    »Wenn er dich jeden Abend so vollstopft, dann siehst du bald aus wie ein Zeppelin aus der Ära vor Anbeginn der Raumfahrt«, warnte Henke, und Honor mußte lachen.
    »Nimitz vielleicht.« Mit einem liebevollen Lächeln deutete Honor auf den Baumkater. Er lag zur vollen Länge ausgestreckt bäuchlings auf dem Polster über ihrem Schreibtisch, und alle sechs Gliedmaßen baumelten ah den Seiten herab. Sein leises, schnurrendes Schnarchen war das Geräusch einer vollgestopften ‘Katz, die mit dem Universum im Reinen war.
    »Aber ich und fett werden?« fuhr sie kopfschüttelnd fort. »Nicht, solange Paul mich quer über die Matte schmeißt! Und auch nicht, solange der Chef mich triezt.«
    »Amen«, stimmte Henke inbrünstig zu. Daß Wasser abwärts fließt, ist eine altbekannte Tatsache; da Honor sehr stark in Geschwaderangelegenheiten eingebunden war, regnete auf den Ersten Offizier eine immer größer werdende Last an Papierkrieg hernieder. Henke wollte etwas hinzufügen, doch dann verstummte sie stirnrunzelnd und lehnte sich, mit dem Stiel des Weinglases spielend, in das Sesselpolster zurück.
    »Und trotzdem machen wir Fortschritte«, betonte Honor. »In einer Woche oder zwo wird die Werft die Nike wieder einsatzbereit gemacht haben. Ich glaube, es wird alles ein wenig einfacher, wenn wir erst als komplettes Geschwader auslaufen und vernünftige Divisionsstrukturen aufbauen können. Dann werden wir auch die letzten Rostflecke noch wegpolieren.«
    »Hm.« Henke nickte geistesabwesend und starrte in ihren Wein. Schließlich hob sie den Kopf und wölbte eine Augenbraue. »Und was ist mit Admiral Parks?«
    »Was soll mit ihm sein?« Wachsamkeit lag in Honors Stimme, und Henke schnaubte laut.
    »Zufällig weiß ich, daß von allen Flaggkommandanten seines Kampfverbands du als einzige noch nie zu einer Konferenz an Bord der Gryphon gebeten wurdest. Warum bloß halte ich das für kein Versehen?«
    »Für ihn hat bisher kein echter Grund bestanden, mich an Bord zu bitten«, entgegnete Honor unbehaglich. Henke schnaubte erneut, diesmal noch lauter.
    »Es ist schon seltsam genug, wenn ein

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