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Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gayle Callen
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einmal und staunte immer mehr.
    »Was ist denn?«, wollte Rebecca wissen. »Du ziehst so ein Gesicht …«
    Susanna legte eine Hand auf den Mund, um kurz darauf einem Lachanfall nachzugeben. Gleichzeitig rollten ihr Tränen über die Wangen. Sie reichte der Schwester die Einladung.
    Rebecca las sie durch und schaute verständnislos. »Ich verstehe nicht ganz … Das kann doch nicht dein Leo Wade sein.«
    Susanna nickte heftig und wischte sich mit beiden Händen die Tränen weg. »O doch, das ist er.«
    »Aber wieso hält er einen Vortrag vor der Britischen Archäologischen Gesellschaft? Über was denn in Gottes Namen?«
    »Über römische Altertümer. Dafür hat er sich schon als Kind interessiert, aber diese Neigung später nicht mehr vertieft. Jetzt ist es ihm wieder eingefallen.« Susanna schlang ganz aufgeregt die Arme um ihren Oberkörper.
    »Er wird über dieses Thema dozieren?« Rebecca schien es nicht fassen zu können.
    »Erst in zwei Monaten. Genug Zeit, um die Überreste auf Woodhill Manor zu untersuchen.«
    »Oh. Hm, das ist also etwas Gutes.«
    »Etwas sehr Gutes sogar.« Susanna breitete die Arme aus. »Es bedeutet nämlich, dass er mich liebt! O Rebecca, an dem ganzen Durcheinander war zum Teil ich schuld. Ich konnte einfach nicht glauben, dass jemand wie Leo eine Frau wie mich liebt. Schließlich hatten wir ja so gut wie nichts gemeinsam. Deshalb wurde ich meine Zweifel einfach nicht los. Und auch nicht meine Angst, er würde in sein altes Leben zurückkehren und mich links liegen lassen. Dabei hat er alles klaglos hingenommen, was ich verlangte. Ich glaube, er liebt mich wirklich.«
    »Warum erzählst du mir das dann alles noch?«, fragte Rebecca mit einem breiten Grinsen. »Nun geh schon!«
    Leo vergrub sich in Simons Bibliothek, während er auf Susannas Urteilsspruch wartete. Es gab hier Bücher über Altertümer aus aller Welt. Es schien fast, als könnte er nicht schnell genug lesen, als müsse er Jahrzehnte nachholen. Mit seinen Analysen und Theorien füllte er ein ganzes Notizbuch, und die Liste dessen, was er noch zu erledigen hatte, wurde immer länger. An oberster Stelle standen die Altertumssammlung im Britischen Museum und die diversen archäologischen Grabungen. Er war voller Vorsätze und Ideen, energisch und zielstrebig, doch nie vergaß er über alldem, an Susanna zu denken. Immer wieder stieß er auf interessante Fakten, von denen er ihr gerne erzählt hätte, nur war sie nicht da. Schon den ganzen Tag nicht.
    Er arbeitete bis spät in die Nacht und merkte kaum, wenn ein Diener hereinkam und Lampen anzündete oder Essen hereinbrachte. Als erneut die Tür aufging, schaute er erst beim Klang ihrer Stimme auf.
    »Leo?«
    Er ließ die Feder fallen und wandte sich zu ihr um, sah die Einladung in ihrer Hand.
    »Hast du das für mich getan?«, fragte sie leise.
    »Nur teilweise«, gestand er und spürte, wie eine erste Woge von Dankbarkeit und Erleichterung in ihm aufstieg. »Es ist genauso für mich selbst.«
    »Das ist gut. Wir sollten immer etwas für uns selbst tun, und ich habe mir so sehr gewünscht, dass du etwas Passendes für dich entdeckst. Etwas, dem du dich mit ganzer Seele und Hingabe widmen kannst.« Ihre Stimme brach.
    Zärtlich fragte er: »Außer dir?«
    Sie schloss die Tür hinter sich und ging auf ihn zu. Er rührte sich nicht, um sie nicht zu verschrecken. Stand nur da und schaute sie an, als erwarte er ihr Urteil, fühlte sich nervös wie ein Junge beim ersten Rendezvous.
    Endlich sprach sie, vermied dabei jedoch den direkten Blickkontakt. »Ich habe mich immer für unabhängig gehalten, Leo, und gedacht, die Meinung der Leute sei mir egal. Aber das stimmt nicht, hat nie gestimmt. Und es störte mich ebenfalls, dass die Männer mich für einen Blaustrumpf hielten.« Sie hob den Blick, und ihre braunen Augen funkelten vor Entschlossenheit. »Ich will nicht mehr so unsicher sein. Ich weiß, dass du dich geändert hast, dass du mich nicht anlügen würdest, dass wir nicht nur wegen einer dummen Wette verheiratet sind. Und ich weiß, dass du mich liebst, selbst wenn du die Worte nicht aussprechen kannst. Es sind die Taten, die zählen, und du hast mir gezeigt …«
    Er zog sie an sich. »Ich liebe dich, Susanna«, erklärte er voller Inbrunst und sah, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. Vor Überraschung und vor Glück. »Ich glaube, wir hatten beide so unsere Zweifel, ob wir zum Geliebtwerden taugen«, fuhr er mit leiser Stimme fort. »Als du jedoch in mein Leben

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