Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)
getreten bist mit deiner Entschlossenheit und Zielstrebigkeit, da erkannte ich, dass alles, was vorher war, nicht mehr zählte. Dass ich mich endlich auf etwas freuen konnte. Das hast du mir geschenkt.«
»Ich bin ja so froh, Leo«, wisperte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um sein Gesicht mit sehnsüchtigen Küssen zu bedecken.
Schnell löste sie sich diesmal allerdings von ihm, schob ihn ein Stück weg. »Erzähl mir erst von der Archäologischen Gesellschaft. Ich fasse es nicht, dass du tatsächlich hingegangen bist!«
»Ich war heute Nachmittag dort, und es wurde mir schnell klar, dass es nicht reichen würde, allein die Artefakte auf Woodhill Manor zu untersuchen. Zwar werde ich mich bei meinem Vortrag darauf beschränken, will aber später unbedingt auf den Kontinent reisen. Wenn ich nur einen Künstler hätte, der bereit wäre, mich zu begleiten und Zeichnungen anzufertigen …«
Wie elektrisiert sprang sie auf. »Wirklich, Leo? Wir werden das gemeinsam machen?«
Er lachte und umarmte sie. »Ja, sobald du die Arbeit für deinen Vater beendet hast, fahren wir.«
Sie schlang die Arme um ihn und warf lachend den Kopf nach hinten, als hielte die Welt nur Wunder für sie bereit. Und als Leo in das geliebte Gesicht schaute, wusste er, dass es sich so verhielt. Ganz genau so.
Epilog
Es wurde eine wunderschöne Doppelhochzeit. Susanna stand neben Leo in der Kirche und sah zu, wie Rebecca und Julian sowie Elizabeth und Peter den Bund der Ehe schlossen. Dann fuhren alle nach Madingley House, um bei einem festlichen Frühstück das Ereignis zu feiern. Jetzt einschließlich der dritten Heirat, die der Verwandtschaft schließlich als Fest bisher vorenthalten worden war.
Susanna schaute sich in dem großen, stilvoll geschmückten Raum um und überblickte die große Schar der anwesenden Gäste. Nicht einer aus der Verwandtschaft fehlte. Nie hätte Susanna gedacht, selbst einmal so im Mittelpunkt zu stehen.
Später am Nachmittag flüchteten die drei jungen Ehemänner sich in die Bibliothek. Leo schenkte jedem einen Brandy ein und hob sein Glas. »Auf die Wette.«
»Die unsere Herzdamen gewonnen haben«, fügte Peter hinzu und schüttelte den Kopf. »Keiner von uns hat etwas beweisen können.«
»Ich bin allen zuvorgekommen – ich habe das Gemälde gekauft«, erklärte Leo grinsend.
»Wann zur Hölle hattest du denn dafür Zeit?«, wollte Julian wissen.
»Als sich bei mir ein erster Verdacht regte, gab ich den Auftrag dazu. Ein Glück, dass sich keiner von euch das Bild genauer angesehen hat, sonst hättet ihr es gewusst. Aber über derart private Dinge bewahre ich Schweigen«, fügte er hinzu, um ihren Fragen zuvorzukommen.
»Dann hast du also gewonnen«, meinte Peter erstaunt.
»Nur wird keiner von euch beiden den Beweis je sehen. Das Gemälde ist ausschließlich für mich und Susanna bestimmt.« Sie stießen miteinander an, und mit einem schiefen Grinsen meinte Leo: »Ich glaube, wir haben alle gewonnen.«
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