Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)
of Parkhurst war das kostbare Juwel auf geheimnisvolle Weise verschwunden, bis es am Hals der nackten Schönen wieder auftauchte. Und wo Julian es sofort erkannte. Gemeinsam mit ihm war Rebecca in eine unglaubliche Verfolgungsjagd mit abschließender Entführung geraten, die Susanna das Blut in den Adern gefrieren ließ. Und sie hatte sich eingebildet, unglaublich Aufregendes erlebt zu haben!
»Susanna«, erklärte Rebecca nach einem kurzen Moment des Schweigens, »du musst wissen, dass Roger Eastfield von gedungenen Verbrechern umgebracht wurde, weil deren Auftraggeber bei ihm den Diamanten vermutete. Dabei war der arme Roger fest davon überzeugt, dass es sich um einen unechten Stein handelte …«
Susanna wurde blass. »Ermordet? Roger ist tot?«
»Ich weiß, dass er ein Freund von dir war«, meinte Elizabeth mitfühlend. »Es tut mir so leid für dich.« Sie machte eine Pause. »Was übrigens das Gemälde angeht – es ist weg.«
Susanna sah sie mit großen Augen an. »Weg? Jemand hat es gekauft?«
»Keiner weiß es«, erwiderte Rebecca achselzuckend. »Es ist einfach aus dem Club verschwunden.«
»Und was ist jetzt mit unserer Wette?«, fragte Susanna. Die drei sahen einander unsicher an. »Hat eine von euch ihrem Verlobten die Wahrheit erzählt?«, fuhr Susanna fort.
»Natürlich nicht!« Rebecca schien ehrlich empört. »Wir haben auf dich gewartet, damit wir gemeinsam eine Entscheidung fällen können. Aber jetzt hat sich das Ganze sowieso erledigt.«
»Sollen die Männer doch das Geld untereinander aufteilen«, meinte Elizabeth.
»Nun ja«, wandte Susanna ein. »Nachdem die Frist abgelaufen ist, wären eigentlich wir die Gewinner. Vielleicht sollten wir ihnen einfach die Wahrheit sagen. Einverstanden? Schon allein deshalb, damit wir alle in Ruhe einen neuen Lebensabschnitt beginnen können.«
Elizabeth stiegen Tränen in die Augen. »Ach, Susanna. Ich darf gar nicht daran denken, dass wir uns künftig nicht mehr ständig sehen.«
»Komm schon«, erwiderte Susanna betont forsch. »Wir können schließlich nicht unser Leben lang aneinanderkleben wie bisher.«
»Aber wir haben immer zusammengehört«, widersprach Rebecca. »Zumindest müssen wir dafür sorgen, dass wir uns regelmäßig sehen. Und wenn Kinder da sind, können wir gemeinsam im Park spazieren gehen.«
»Das Warten auf den perfekten Ehemann hat jedenfalls ein Ende«, murmelte Elizabeth und lächelte, obwohl noch ein paar Tränen in ihren Augen glitzerten.
»Ich glaube, du warst die Einzige, die darauf gewartet hat«, entgegnete Rebecca. »Ich hatte beschlossen, zunächst einmal Abenteuer zu erleben. Nun, das habe ich allerdings, wie ihr gehört habt, bereits!«
»Es beruhigt mich zu sehen, dass ihr beide glücklich seid«, stieß Susanna mit einem erleichterten Seufzer hervor.
»Und verliebt«, fügte Rebecca hinzu. »Fass Mut, Susanna. Ich habe gesehen, wie Leo Wade dich anschaut. Ich glaube, er erwidert deine Liebe.«
Wie auch immer. Susanna war zunächst einmal froh, nicht mehr die Last der Verantwortung für die beiden Jüngeren tragen zu müssen. Es war an der Zeit, sich mit ihrem eigenen Leben zu beschäftigen. Und mit Leos. Das ganze Versteckspiel und die ganze Heimlichtuerei mussten ein Ende haben.
Kapitel 24
In dem geräumigen Stadthaus, das schon seit zwei Generationen den Viscounts Wade gehörte, stand ihnen eine ganze Zimmerflucht zur Verfügung, aber Susanna zog es vor, sich mit Leo ein Schlafzimmer und einen Ankleideraum zu teilen. Seine Sorgen, dass sie das Treffen mit Schwester und Cousine negativ beeinflussen könnte, hatten sich zum Glück als unbegründet erwiesen. Susanna war völlig entspannt gewesen, als sie sich in Madingley House verabschiedeten.
Nachdem sie noch ein paar Stunden mit seiner Schwester Georgina verbracht hatten, waren sie jetzt alleine in ihrem Zimmer. Leo merkte, dass Susanna irgendetwas auf dem Herzen hatte.
Richtig. Kaum fing er an sich auszuziehen, da trat sie zu ihm. »Leo, ich muss dir ein paar Sachen sagen.« Er fragte sich, ob ihre Eröffnungen irgendwie mit der Wette oder mit den beiden anderen Damen zusammenhingen, fragte indes nicht nach.
»Wir sind jetzt verheiratet, und ich sollte eigentlich überglücklich sein – aber so ganz bin ich das nicht, weil …« Susanna zögerte, wusste nicht, wie sie es sagen sollte. »Nun, weil immer noch etwas unausgesprochen geblieben ist.« Sie gab sich einen Ruck, und ihre Stimme wurde ganz sanft. »Ich liebe dich, Leo.«
Den einleitenden
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