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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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bedeutete, dass er die Anzeige gelesen hatte und durch Roger wusste, wer für sie bezahlt hatte. »Haben dort noch andere Briefe außer dem von Roger auf mich gewartet?«
    Er sah sie an, zu gleichen Teilen verzweifelt, amüsiert und verärgert. Und da wusste sie es.
    »Es gab welche, oder? Wie kannst du es wagen, mir nichts davon zu erzählen? Ich habe für diese Anzeigen und Mr Loversalls Dienste mit meinem Taschengeld bezahlt, und wenn außer dem eitlen, dummen Major Woodruffe jemand geantwortet hat, habe ich das Recht, es zu erfahren.«
    »Es gab noch einen weiteren«, antworte er resigniert. Er ging in sein Ankleidezimmer und kehrte mit einem Brief zurück. Den legte er ihr in die Hand.
    »Er ist immer noch versiegelt«, sagte sie überrascht.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ich hatte noch nicht entschieden, was ich damit tun will. Ihn dir geben, dir vorenthalten oder ungelesen verbrennen.«
    »Ungelesen verbrennen? Was für eine wahnsinnige Idee.«
    »Und doch habe ich mit dem Gedanken gespielt.«
    Sie brach das einfache Siegel und brachte den Brief ans Fenster. »Er ist von ihm! Sieh doch nur, er identifiziert sich mit der Zeichnung eines Dominos, damit ich es genau weiß.« Sie las die hingekritzelte Nachricht. Sebastian stellte sich hinter sie und las über ihre Schulter mit.
    Covent Garden. Portico-Kirche. 14 Uhr, in einer Woche.
    Sie warf einen Blick auf das Datum des Briefes. »Das ist morgen. Gott sei Dank habe ich es nicht weiter aufgeschoben, dich danach zu fragen, sonst hätte ich noch das Treffen verpasst.«
    »Du wirst dort nicht hingehen.«
    »Natürlich werde ich das.«
    Er zog ihr den Brief aus den Händen. »Nein, das wirst du nicht. Er ist gefährlich. Wir wissen nichts über ihn. Vielleicht will er deine Neugier auch nur zum Schweigen bringen anstatt sie zu befriedigen. Ich werde gehen und dir sagen, was dabei herauskommt.«
    »Das ist weder gerecht noch praktisch. Das letzte Mal, als er versucht hat, ein Treffen zu arrangieren, hat deine Anwesenheit es ruiniert. Er denkt, dass du der Mann bist, der ihm im Two Swords mit einer Pistole aufgelauert hat. Der Kirchenvorplatz ist voller Leute und er kann mich dort kaum heimlich davonzerren. Ich bräuchte nur zu schreien und hundert Männer würden mir zu Hilfe eilen.«
    »Du wirst nicht gehen.«
    Seine Beharrlichkeit ärgerte sie. Ehemänner konnten manchmal sehr unpraktisch sein. »Wenn ich keine Anzeigen aufgegeben hätte, gäbe es gar kein Treffen. Du bist nur neidisch, weil es mir eingefallen ist, es ihm gleichzutun, und begriffen habe, dass ein Mann, der Anzeigen aufgibt, sie wahrscheinlich auch liest.«
    »Ich bin nicht neidisch. Ich bin voller Bewunderung. Deine Anzeige war so mehrdeutig, dass ein alter Liebhaber dachte, dass du dich mit ihm treffen willst. Und doch hat es unser Freund verstanden und hier stehen wir. Bravo.« Er stopfte den Brief in seine Manteltasche und verschränkte die Arme. »Du wirst nicht gehen.«
    Zu streiten würde ihr nichts bringen. Sie wollte ihm nicht vorwerfen, er hätte die Wahrheit vor ihr verbergen wollen. Das wollte sie nicht glauben. Doch hier ging es nicht darum, dass er sich mit irgendeinem Schreiber in einer Schießpulvermühle traf. Hier ging es um den Domino, und sie musste hören, was er zu sagen hatte.
    Sebastian war sehr ernst geworden. Sein Gesichtsausdruck wirkte hart und verschlossen. Sie rückte näher an ihn heran. Sehr nah.
    Dann sah sie zu ihm auf. »Ich weiß, dass du mich nur beschützen willst. Aber wenn du dabei bist, werde ich sicher sein. Ich wusste, dass ich dich mitnehmen muss. Das war von vornherein meine Absicht, ihn zu finden, damit wir ihn beide treffen können und herausfinden, was er weiß.«
    »Du hast vorgehabt, mich mitzunehmen?« Er klang skeptisch und beleidigt ob der Tatsache, dass sie annahm, er wäre dumm genug, um ihr zu glauben.
    »Aber natürlich.« Sie schlang ihre Arme um ihn.
    »Du hattest vor, eine gute Ehefrau zu sein und mir diesen Brief zu geben, damit wir uns beide anhören können, was er zu sagen hat?«
    »Natürlich.«
    Er runzelte die Stirn. Sie lächelte ihn an. Er schwankte in seinem Entschluss, was ihn gleichzeitig noch mehr verärgerte.
    »Wir werden später darüber reden. Jetzt muss ich nach Whitehall.« Er löste sich aus ihrer Umarmung und ging fort.
    Sie kehrte in ihr Zimmer zurück, setzte sich an den Schreibtisch und begann, die Fragen aufzuschreiben, die sie dem Domino stellen wollte.
    Sebastian würde ihr erlauben, mitzukommen. Sie würde dafür

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