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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Wenn du die Farm willst, dann verkaufe ich sie dir billiger. Du kannst auf die Bank gehen und dich nach einer Hypothek erkundigen.“
    Phineas starrte ihn an. Langsam schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich könnte dein Land nicht kaufen. Ich würde es aber für eine Zeit lang pachten. Dann kannst du zurückkommen, wenn es wieder sicher ist.“
    „Das kann ich nicht von dir verlangen.“
    „Du hast mich nicht darum gebeten. Ich habe es dir angeboten. Was sagen denn Hope und Annie zu deinem Plan?“
    „Ich habe es ihnen noch gar nicht erzählt. Wir haben noch ein paar Wochen, bevor wir etwas unternehmen müssen. Annie ist sowieso schon nervös genug wegen dem Baby. Ich werde schon bald mit Hope sprechen, aber zuerst wollte ich dich fragen, ob du einen sicheren Ort finden könntest. Wenn Hope mitgeht, dann ist es auch für Annie und Emmy-Lou in Ordnung. Da bin ich mir sicher.“
    „Wird Hope sich auf deinen Plan einlassen?“
    Jakob zögerte nicht einen Moment. „Ja. Sie liebt meine Tochter und meine Schwester. Ich würde über diese Möglichkeit noch nicht einmal nachdenken, wenn Hope nicht wäre. Ich vertraue ihr vollkommen.“
    Phineas nickte wissend. „Ein Mann tut alles, um die Frauen zu beschützen, die er liebt.“
    „Ja.“
    Phineas schlug Jakob auf die Schulter. „Das wurde aber auch Zeit!“
    Jakob hob fragend die Augenbrauen.
    „Ich habe ‚Frauen‘ gesagt, und du hast zugestimmt. Ich frage mich schon seit einiger Zeit, wie lange du noch brauchen wirst, bis du dir eingestehst, dass du Hope liebst.“
    „Die Zeit ist noch nicht reif.“ Jakob schob den Unterkiefer vor. „Ich bin hin- und hergerissen, ob ich Hope wegschicken oder hier bei mir behalten soll. Bis ich ihr nicht Schutz und Sicherheit bieten kann, habe ich kein Recht, ihr etwas zu sagen.“
    * * *
    „Komm her, Süße.“ Hope griff nach Emmy-Lous Hand. „Ich habe eine großartige Idee. Während deine Tante hier sitzt und näht, können wir ja auch was Lustiges machen, oder?“
    „Okay! Was wollen wir machen?“
    „Ich will dir ein paar Sterne zeigen.“ Seit ein paar Tagen dachte Hope nun schon über diesen Plan nach. Davor hatte sie noch keine Zeit gehabt, aber jetzt nach der Ernte und dem Dreschen war der richtige Zeitpunkt gekommen. In der Dämmerung unter dem Baum im Hof fingen Hope und Emmy-Lou Glühwürmchen. Aber wie sehr sie sich auch bemühte, Emmy-Lou konnte kein Glühwürmchen fangen. Doch Hope gelang es, ein paar in ein Einmachglas zu bugsieren. Dann drehte sie es zu und kniete sich hin. „Emmy-Lou, schau mal, was ich habe.“
    Emmy-Lou drehte sich um, stolperte und fiel der Länge nach hin. Da lag sie nun mit der Brille auf der Stirn und mit zitternder Unterlippe auf dem Boden.
    Obwohl sie am liebsten aufgesprungen und zu dem kleinen Mädchen gerannt wäre, zwang sich Hope dazu, hocken zu bleiben. Emmy-Lou hatte sich nicht wirklich wehgetan. Wenn sie jetzt hinlief, würde die Kleine nur in Tränen ausbrechen. Stattdessen fragte Hope: „Ist mit dem Boden alles in Ordnung?“
    „Mit dem Boden?“ Emmy-Lou setzte sich hin.
    „Ja. Ich denke, das Fleckchen Erde hat nicht damit gerechnet, dass du dich einfach auf es wirfst. Du solltest dir den Dreck besser abklopfen, damit der Dreck wieder dahin kann, wo er hergekommen ist. Aber zuerst solltest du dir die Brille wieder richtig aufsetzen. Oben an der Stirn hast du ja noch keine Augen.“
    Emmy-Lou kicherte, als sie sich die Brille zurechtrückte. „Papa hat hinten auch Augen.“
    „Ich hab immer gewusst, dass dein Papa etwas Besonderes ist.“ Es gibt viele Dinge, die an ihm besonders sind. Er ist ein guter Mann. Der beste, den ich je getroffen habe. Emmy-Lou und Annie können wirklich glücklich darüber sein, dass sie zu ihm gehören.
    „Habe ich genug Dreck zurückgeschüttelt?“ Emmy-Lou breitete ihren Rock aus.
    „Fast. Da ... ja, jetzt hast du wirklich alles abgeklopft. Und nun komm her.“ Emmy-Lou kam zu ihr und setzte sich ganz dicht neben sie. Dann hob Hope das Glas hoch. „Was siehst du?“
    Ein kleiner Finger berührte vorsichtig das Glas. „Da glitzert etwas.“
    „Es funkelt, wie ein Stern?“
    Emmy-Lous Augen leuchteten. Sie konnte den Blick gar nicht mehr abwenden. „Ist das genauso wie bei den Sternen?“
    „Für mich sieht es so aus. Schau mal, da ist erst ein kleines Funkeln, dann ein paar gleichzeitig und dann ist es wieder ganz dunkel.“
    „Und dann funkelt es überall, alles zur gleichen Zeit! Ich hab’s gesehen. Wirklich! Hast du es auch

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