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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Moore
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Vater …“ Er rief sich entschlossen in Erinnerung, warum er sie verlassen musste. „Mit dem, was du tust, unterstützt du nicht nur mich, du trägst zum Fortschritt der …“
    „Mit dem, was ich tue, sorge ich dafür, dass deine Mutter sich furchtbar aufregen wird“, unterbrach ihn der Earl finster. „Sie fällt in Ohnmacht, wenn sie hört, was ich getan habe.“
    „Ich werde noch einmal versuchen, ihr zu erklären, weshalb ich fortmuss“, versprach Bromwell. „Und ich schreibe, wann immer es möglich ist.“
    „Komm einfach gesund und wohlbehalten nach Hause“, erwiderte sein Vater schroff. „Und dann heirate, Herrgott noch mal, und mach uns zu Großeltern.“
    „Das werde ich“, gelobte Bromwell inbrünstig. „Vielen Dank, Vater.“
    Noch während er sie aussprach, erschienen ihm die Worte viel zu kalt und förmlich für das, was er empfand, und er tat etwas, das er noch nie zuvor getan hatte.
    Er umarmte seinen Vater.
    Und war über die Maßen überrascht, als sein Vater ihn an sich drückte.
    Warm eingepackt in ihre Pelisse und einen Schal wanderte Nell den farngesäumten Pfad zu Justinians Labor entlang. Ein Zaunkönig flatterte im Geäst der Eschen am Wegrand herum, und obwohl es ein kühler Tag war, trübte keine Wolke den blauen Himmel. Die Luft war klar und still – ganz im Gegensatz zu ihren aufgewühlten Gedanken. Sie wollte allein sein und ihre Ruhe haben, auch vor Sir Douglas Drury und seiner Gattin.
    Nicht dass sie die beiden nicht mochte; auch war die Verlockung groß, alle möglichen Fragen über Justinian zu stellen, aber sie fand das Glück und die Liebe des Paars schwer zu ertragen. Es erinnerte sie zu sehr an das, was sie mit Justinian niemals haben konnte.
    Sie würden so lange getrennt sein, und es würde Zeiten geben, da sie nicht wusste, wie es ihm ging, ob er wohlauf war oder überhaupt noch am Leben. Wenn sie daran dachte, verstand sie die Countess und war mehr denn je versucht, ihn zum Bleiben zu bewegen.
    „Na so etwas! Wen haben wir denn da?“
    Nell stockte der Atem, als sie die Stimme hörte. Sie wirbelte herum und sah sich Lord Sturmpole gegenüber.
    Wie war er hierhergekommen? Weshalb hatte sie ihn weder gehört noch gesehen …?
    „Sie scheinen nicht sehr erbaut, mich zu sehen, meine Liebe.“
    „Nein, in der Tat, das bin ich nicht“, sagte sie gepresst und wich in Richtung des Labors zurück. „Was wollen Sie?“
    „Sie natürlich, was sonst? Es war nicht sehr anständig von Ihnen, sich klammheimlich davonzustehlen.“
    „ Anständig? Sie wollten sich mir aufzwingen, und anschließend haben Sie mich eingesperrt!“
    „Aufzwingen? Du lieber Himmel, was für eine Übertreibung für die kleine Bekundung meiner Zuneigung.“
    Sie fragte sich verzweifelt, ob Billings und Brutus in der Nähe waren, und ob sie nach ihnen rufen sollte. Lord Granshires Gärtner waren jedenfalls nicht weit. „Wenn Sie nicht gehen, schreie ich.“
    „Ich glaube nicht, dass Sie das tun, außer Sie hätten den Wunsch, dem Magistrat von Bath vorgeführt zu werden. Wegen Diebstahls von Geld und Kleidern, ganz zu schweigen davon, dass Sie sich als Lady Eleanor Springford ausgeben.“
    Natürlich. Wenn er wusste, wo sie sich aufhielt, wusste er auch, für wen sie sich ausgab.
    „Wenn Sie also nicht ins Gefängnis wollen, tun Sie besser genau, was ich sage.“
    „Wie ist es Ihnen gelungen, mich aufzuspüren?“
    „Ich bin hergeritten, um mich zu überzeugen, ob meine Vermutungen richtig waren, und sah Sie den Garten durchqueren und in diesen Wald gehen. Sie haben wahrhaftig keine Zeit verloren, sich den nächsten Mann anzulachen, nachdem Sie mir davongelaufen sind, richtig?“
    Sein Mund verzog sich zu dem ihr sattsam bekannten anzüglichen Grinsen. „Hören Sie auf, mich anzustarren wie ein Kaninchen die Schlange, meine Dame. Ich denke nicht im Traum daran, Sie von dem Spielchen abzuhalten, das Sie mit diesem Narren Granshire und seinem offenbar genauso törichten Sohn veranstalten.“
    „Was wollen Sie dann?“
    „Das, was Sie mir beim letzten Mal nicht gewährten, sonst gar nichts. Ein Mal, dann bin ich zufrieden, und Sie können Ihre Diebesbeute als Bezahlung für erwiesene Dienste betrachten.“
    Sonst gar nichts? Was er im Sinn hatte, erschien ihr alles andere als gar nichts.
    Feixend zog er seine wulstigen Lippen nach oben. „Ja, meine Liebe. Sonst gar nichts. Ein Mal, dann bin ich schon wieder auf dem Weg nach Staynesborough.“
    „Weshalb?“, rief sie aus. „Weshalb

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