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Ein Sehnen Im Herzen

Ein Sehnen Im Herzen

Titel: Ein Sehnen Im Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht.
    Wie sich herausstellte, wurden Emmas Gebete erhört, wenn auch nicht ganz so, wie sie erhofft hatte. Draußen vor dem Leuchtturm hatte Fergus MacPherson, dessen Augen nie gut gewesen waren und allmählich immer schlechter wurden, tatsächlich Lord MacCreighs Pferd entdeckt. Und ihm fiel auch ein sehr hoch gewachsener Mann mit Zylinder auf, der zu Fuß von der Stadt kam und dabei einen Spazierstock mit Silberknauf schwenkte. Der Mann, stellte Fergus fest, hatte das Pferd ebenfalls entdeckt und schien durch den Anblick leicht aus der Fassung zu geraten. Er hörte auf, den Stock herumzuwirbeln und starrte es an, bis er Fergus im Wind und in der Gischt der See stehen sah und ihm zurief: »He, du da! Weißt du, wessen Pferd das ist?«
    Fergus legte den Kopf schief und starrte den Mann mit zusammengekniffenen Augen an. Die seltsame Art, wie er den Kopf neigte, um besser sehen zu können, war den meisten Leuten unangenehm, aber dem hochgewachsenen Gentleman schien es nicht aufzufallen. Er starrte unverwandt auf den Lichtschein hinter den Leuchtturmfenstern, der Fergus eindeutig sagte, dass Mrs. Chesterton noch da war... und zwar, wie die Anwesenheit des Pferdes bewies, nicht allein.
    »Tja«, sagte Fergus vorsichtig. »Ich glaub, das ist Lord MacCreighs Pferd.«
    »Lord MacCreigh?« Der Gentleman wirkte ganz und gar nicht erfreut. »Von Castle MacCreigh?«
    Fergus zog die Stirn in Falten. »Ja, Sir. Das ist der einzige Lord MacCreigh, der in Faires lebt. Er...«
    Aber der Fremde hatte sich abrupt in Bewegung gesetzt und strebte mit schnellen Schritten der Leuchtturmtür zu. Fergus, der ihn nur verschwommen an sich vorbeiziehen sah, rief ihm nach: »Mister? Warten Sie! Mister?«
    Aber der Fremde konnte ihn durch das Tosen der Brandung anscheinend nicht hören. Fergus rannte hinter ihm her. Schließlich schärfte Mrs. Chesterton ihnen immer wieder ein, dass es ihre Pflicht wäre, sich um die körperlich und geistig Behinderten zu kümmern. Dieser Fremde war eindeutig geistig behindert, wenn er glaubte, den Baron dabei stören zu dürfen, während er Mrs. Chesterton - wieder einmal – einen Heiratsantrag machte. Schließlich wusste jeder, dass Lord MacCreigh seine eigene Verlobte ermordet hatte.
    Fergus hielt es also für das Beste, den Fremden darüber zu informieren, und lief ihm nach. Er musste seine Mütze festhalten, die von dem rauen Wind von der See gebeutelt wurde.
    »Mister«, rief er keuchend. »Mister, ich würd nicht da reingehen, wenn ich Sie wäre.«
    Der Fremde, der sehr lange Beine hatte, verlangsamte sein Tempo nicht. »Ab mit dir, mein Junge«, sagte er nur. »Lauf nach Hause zu deiner Mutter.«
    »Wirklich, Mister«, rief Fergus schnaufend, als er den zielstrebigen Neuankömmling einholte. »Ich meins ernst. Sie kennen Lord MacCreigh nicht. Er ist ein Mörder. Hat seine eigene Verlobte ermordet, sagen die Leute, als er sie mit einem anderen erwischt hat. Der ist echt gefährlich!«
    »Dann solltest du dich lieber raushalten, Kleiner«, meinte der Fremde. Er stand jetzt vor der Leuchtturmtür und streifte seine Lederhandschuhe ab, wie jemand, der sich auf einen Kampf vorbereitet. »Überlass Lord MacCreigh mir.«
    Fergus runzelte die Stirn. Es ging ihn natürlich nichts an, wenn dieser Irre sich umbringen lassen wollte. Trotzdem schien ihm ein guter Rat angebracht.
    »Also«, sagte Fergus verschwörerisch, »wenn Sie ihn verprügeln wollen, tun Sie es unten. Unter dem Gürtel ist die einzige Stelle, wo man einen Mann wie MacCreigh wirklich treffen kann.«
    »Ich werde dem Baron ganz gewiss nicht einen Schlag unter die Gürtellinie versetzen«, sagte der Fremde, während er sein Halstuch lockerte. »Es erstaunt mich, dass du so etwas auch nur vorschlägst. Gentlemen schlagen einander nicht auf diese Weise.«
    »Sie sollten auch nicht ihre Verlobten abmurksen«, machte Fergus ihn aufmerksam, während er Hut und Stock des Fremden in Empfang nahm. »Aber das hat Lord MacCreigh nicht aufgehalten.«
    Der Fremde warf grimmig seine Handschuhe in den Hut, schlug die Enden seines Umhangs auseinander und legte seine Hand auf den Türgriff. »Wir werden ja sehen. Warte hier«, befahl er. »Solltest du Schüsse hören, alarmierst du die Behörden.«
    Fergus schnaubte. »Behörden? In Faires?«

Hewlett-Packard
    Kapitel 9
    J ames wusste nicht, wer überraschter aussah, als er /-»I abrupt die Leuchtturmtür aufstieß: Emma oder der Mann, der sie am Arm gepackt hielt und mit der einen Hand durch den Raum zerrte,

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