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Ein sinnlicher Schuft

Ein sinnlicher Schuft

Titel: Ein sinnlicher Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Aufregung nicht bemerkte.
    Er war wirklich anständig gewesen, sie dagegen eine rachsüchtige Hexe. Beim Gedanken daran biss sie sich auf die Unterlippe und wandte den Blick ab. »Tut mir leid wegen des Singens und so. Ich hatte ja keine Ahnung…«
    Er überraschte sie damit, dass er laut lachte. »Es war eine größere Strafe für die Zuhörer als für mich, glaube ich.«
    Jetzt lachte auch sie befreit. »Da haben Sie recht, Chef.«
    Grinsend schaute er zu ihr hinunter und drückte ihre Hand. »Aber Sie waren eine großartige Prinzessin. Ich kann es einfach nicht glauben, wie talentiert Sie sind. Nicht einmal Chantal hätte das besser hinbekommen.«
    »O doch, Sir.« Trotz ihrer Wut auf Chantal war Pru so fair, das Talent dieser Frau anzuerkennen. »Bei Miss Marchant wärn Sie dahingeschmolzen.«
    »Vielleicht, doch bei uns haben sie getobt«, gab er zurück.
    »Ach das.« Sie schüttelte den Kopf. »Die Leute mögen’s halt, wenn geküsst wird.«
    Mist! Jetzt hatte sie’s getan und den verdammten Kuss erwähnt!
    Colin verstummte. Der Kuss.
    »Stimmt«, sagte er langsam. »Ich hätte das heute Abend nicht tun dürfen. Auf der Bühne.« Seine Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren hart. Er bemühte sich um einen sanfteren Tonfall. »Es war nicht richtig von mir, Sie so zu behandeln. Ich weiß wirklich nicht, was über mich gekommen ist.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Schon in Ordnung, Sir. War ja bloß Theater.« Sie versuchte sich diskret aus seinem Griff zu befreien und trat einen Schritt zurück. »Sie haben sich nix dabei gedacht.«
    Er lächelte, ließ sie jedoch nicht los. »Miss Filby, Sie tun es schon wieder. Ich bin es, der sich entschuldigen muss, nicht Sie.«
    Sie erstarrte. »Ja, Sir. Tschuldigung, Sir.«
    »Also, wo war ich stehen geblieben?« Gedankenverloren zog er ihre Hand näher zu sich heran, während er in den Himmel schaute und die Sterne betrachtete. Sie machte einen Schritt nach vorne, dann noch einen, wurde gegen ihren Willen wie magisch von ihm angezogen. Er lächelte auf sie herab. »Ich möchte mich dafür entschuldigen, Sie auf der Bühne so einfach gepackt und kurz geküsst zu haben. Ich bin über mein eigenes Verhalten entsetzt. Ich bedaure es zutiefst. Es wird nie wieder vorkommen.«
    Trotz ihres Unbehagens konnte die ehrliche Miss Filby es nicht lassen, die Sache richtigzustellen. »So kurz war’s nun auch wieder nich«, murmelte sie.
    Colin runzelte die Stirn. »Doch, war es. Sogar mehr als flüchtig und eigentlich nicht der Rede wert.«
    Sie sah ihn provozierend an. Ihre Mundwinkel zuckten. »Wenn Sie das sagen, Chef. Is ja schließlich Ihre Entschuldigung und so.«
    »Es war ein flüchtiger Kuss«, beharrte er. »Unsere Lippen haben sich kaum berührt. Wirklich. Im Grunde war es gar kein Kuss.«
    Sie legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch. »Okay, Chef. Wenn Sie das so sagen, Chef.«
    »Wirklich! Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.« Er zog sie an sich, um genau einen solchen vorgeblich flüchtigen Kuss auf diese aufsässigen Lippen zu drücken. Bloß stellte sich heraus, dass Miss Filby recht hatte, denn es war gar nicht mal so flüchtig, sondern sehr fest.
    Pru stöhnte, als sein heißer Mund ihren nahm. Ja , s ie hatte ihn dazu getrieben, weil sie unbedingt herausfinden wollte, ob er es wieder tun würde. Die Versuchung war zu groß gewesen, und jetzt pressten sich seine Lippen auf ihre, feurig und hungrig, und in ihrem Innern explodierte ihr eigenes Verlangen. Sie war in eine Falle getappt, die sie sich selbst gestellt hatte, ohne es zu bemerken.
    Seine Lippen waren geöffnet, sein heißer Atem in ihrem Mund, seine Zunge stieß in sie, ein Eindringling, den sie bereitwillig willkommen hieß, ungewohnt und zugleich vertraut, und ihr schien, als habe sie ihr Leben lang darauf gewartet, ihn zu spüren und zu schmecken.
    Seine großen Hände umfassten ihr Gesicht, seine langen Finger fuhren in ihr Haar, hielten sie fest, während seine Zunge in ihren Mund hinein- und wieder herausglitt, sie in Besitz nahm, sie beben und zittern ließ und ein Sehnen nach etwas in ihr weckte, wovon sie bisher nur gehört hatte.
    Ihre Haube rutschte vom Kopf, ihre Haarnadeln lösten sich, und ihr Haar fiel warm über seine Handgelenke und Hände. Seine heiße Zunge drang wieder und wieder in sie ein. Wie er schmeckte! Zwischen seinen Händen gefangen erlaubte sie ihm, ganz tief in ihren Mund einzutauchen. Sie wurde genommen und erobert, und sie ergab sich. Hörte auf, ihre

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