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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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Es war eine große Hilfe, dass er das schwere Tablett trug. In der Vorratskammer kletterte sie schnell auf die Trittleiter und stellte die Gläser von den mittleren Regalbrettern auf die oberen. So konnte sie später leichter die frisch gefüllten, noch heißen Gläser überprüfen. Sie drehte sich um, um die Gläser vom Tablett in Empfang zu nehmen. Mr Stauffer stand immer noch im Türrahmen. Seine Augen wanderten erstaunt über die vielen gefüllten Regale. Doch er blieb für sie außer Reichweite.
    „Könnten Sie vielleicht etwas näher kommen?“
    Er kam ein paar Schritte auf sie zu und hielt das Tablett hoch.
    So schnell sie konnte, stellte Hope die Gläser auf die freigeräumten Bretter, auf denen sie weiter abkühlen konnten, ohne irgendwo im Weg zu stehen. Nachdem sie das letzte Glas abgestellt hatte, lächelte sie ihn an. „Könnten Sie mir noch das Tablett neben der Pumpe bringen?“
    Sie hüpfte herunter und schob die Trittleiter an eine andere Stelle. Als er mit dem Tablett zurückkam, verstaute sie die Gläser mit den Tomaten auf einem der noch freien Bretter. „Das war’s.“
    Mr Stauffer hielt das leere Tablett in den Händen und starrte auf die Regalbretter. „Diese Gläser waren noch heiß. Das waren nicht die Tomaten, die du gestern Abend eingemacht hast.“
    „In Ihrem Garten wächst das Gemüse üppig. Wenn es erst mal Winter ist, dann werden Sie froh sein, dass die Tomaten nicht verrottet sind.“
    Er stellte sich in den Türrahmen und blickte sich in der riesigen Vorratskammer um. Schließlich blieben seine Augen an ihr haften. „Du hast mehr gearbeitet, als ich dachte.“
    Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Kleinvieh macht auch Mist.“
    Seine Hände klammerten sich so heftig an das Tablett, dass seine Fingerknöchel weiß wurden. „Sagst du das auch meiner Schwester?“
    „Es ist die Wahrheit.“
    Seine Schultern drehten sich mit, als er die Vorratskammer von der Tür aus von einer Ecke bis zur anderen in Augenschein nahm. Aber sein Blick wanderte nicht nur von links nach rechts, sondern auch von oben nach unten, sodass er wirklich jedes einzelne Glas, jeden Topf und jedes Gefäß in der randvollen Kammer sehen konnte. „Die Wahrheit“, er hielt inne und schaute ihr direkt in die Augen, „ist, dass du ganz viel heimlich gearbeitet hast.“
    Hope nahm ihm das Tablett aus der Hand. „Ich hab immer mal hier und da was gemacht. Und ich habe auch viel mit Annie zusammen gemacht. Aber jetzt muss ich zum Herd zurück, sonst gibt es heute nur Kaffee zum Frühstück.“ Jakob trat einen Schritt zur Seite, und sie schlüpfte an ihm vorbei durch die Tür.
    Da erst merkte Hope, dass sie ihre Haare noch nicht hochgesteckt hatte. Die Vertrautheit ihrer Begegnung machte ihre Knie ganz weich. Ihr Zopf hing ihr immer noch den Rücken herunter – wie bei einem Schulmädchen. Ich bin ja auch noch barfuß – wie ein Schulmädchen. Aber das macht jetzt auch nichts mehr. „Essen Sie lieber Grütze oder Haferbrei zum Frühstück?“
    „Beides.“ Jakob lehnte sich gegen den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Wenn es Ihnen egal ist, dann mache ich Haferbrei. Mit Rosinen – das ist gut für Annie. Das ist gut für ihr Blut. Leber, Rosinen und Zuckerrübensirup – das ist alles gut. Wenn die ganzen Erntehelfer kommen, dann werden wir eine Menge Hühner braten. Aber ihre Leber werde ich für abends aufheben und zusammen mit ein paar Zwiebeln für Annie braten.“
    „ Gut. Sehr gut. Ich freue mich sehr für Annie, dass du hier bist.“
    Hope lächelte. „Danke. Aber ich freue mich auch für mich, dass ich hier bin! Ihre Schwester und Tochter, die sind beide süß wie Zuckerkekse.“
    „Zuckerkekse?“
    „Ja. Zuckerkekse mit Pekannüssen – das sind meine Lieblingskekse. Leider ist es so teuer, sie zu backen, weil die Nüsse so teuer sind.“
    „Ich muss sowieso in die Stadt. Ich kann die Nüsse mitbringen. Was brauchst du denn sonst noch?“
    Allein der Gedanke an die Pekannüsse ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Nichts schmeckte besser als frische Pekannüsse. Entschlossen schob sie den Gedanken zur Seite und stellte das Tablett ab. „Pekannüsse gehören zu Thanksgiving und zu Weihnachten und nicht in die Erntezeit. Ich fände es wahrscheinlich mehr als komisch, die Kekse jetzt zu backen. Außerdem wären sie dann nichts Besonderes mehr, wenn man sie immer haben kann.“
    „Was brauchst du denn sonst noch?“, wiederholte er.
    „Zucker, Mehl, Essig und

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