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Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition)

Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition)

Titel: Ein Sixpack zum Verlieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rike Stienen
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die Sonne weiter nach Westen gewandert und hat ihr zuvor schattiges Plätzchen erobert. Sven setzt leichtsinnigerweise seine Brille ab, durch die er aufgrund der Wassertropfen nichts mehr sieht, und kramt die Tube mit besagter Salbe aus seiner Badetasche, um anschließend Lauras lädierten Fuß mit sanftem Fingerdruck einzureiben. Wie fürsorglich er das tut! Am liebsten würde Laura vor Wohlbehagen schnurren.
    Als Sven fertig ist, drückt er ihr die Tube in die Hand.
    „Dreimal am Tag auftragen.“
    „Danke, aber kannst du denn darauf verzichten?“
    „Diese Salbe haben wir alle im Dutzend billiger dabei. Mach dir keine Sorgen.“ Dann zieht Sven einen Flakon aus der Badetasche hervor. „Würdest du bitte meinen Rücken einreiben? Ich darf mir keine Hautrötung einhandeln.“
    Ehe Laura antworten kann, hält sie das Fläschchen in der Hand, und Sven legt sich bäuchlings auf das Handtuch, die Arme unter seinem Kopf verschränkend. Die Essenz trägt die französische, handgeschriebene Aufschrift
     
    L’odeur de la Provence
     
    Vorsichtig öffnet Laura den Flakon und hat sofort den Duft von Lavendel und den damit unverkennbaren Geruch von Sven in der Nase.
    „Wo gibt es denn so etwas Edles zu kaufen?“, will sie sofort wissen.
    Sven dreht sich zu ihr um und blinzelt in die Sonne. „Es ist eine Mixtur meines Großvaters, der in der Provence lebt und sich als Hobby mit Essenzen und Düften beschäftigt. Er verkauft nichts davon.“
    „Schade, es riecht einzigartig.“
    „Du darfst die Flasche gerne behalten.“
    „Wirklich? Danke!“ Laura kniet neben Sven nieder, lässt etwas Öl auf ihre Finger gleiten und beginnt, seinen Rücken damit einzumassieren. Sie fühlt, wie sich seine Muskeln nach und nach entspannen.
    Was beide allerdings nicht registrieren, ist die Tatsache, dass inzwischen eine Frau auf sie aufmerksam geworden ist, die in unmittelbarer Nähe gerade ihr Quartier bezogen hat.
    Im Bruchteil einer Sekunde erkennt sie Sven alias Joe, als er kurz den Kopf zu ihrer Seite dreht, und kann ihr Glück kaum fassen. Der super Sixpackboy im intimen Techtelmechtel mit einer schönen Unbekannten, die ihm hingebungsvoll eine Massage verpasst. Na, wenn das kein Knaller für ihre Zeitung ist! Vorsichtig geht sie in Lauerstellung und versteckt den Fotoapparat geschickt unter dem vor sich liegenden Handtuch, um den geeigneten Moment für das Foto des Tages abzuwarten. Sie wird nur eines schießen können, um nicht aufzufallen. Glücklicherweise hat sie als Reporterin immer eine Kamera dabei. Soll sie jetzt abdrücken oder auf eine noch bessere Gelegenheit hoffen? Intuitiv wartet sie ab und wird dafür belohnt.
    Laura legt sich nach dem Eincremen auf den Rücken neben Sven, ohne zu ahnen, was dann passiert.
    Einen Wimpernschlag später beugt sich Sven über ihr Gesicht, und sie blickt in seine klaren Augen, unfähig, sich zu bewegen, um dem Unausweichlichen zu entkommen.
    Die Reporterin hält buchstäblich die Luft an und den Finger am Auslöser.
    Tatsächlich, Svens Lippen berühren Lauras, ganz sanft, nur kurz, aber lang genug für die Promijägerin, die ihr Glück kaum fassen kann. Das Sensationsfoto ist im Kasten.
    Der magische Moment ist schon vorbei. Mehr geschieht nicht, auch wenn Laura vor Verlangen nun fast einer Ohnmacht nahe ist.
    Svens Rechnung geht auf, das spürt er ganz deutlich. Er ist Laura nicht so gleichgültig, wie sie vorzugaukeln versucht, aber es ist zu früh für mehr. Er belässt es bei diesem Aperitif.
    „Und war das jetzt so schlimm?“, durchbricht Sven ihr Schweigen.
    Die Benommene kann im ersten Moment nichts antworten, so sehr hätte sie sich mehr Leidenschaft von Sven gewünscht. Sein Geruch, seine Haut, seine Augen, seine schlanken, makellosen Hände, einfach alles an ihm ist elektrisierend. Welche Frau würde sich nicht danach sehnen, in seinen Armen dahinzuschmelzen ?
    „Schlimm? Nein, nicht wirklich!“, kehrt Laura in die Gegenwart zurück.
    „Gott sei Dank, ich dachte schon, ich küsse schlecht!“, kokettiert Sven.
    Der Nachmittag verfliegt mit Lichtgeschwindigkeit, und schon geht es im Cabrio zurück zu Lauras Hotel. Am liebsten würde sie gar nicht aussteigen, aber das bevorstehende Date am nächsten Tag tröstet sie. Schon viel mutiger, als sie es je für möglich gehalten hätte, küsst sie ihrerseits Sven zum Abschied auf den Mund.
    „Viel Erfolg heute Abend! Ein Wagen holt mich dann morgen hier ab, wie besprochen?“
    „Ja, ich freue mich schon auf dich! Du wirst

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