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Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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Eltern sind nach einer kurzen Reise aufs Land gerade zurückgekehrt. Sie befinden sich mit Miss Rebecca und Lady Elizabeth sowie einigen Gästen im Salon. Seine Hoheit, der Duke of Madingley, und seine Gemahlin sind gerade für ein paar Stunden außer Haus – Ihr Bruder, Captain Leland, und seine Frau hingegen sind zugegen.«
    »Wir können nicht mit unserer Ankündigung warten, bis wir nur die engste Familie antreffen«, meinte Leo.
    Sie folgten Grimes die Treppe hinauf in den ersten Stock. Riesige Gemälde schmückten die Wände der Eingangshalle, und Susanna berührte ihre Lieblingsbilder, damit sie ihr Glück brachten. Er hielt ihr seinen Arm hin, als der Butler die doppelflügelige Tür öffnete. »Bereit?«
    Sie holte tief Luft und legte ihre Hand auf seinen Arm, und gemeinsam traten sie in den Salon. Sogleich richteten sich Dutzende Augenpaare auf sie, und der Gedanke zu fliehen erschien Susanna mit einem Mal ausgesprochen verführerisch. Gütiger Himmel, sogar Lord und Lady Bramfield waren anwesend, und der Marquess bedachte Leo mit einem finsteren Blick.
    »Susanna!«, rief Rebecca und eilte, gefolgt von ihrer Cousine Elizabeth, auf sie zu.
    Beide nahmen Susanna in den Arm, und deren Welt war halbwegs wieder in Ordnung, als sie sah, dass beide gesund und munter aussahen. Die brünette Rebecca mit dem herzförmigen Gesicht war fraglos ebenso eine Schönheit wie die schwarzhaarige Elizabeth, die ganz nach ihrer spanischen Mutter schlug.
    »Schaut uns an«, sagte die Cousine. »Mitgenommen sehen wir nicht gerade aus.«
    Rebecca indes musterte ihre Schwester nachdenklich. »Irgendetwas ist anders bei dir, Susanna, und du sagst mir lieber gleich, was es ist.« Sie warf einen Blick auf Leo und runzelte die Stirn.
    Zum Glück kam Matthew hinzu und umarmte die Schwester. »Du siehst wundervoll aus, Susanna. Achte einfach nicht auf Rebecca.«
    Susanna schaute sich im Raum um. Alle schienen sie neugierig zu mustern. Sie sah, dass ihr Vater ihr ermutigend zunickte, während sich Lady Rose gerührt die Augen tupfte. Die Marchioness of Bramfield wiederum wirkte ein wenig besorgt, und andere, die völlig ahnungslos waren, tuschelten miteinander. Was tat sie hier mit Leo Wade, fragten sich sicher die meisten. Und hatten sie nicht Bramfield Hall gleichzeitig verlassen?
    Susanna wandte sich Rebecca und Elizabeth zu, straffte die Schultern und sagte: »Ich bin verheiratet.«
    Beide sahen sie sprachlos und mit kugelrunden Augen an, während Matthew skeptisch zu Leo hinüberblickte. Ein Summen erfüllte plötzlich den Raum, als alle Gäste auf einmal zu reden begannen.
    »Verheiratet«, rief Rebecca. »Mit Mr Wade?«
    Leo ergriff Susannas Arm. »Das dürfte Sie eigentlich kaum überraschen, Miss Leland. Schließlich wissen Sie am besten, wie wundervoll Ihre Schwester ist und dass sie sich viel zu lange versteckt hat. Und ich schätze mich glücklich, das als erster Mann herausgefunden zu haben.«
    Susanna sah Lord Bramfields wohlwollendes Lächeln ebenso wie die indignierten Blicke anderer Gäste. Als hätte sie sich mit einem stadtbekannten Schurken eingelassen, der nur auf ihr Geld aus war. Andere unterstellten vielleicht mitleidsvoll Torschlusspanik, betrachteten diese Heirat als letzten Versuch, nicht als alte Jungfer zu enden.
    Sie wusste, dass Rebecca und Elizabeth sich Sorgen machten, und sie las den Zweifel in den Augen ihres Bruders. Doch für sie zählten nur Leos Lächeln und der Blick seiner grünen Augen, die sie voller Schalk und Zärtlichkeit umfassten. Sie lächelte und ließ zu, dass er ihre Hände nahm.
    »Ihr wusstet davon«, warf Rebecca ihren Eltern vor.
    »Es war nicht unsere Sache, die Neuigkeit bekanntzugeben«, erklärte Lady Rose. »Ich bin nur froh, dass ich es nicht allzu lange für mich behalten musste!«
    Leo lachte, als er die amüsierten Gesichter seiner Freunde Peter Derby und Lord Julian Parkhurst erkannte. »Man hat uns an die Wand gespielt«, murmelte Derby. »Wir durften nur die Anträge machen.«
    Parkhurst, nicht weniger attraktiv als die beiden Freunde, nur etwas ernsthafter, legte seinen Arm um Rebecca. »Bist du enttäuscht von mir, mein Liebling?«
    Sie gab ihm einen Klaps auf die Brust. »Das lasse ich dich wissen, nachdem ich gehört habe, was Susanna zu erzählen hat.«
    »Wir haben offenbar alle viel zu bereden«, erklärte Leo mit einem bedeutungsvollen Grinsen.
    Susanna ließ den Blick über die anderen schweifen. Diese Wette hatte ihrer aller Leben gründlich verändert.

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