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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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Carmen hier behandeln durfte. Stell es mir in Rechnung, es waren ja immerhin zwei Stunden. Ich muss sie jetzt zum Auto bringen.“ Carmen stützte sich schwer auf ihn, und Luke sagte: „Das wird mir das Genick brechen.“
    Mit der gesunden Hand gab Carmen ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
    Luke lächelte. „Sehen Sie? Es geht Ihnen schon besser.“
    Faith hielt ihnen die Tür auf. „Also dann bis nächsten Samstag?“
    Über Carmens Kopf hinweg sah Luke ihr in die Augen. Sein Blick wirkte sehr ernst, und Faith wappnete sich innerlich. Sie war sicher, er wollte ihr sagen, dass er nicht mehr kommen wollte. Im Grunde wäre das auch besser so, sagte sie sich. Ständig stritten sie und wenn nicht, dann … Auf jeden Fall wäre es besser, Luke würde nicht wieder zurückkommen.
    „Bis nächste Woche“, stimmte er leise zu, und dann gingen sie.
    Faith blieb zurück und blickte in die Nacht hinaus. Sie fragte sich, ob sie erleichtert sein sollte oder beunruhigt.
    Am Montagmorgen wurde Luke im Krankenhaus in Leos Büro gerufen. „Gute Neuigkeiten“, erklärte ihm Leo gut gelaunt. „Faith McDowell hat dir eine erstklassige Empfehlung ausgestellt. Du musst in den letzten zwei Wochen ziemlichen Eindruck auf sie gemacht haben bei all den Therapien mit Öldüften und Heilmassagen.“
    Luke machte schon den Mund auf, aber dann sah er Leos belustigten Blick und entspannte sich wieder. „Na klar. Mach dich ruhig drüber lustig. Du bist es ja nicht, der noch eine ganze Reihe von Samstagen opfern muss.“
    „Das musst du auch nicht mehr.“
    „Was?“
    Leo hob viel sagend eine Augenbraue. „Sie hat dich freigestellt. Sie sagt, du hättest eine sehr schnelle Auffassungsgabe, was alternative Heilmethoden betrifft, und du brauchst die restlichen Schichten nicht mehr abzuleisten.“
    Faith erlöste ihn von den weiteren Strafdiensten. Da sollte er eigentlich vor Freude tanzen.
    Leo lachte, als er Lukes Verwirrung bemerkte. „Ich dachte, diese Neuigkeit würde dich vor Glück platzen lassen.“
    „Ja.“ Luke ging zum Fenster. Vor Glück platzen war unmöglich, denn er fühlte sich, als hätte jemand die Luft aus ihm herausgelassen. „Leo, ich …“
    In diesem Moment piepste Leos Pager. „Tut mir Leid, Mann, ich muss los.“
    Ja, dachte Luke, ich auch. Die Notaufnahme ist randvoll, und wir sind unterbesetzt. Während des restlichen Tages entfernte er zwei Splitter aus Kinderhänden, flickte einen Motorradfahrer wieder zusammen, richtete einen gebrochenen Hüftknochen und dachte die ganze Zeit über an Faith McDowell und die „Healing Waters Clinic“.
    Wieso erließ sie ihm die Samstagsschichten? Sie brauchte ihn doch, das hatte sie selbst gesagt. Sowohl für das Bild der Klinik in der Öffentlichkeit, als auch die zusätzliche Arbeitskraft eines Mediziners.
    Luke konnte es sich nicht erklären, und deshalb fuhr er nach der Arbeit zur Klinik und nicht direkt nach Hause. Es hat nichts damit zu tun, dass ich sie wiedersehen will, sagte er sich.
    Als er unten klopfte, öffnete ihm niemand, doch das erstaunte ihn nicht, denn montags war die Klinik immer geschlossen. Luke ging um das Gebäude herum und stieg die Stufen zur Hintertür hinauf. Links und rechts standen Topfblumen, auf der Veranda eine alte Hollywoodschaukel. Durch das große Fenster in der Hintertür, in dem eine Spitzengardine hing, warf Luke einen Blick in die Küche.
    Bei dem Anblick, der sich ihm bot, blieb ihm fast das Herz stehen.
    Faith lag zusammengekrümmt auf dem Boden.

5. KAPITEL
    Hastig drehte Luke am Türknauf. Die Tür war verschlossen, und Luke trat ohne Zögern ein paar Schritte zurück und warf sich dagegen. Viel leichter, als er erwartet hatte, sprang die Tür auf.
    Faith hatte sich nicht gerührt. Sie hatte die Arme um die Knie geschlungen und lag vollkommen reglos da.
    Luke sank neben ihr auf die Knie. „Faith.“
    Ganz langsam hob sie den Kopf, als ob jede Bewegung ihr wehtun würde. Das Gesicht war aschfahl. Als Luke mit zitternden Fingern ihr Kinn umfasste, merkte er, dass die Haut schweißnass war. „Komm mir nicht zu nahe“, sagte sie. „Ich glaube, ich werde krank.“
    Behutsam fuhr er ihr durch das lange rote Haar. „Grippe?“ Luke strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und fühlte ihre Stirn. Eiskalt.
    „Das passiert immer, wenn ich überarbeitet bin. Dieses Virus kommt immer wieder, und ich merke schon seit zwei Wochen, dass es wieder im Anflug ist. Mir ist schwindlig, und ich zittere am ganzen Leib. Verdammt.“
    Bei ihrem

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