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Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Ein Schuss Liebe kann nicht schaden

Titel: Ein Schuss Liebe kann nicht schaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Marie Hake
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kommen. Ich bin immer vorsichtig gewesen.“ Jakob nahm die Zügel auf und trieb sein Pferd wieder an. Sie ritten wieder schweigend nebeneinanderher, bis sie zum Stall kamen. Dort befahl Jakob mit leiser, fester Stimme. „Das Thema ist erledigt – verstanden?“
    Im fahlen Mondlicht konnte Jakob nur die eine Hälfte von Phineas ’ Gesicht erkennen. In ihr las er eiserne Entschlossenheit. Phineas nickte kurz und wandte dann das Gesicht ab.
    Hope saß auf der Veranda in einem Schaukelstuhl und häkelte. Ohne den leisesten Zweifel wusste Jakob in diesem Moment, dass sie sich das erste Mal seit Tagen ausruhte. Ihr Alltagskleid hing wie ein nasser, brauner Putzlappen an ihr herunter, und auf ihrer Stirn kräuselten sich die Haarsträhnen, die sich aus ihrem dichten Zopf befreit hatten. Die Lampe neben ihr tauchte alles in ein warmes, weiches Licht. Es erinnerte ihn an die Löwenzahnblume, die sie ihm heute morgen bei Sonnenaufgang entgegengehalten hatte.
    Verbunden mit der Erinnerung daran war die Gewissheit, dass sie wieder gehen würde, sobald Annie das Baby hatte und wieder bei Kräften war. Der Gedanke traf ihn tief – tiefer als er sollte. Vielleicht lag das daran, dass Annie in Hopes Gegenwart langsam ihre Angst und Nervosität verlor. Hope ermutigte seine Schwester immer wieder mit ihrer einzigartigen, unnachahmlichen Art. Erst heute Morgen war sie ihr zu Hilfe geeilt wie eine Löwin, die ihr Rudel beschützt.
    Dieselbe Hand, die ihm heute Morgen mit der Schöpfkelle gedroht hatte, häkelte jetzt mit einer dünnen Nadel ein zartes Band. Jakob wusste nicht, wofür sie es häkelte, aber es sah aus wie ein Traum, den der kleinste Luftzug wegwehen konnte. Sie sah kurz von ihrer Arbeit auf und deutete mit dem Kinn nach links. „Hab euch schon kommen sehen. Da drüben steht ein Wascheimer. Annie sitzt gerade in der Wanne, deshalb habe ich euch das kalte Wasser hier rausgestellt. Nach dem langen, heißen Tag, wollt ihr euch sicher waschen, bevor ihr esst.“ Ihre Stimme klang nicht so fröhlich wie sonst, aber das war auch verständlich. Sie war sicher nur müde nach der Arbeit der letzten Tage.
    „Ich schätze, ihr Männer habt genug Hunger mitgebracht, um einen ganzen Ochsen zu verspeisen, deshalb hab ich euch die Teller schon mal hingestellt. Die sind unter dem Tuch auf dem anderen Tisch.“
    Die Tür öffnete sich einen Spalt. „Hope?“
    Hope legte ihre Handarbeit zur Seite. „Komme schon.“ Als sie aufstand, drehte sie sich noch einmal um. „Euch ist wahrscheinlich ziemlich heiß und ihr habt hart gearbeitet. Ich bin jetzt eine ganze Weile drin und helfe Annie beim Haarewaschen. Es gibt also keinen Grund, warum ihr eure Hemden nicht einfach ausziehen solltet.“
    Die leisen Gespräche der Frauen in der Küche machten Jakob einmal mehr bewusst, dass Hope Ruhe und Frieden zurück in sein Haus gebracht hatte – sicher nicht den üblichen Frieden. Statt einer dicken, flauschigen Decke glich dieser Friede mehr einem verrückten bunten Quilt, der sie alle einhüllte. Meine Gedanken spielen verrückt. Nur weil sie Annies Leben leichter gemacht hat, fange ich schon an, mir Sachen vorzustellen, die nie sein können.
    „Denkst du das Gleiche wie ich?“ Phineas schälte sich aus seinem Hemd.
    Jakob warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Was denkst du denn?“
    „Hope hat schon wieder einen Ausspruch verdreht. Heißt es nicht eigentlich, dass man so hungrig ist, dass man ein Pferd essen könnte? Doch so wie sie es gesagt hat, ergibt es genauso viel Sinn.“ Er grinste. „Ich weiß nicht, wie sie das immer anstellt.“
    „Sie hat so ihre eigene Art.“ Nachdem Jakob sich etwas Wasser übergegossen hatte, drehte er das Stück Seife mehrere Male in der Hand, bis es schäumte. Sie hielten sich nicht lange mit dem Waschen auf. Schon bald sanken er und Phineas auf die Stühle und zogen das Tuch von den Tellern.
    „Mmmm.“ Phineas griff nach seinem Teller.
    Jakob starrte auf den seinen. Melonenscheiben lagen im Kreis am Tellerrand. In dem Kreis formten vier Hähnchenschenkel ein kleines Quadrat, in dem eine Schüssel mit Ricottakäse stand. Nur Hope nahm sich die Zeit, das Essen so schön zu arrangieren. Alles sah lecker, erfrischend und reichlich aus. Zehn kurze Minuten später lehnten sich die beiden Männer satt und zufrieden zurück. Doch irgend etwas stimmte nicht. Vielleicht lag es daran, dass er mit Phineas über Annies Situation geredet hatte.
    „Komisch, dass die Kühe sich nicht melden.“ Phineas

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