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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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das Etikett. „Aber weshalb tun Sie es? Bestimmt nicht, um Geld zu verdienen.“
    „Da irren Sie sich, Gracie.“
    „Wieso? Müssen Sie sich selbst beweisen, dass Sie nicht auf das Familienvermögen angewiesen sind?“
    „Sie lesen zu viele Romane“, erwiderte er grinsend. „Mir macht es nichts aus, dass ich reich bin.“
    „Apropos reich“, warf sie ein. „Worin besteht dieses ominöse Familienvermögen eigentlich?“
    „Ursprünglich stammt es aus dem Eisenbahnbau im neunzehnten Jahrhundert. Seitdem kamen andere Geschäftszweige hinzu. Alle Wolffs sind gut darin, aus Geld mehr Geld zu machen.“
    „Und heute?“
    „Die große Finanzkrise haben auch wir zu spüren bekommen. Aber mein Vater und mein Onkel waren klug genug, um nicht zu viel zu verlieren. Sie investieren in Schiffe, in Fabriken, sogar in die Landwirtschaft.“
    „Aber Sie bauen Holzmöbel.“
    „Genau.“
    Sanft strich sie über das glatte Walnussholz, das er gerade poliert hatte. „Klären Sie mich auf. Wie viel kostet eine königliche Wiege?“
    Mit einem Lächeln, das sie nicht deuten konnte, antwortete er knapp: „Fünfundsiebzigtausend Dollar, mehr oder weniger, je nach Umtauschkurs.“
    Wow! Gracie hatte keine Ahnung, was sie von Beruf war und wie viel sie verdiente, aber vermutlich kam sie kaum auf die Hälfte dieser Summe. Pro Jahr.
    „Es fließt alles in einen Wohltätigkeitsfonds, den ich vor Jahren gegründet habe“, erklärte er, als müsse er sie beruhigen. „Die Leute, die bei mir Unikate bestellen, wissen das.“
    „Und um was für eine Wohltätigkeitsorganisation handelt es sich?“
    Von jetzt auf gleich wirkte er verschlossen. „Sie haben bestimmt noch nie davon gehört.“ Seine gute Laune war verflogen. „Ich muss weiterarbeiten.“
    Aber Gracie ließ sich nicht so leicht abwimmeln. „Was machen Sie noch? Und für wen?“
    Er seufzte genervt. „Einen Kleiderschrank für einen arabischen Scheich. Windsorstühle für eine reiche Erbin in Boston. Einen Schreibtisch für den Ex-Präsidenten …“
    „Wahnsinn“, konstatierte sie. „Sie müssen enormes Talent besitzen. Haben Sie Möbeldesign studiert?“
    „Nein. Ich habe Jura studiert, weil mein Vater es so wollte. Danach rächte ich mich an ihm, indem ich zum Militär ging. Eine Weile war ich auch in Afghanistan.“
    „Bestimmt war er sehr stolz auf Sie.“
    „Er hatte Angst um mich“, erwiderte Gareth kühl. „Und ich habe meinen Anflug von Rebellion sofort bereut. Zum Glück ist mir nichts passiert. Es hätte ihn umgebracht.“
    Gracie spürte, dass sich hinter seinen Worten viel mehr verbarg, als er zugeben wollte. Sie folgte seinem Blick und entdeckte eine große Fotografie. „Wer ist das?“, wollte sie wissen.
    „Laura Wolff. Meine Mutter“, presste Gareth hervor.
    Irgendetwas an dem Namen kitzelte Gracies Erinnerung, aber gleich darauf war es wieder weg. Als sie das Foto genauer betrachtete, nahm sie wahr, dass Gareth den gleichen Teint wie seine Mutter besaß. Doch das markante Profil musste er von seinem Vater haben. Laura Wolff hatte eine Stupsnase und ein offenes Lachen.
    „Lebt sie auch oben auf dem Berg?“, erkundigte sich Gracie.
    „Sie ist tot.“
    Seine harte Antwort hätte sie zum Schweigen bringen sollen. Doch sie hungerte nach Informationen, um die große Leere in ihrem Kopf zu füllen. „Ich nehme an, Sie möchten mir nicht erzählen, was geschehen ist?“
    „Nein. Es geht Sie nichts an.“
    „Verstehe. Aber ich bitte Sie auch zu verstehen, dass ich entsetzliche Angst davor habe, mich nie wieder an irgendetwas zu erinnern. Ich frage nicht aus Neugier.“ Ihre Lippen zitterten, und sie sah, dass es Gareth rührte. Trotzdem wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.
    „Der Unfall ist doch erst einen Tag her“, versuchte er sie zu beruhigen. „Das braucht Zeit, Gracie.“
    „Aber wie viel denn?“, rief sie entnervt. „Noch einen Tag? Eine Woche? Ich möchte nach Georgia zurück. Wenn ich zu Hause bin, in meiner vertrauten Umgebung, dann wird alles wieder gut.“
    In seinem Blick lag eine Spur von Mitgefühl, als er sagte: „Aber ich kann Sie jetzt nicht gehen lassen. Ihr Vater ist verreist, Ihr Haus wird umgebaut, soweit ich ihn verstanden habe. Solange ich nicht mehr über Sie weiß oder jemand auftaucht, der mit Ihnen befreundet oder verwandt ist, werden Sie hierbleiben müssen.“
    „Was ist mit einem Hotel in Savannah? Ich könnte Sightseeing machen wie eine Touristin und abwarten, was passiert?“
    „Ich lasse Sie

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